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Henk Heithuis

Henk Heithuis (* 1935, † 25. Oktober 1958) war ein niederländischer Schüler eines katholischen Internats, der Opfer von sexuellem Missbrauch geworden war und später kastriert wurde.
Leben
Henk Heithuis wurde als Scheidungskind geboren und war seit seinem ersten Lebensjahr in südniederländischen Erziehungsheimen untergebracht. In dem von Mönchen geführten Vincentius-Stift in Harreveld, sollte er von 1950 bis 1953 handwerklich ausgebildet werden.[1]
Missbrauch
Am 30. Januar 1956 erstatte Henk Anzeige gegen die Ordensbrüder des Internats Harreveld. Er warf ihnen vor, ihn im Internat Harreveld, in dem er Schüler war, zwischen 1951 und 1953 mehrfach sexuell missbraucht zu haben. [2] Auch im Jahr 1955, nachdem Henk seine Schulzeit beendet hatte, kehrte er an den Wochenenden ins Internat zurück, da seine Familie ihn nicht aufnehmen wollte. An diesen Wochenenden sollen auch sexuelle Handlungen von Ordensbrüdern an Henk vorgekommen sein.[2]
Kastration
In Folge der Anzeige wurde Henk vorgeworfen, die Mönche verführt zu haben. Daraufhin wurde er in die römisch-katholische Psychiatrie Huize Padua eingewiesen.[2][3]
Der chirurgische Eingriff fand im St. Joseph-Krankenhaus in Veghel statt. Heithuis war damals 20 Jahre und nach damals geltendem niederländischen Recht minderjährig.[2]
Leben nach der Kastration und Tod
Henk arbeitete als Matrose. Er litt jedoch schwer an den psychischen und hormonellen Folgen der Kastration. 1957 meldete er sich beim niederländischen Konsulat im japanischen Kobe, wo er von Bord gegangen war. Mit Hilfe von Ijsbrand Rogge, der damals bei einer niederländischen Bankfiliale in Japan arbeitete, kehrte Heithuis in die Niederlande zurück. Er plante einen juristischen und publizistischen Feldzug gegen die Menschen, die ihm das Verbrechen angetan hatten.[1]
Henk erzählte Ijsbrand Rogge und dessen Bruder Cornelius im Jahr 1957, damals 24 und 27 Jahre alt, über sein Leben als Pflegekind in katholischen Kinderheimen, Internaten und psychiatrischen Einrichtungen.[2][1] Den Brüdern zeigte Henk einmal seine Genitalverstümmelung; nach Angaben der Brüder war "alles weg".[4] 1957 erstatte Heithuis erneut Anzeige, dieses Mal wegen der Kastration. [2]
Heithuis selbst starb 1958 aufgrund eines Autounfalls.[2][4] Die Polizei beschlagnahmte und vernichtete seinen gesamten persönlichen Besitz und seine Prozessunterlagen noch am Todestag. Heithuis hatte selbst stets von seiner Furcht gesprochen, dass „sie mich wieder zu packen kriegen“. [1]
Links und Quellen
Siehe auch
Weblinks
- Katholische Kirche in Niederlanden - Kastriert im Namen des Herrn - Der Spiegel, 4. Mai 2012 - Autor: Benjamin Schulz
Bilder / Fotos
Quellen
Literatur
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 1,2 1,3 FAZ 2012: Missbrauchsskandal in den Niederlanden. Dass sie mich wieder zu packen kriegen
- ↑ 2,0 2,1 2,2 2,3 2,4 2,5 2,6 Uni-Münster 2012: MISSBRAUCH: Kastrations-Vorwürfe gegenüber der katholischen Kirche in den Niederlanden
- ↑ Taz 2012: Kirche in den Niederlanden, Kastration gegen Homosexualität
- ↑ 4,0 4,1 The telegraph 2012: Dutch Roman Catholic Church 'castrated at least 10 boys
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