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Gang nach Canossa
Der Gang nach Canossa war ein Feldzug in Italien seitens des Königs Heinrichs IV. im Winter 1076/1077. Er wollte dadurch verhindern, dass sich Papst Gregor VII. mit den deutschen Fürsten verbündet.
Der Papst befand sich auf dem Weg nach Augsburg, wohin er für Februar 1077 von den Fürsten eingeladen war, und suchte zwischenzeitlich Unterkunft auf der oberitalienischen Burg Canossa. Vor dieser Burg versuchte Heinrich dann, die Lösung seiner Person vom Kirchenbann (Anathema) zu erlangen. In historischen Überlieferungen, die alle von Parteigängern des Papstes stammen, wird geschildert, dass Heinrich als Ritual der Buße bei der Begegnung mit dem Papst nur ein Hemd trug. Um die Symbolkraft zu betonen, wird sogar beschrieben, wie Heinrich im kalten Winter draußen im Hemd vor der Burg gestanden habe.
Der Gang nach Canossa war auch ein Höhepunkt im Investiturstreit. Ab 1728 kam es zum Streit um einen offiziellen Text von Papst Benedikt XIII., der an den Sturz des „gottlosen“ Kaiser Heinrichs IV. in Canossa erinnerte.[1] Die Verbreitung dieses Textes wurde in mehreren Staaten verboten. Diese Verbote galten bis in die 1830er Jahre.[2] Das Thema spielte noch eine symbolische Rolle im Kulturkampf des 19. Jahrhunderts.
Im heutigen Sprachgebrauch wird ein als erniedrigend empfundener Bittgang im übertragenen Sinne als „Gang nach Canossa“ bezeichnet.
Literatur
- Lampert von Hersfeld: Annalen. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 2000, ISBN 3-534-00176-1 (Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte des Mittelalters 13; Text lateinisch-deutsch)
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