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Homöopathie

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Die Homöopathie ist eine alternativmedizinische Behandlungsmethode, die Anfang des 19. Jahrhunderts von dem deutschen Arzt Samuel Hahnemann entwickelt wurde. Die Methode beruht auf der Grundannahme, dass ein Mittel, welches in größerer Menge bei einem gesunden Menschen die Krankheit hervorruft, in hoher Verdünnung bei einem Kranken die Heilung bewirken kann.[1] Dieses Prinzip wird in abgewandelter Form noch heute bei der Impfung verwendet. Das Gegenstück ist die Allopathie.

Die heutzutage üblichen homöopathischen Verfahrenstechniken sind zum großen Teil in dem jeweiligen nationalen homöopathischen Arzneibuch beschrieben. Homöopathische Arzneimittel werden sowohl in der klassischen Homöopathie als auch anderen Therapierichtungen der Alternativmedizin wie z.B. Klinische Homöopathie, Komplexmittelhomöopathie, Antihomotoxische Therapie, Anthroposophische Medizin, Biochemie nach Dr. Schüssler, Spagirik etc. angewandt.[2] Sie werden ähnlich wie andere Arzneimittel in flüssiger Form und oft auch in der typischen Form als Globuli (Kügelchen) verabreicht.

Etymologie

Das Wort ist aus altgriechisch ὁμοῖος homóios (‚gleich, gleichartig, ähnlich‘) und πάθος páthos (‚Leid, Schmerz, Affekt, Gefühl‘)[3] zusammengesetzt und bedeutet wörtlich „ähnliches Leiden“.

Kritik

Kritisiert wird an der Homöopathie, dass sie mit Verdünnungen arbeitet, deren Wirksamkeit meist nicht nachgewiesen werden kann. Die Verdünnungen werden - ausgehend von sogenannten Urtinkturen - in Zehnerpotenzen durchgeführt und mit Abkürzungen wie D1, D2 usw. gekennzeichnet. Dabei bedeutet D1 eine Verdünnung von 1:10. Bei einer Potenzierung von D24 oder C12 (Verdünnung von 1:1024) enthalten nur noch etwa die Hälfte aller Mischungen, die aus einer einmolaren Ausgangslösung hergestellt wurden, überhaupt ein Molekül der Ausgangssubstanz (bezogen auf 1 Liter D24-Lösung/Mischung). Eine solche Verdünnung entspricht ungefähr dem Auflösen einer Kopfschmerztablette im Atlantik.[4]

Auffällig ist insbesondere, dass mit der Unkenntnis der Patienten Geschäfte gemacht werden: So wird ein häufig[5] verwendetes „Arzneimittel“ unter den weniger bekannten lateinischen Bezeichnungen natrium chloratum oder natrium muriaticum angeboten, um damit eine besondere Wirksamkeit zu suggerieren. In Wirklichkeit handelt es sich um das gewöhnliche Kochsalz, welches chemisch zu wenigstens 98% aus Natriumchlorid besteht.[6]

Kritik kommt oft von der Gesellschaft zur Wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften (GWUP).[7]

Geschichte

Viele Methoden in der Geschichte der Medizin wurden zuerst in der Auseinandersetzung mit der Homöopathie entwickelt. So publizierte bereits 1835 der Theologe und Redakteur George Löhner einen unter Beteiligung von Ärzten, Apothekern und anderen Honoratioren in Nürnberg durchgeführten Test der Wirkung einer homöopathischen Kochsalzlösung an einer Gruppe von 55 freiwilligen, gesunden Probanden. 42 Personen hatten „gar nichts Ungewöhnliches“ bemerkt (19 erhielten eine Kochsalz-Potenz, 23 Wasser), 9 Personen hatten „etwas Ungewöhnliches“ bemerkt (6 Kochsalzpotenz, darunter aber einer, der wusste, dass er die Potenz eingenommen hatte, 3 Wasser). Während die Kommission folgerte, dass die Potenzierung keine Wirkung habe,[8] reagierten homöopathische Zeitschriften mit heftigen Polemiken.[9] Der Medizinhistoriker Michael Stolberg kritisierte 2006, dass eine Verzerrung durch die persönliche Haltung der Versuchsteilnehmer zur Homöopathie nicht ausgeschlossen wurde; durch eine Mitteilung, nichts Ungewöhnliches bemerkt zu haben, konnten diese das Gesamtergebnis negativ beeinflussen. Er würdigt jedoch die Anwendung moderner Elemente des Forschungsdesigns: Der Versuch sei „ein sehr frühes Beispiel für Randomisierung und doppelte Verblindung“.[10] Das Heilpraktikergesetz von 1939 förderte jedoch die weitere Entwicklung.

An mehreren Hochschulen gibt es heute entsprechende Forschungen. Zum Beispiel an der Europa-Universität Viadrina gab es einen Lehrstuhl zur Erforschung der Geschichte der Homöopathie unter Leitung von Harald Walach. Das Forschungsprofil wurde inzwischen umbenannt.[11] Von den Krankenkassen werden die Methoden meist nicht anerkannt.

Literatur

  • William Boericke: Homöopathische Mittel und ihre Wirkungen – Materia Medica und Repertorium. Erste deutschsprachige Auflage, Verlag Grundlagen und Praxis, Wissenschaftlicher Autorenverlag, Leer (Ostfriesland) 1972, 10. Auflage 2011, ISBN: 3937268332
  • Jean-Claude Houdret: Bien se soigner par homéopathie - Un guide pratique por toute la familie, Mai 2005

Weblinks

Fehler beim Erstellen des Vorschaubildes: Datei fehlt Commons: Homöopathie – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. DUDEN - Wörterbuch medizinischer Fachausdrücke 1968, Seite 249.
  2. Homöotherapie - Definitionen und Therapierichtungen. EACH 1997. ISBN 2-9511467-0-1, Seite 37
  3.  Wilhelm Gemoll: Griechisch-Deutsches Schul- und Handwörterbuch. G. Freytag Verlag/Hölder-Pichler-Tempsky, München/Wien 1965.
  4. Ist die Homöopathie eine Alternative zur Schulmedizin? In: SeeMoZ. vom 26. Juli 2010, abgerufen am 5. Dezember 2010.
  5. https://www.netdoktor.de/homoeopathie/natrium-muriaticum
  6. https://www.homoeopathie-heute.de/homeopahtische_mittel/natrium-chloratum
  7. „Goldenes Brett“ geht an Homöopathie-Firma
  8.  George Löhner: Die homöopathischen Kochsalzversuche zu Nürnberg: Als Anhang: Ein Beispiel homöopathischer Heilart. 1835 (Google Buch).
  9.  Ludwig Griesselich: Hygea: Centralorgan für die homöopathische oder specifische Heilkunst. C. T. Groos, 1835, S. 324 (Google Buch, Seite 324).
  10. Michael Stolberg: Inventing the Randomized Double-Blind Trial: The Nuremberg Salt Test of 1835. In: J R Soc Med. 99 (12), Dezember 2006, S. 642–643, PMC 1676327
  11. https://www.kuwi.europa-uni.de/de/lehrstuhl/sw/sw2/forschung/forschungsprofil/index.html

Vergleich zu Wikipedia