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De brevitate vitae
De brevitate vitae (dt.: Die Kürze des Lebens) ist ein Werk des römischen Philosophen Lucius Annaeus Seneca des Jüngeren. Es ist das zehnte Buch aus Senecas Dialogi und entstand vermutlich im Jahr 49.
Seneca richtet den Text an seinen Freund Paulinus, der im Kaiserreich einen hohen Beamtenposten innehatte. [1] In De brevitate vitae geht es um den richtigen Gebrauch der dem Menschen zugemessenen Lebenszeit, welche dieser leider allzu häufig mit der Jagd nach sinnlichen Genüssen wie Wein [2], blinder Geschäftigkeit [3], unersättlicher Habsucht [4] Gewinnstreben und dem Buhlen um Anerkennung und zügellosem Ehrgeiz, der Leidenschaft für den Kampf im Krieg [5] oder schlicht Trägheit [6] und Tatenlosigkeit vergeudet.
Datierung
Der Zeitraum der Entstehung des Werkes kann mittels Angaben Senecas im Werk selber recht sicher bestimmt werden: Da Seneca in 18,5 von De brevitate vitae vom Tod des im Januar 41 in Rom verstorbenen Kaisers Caligula spricht, muss De brevitate vitae nach Anfang des Jahres 41 entstanden sein. Eine genaue Bestimmung der Abfassung ergibt sich aus dem Amt des Adressaten Paulinus, der die praefectura annonae (Getreideverwaltung) innehatte. Da dieses Amt vom Jahr 14 bis 48 C. Turranius bekleidete, und es vom Jahr 55 bis 62 von Lucius Faenius Rufus ausgeübt wurde, muss die Amtszeit des Paulinus entweder zwischen 48 und 55 oder nach 62 angesetzt werden. Aus De brevitate vitae 13,8 ergibt sich nun der Zeitpunkt, vor dem die Schrift verfasst wurde: Seneca erwähnt, Sulla habe als letzter Römer das Pomerium (die Sakralgrenze der Stadt) erweitert. Obwohl Seneca über den Vortrag eines Antiquars berichtet, besteht kein Grund zu bezweifeln, dass er dies vor der Pomeriumserweiterung des Claudius im Frühjahr 49 geschrieben hat. Damit bleibt für die Abfassung von De brevitate vitae der Zeitraum von Oktober 48 (Amtsantritt des Paulinus) bis etwas Mai 49. Dass Seneca an mehreren Stellen des Werkes so auf die Vielbeschäftigten (occupati) hinweist, als habe er sie lebendig vor Augen, scheint auf seine Anwesenheit in Rom zu deuten. Da er Anfang des Jahres 49 aus der Verbannung zurückkehrte, wird die Schrift De brevitate vitae auf die ersten Monate des Jahres 49 zu datieren sein. [7]
Einzelnachweise und Anmerkungen
- ↑ Anm.: Bei der Bestimmung der Person des Paulinus ist die Forschung weitgehend auf Vermutungen angewiesen: Möglicherweise war er mit Senecas Ehefrau Pompeia Paulina verwandt, vielleicht war er ihr Vater. Nicht zu klären sind die konkreten Gründe für Senecas Appell an ihn, dem Staatsdienst den Rücken zu kehren. (nach Frant Peter Waiblinger in Seneca: De brevitate vitae - Die Kürze des Lebens, Deutscher Taschenbuch Verlag GmbH & Co. KG, 11. Aufl., München, 2003, Seite 14)
- ↑ vino madet in De brevitate vitae 2,1
- ↑ alium in supervacuis laboribus operosa in De brevitate vitae 2,1
- ↑ at alium insatiabilis tenet avaritia in De brevitate vitae 2,1
- ↑ cupido militiae in De brevitate vitae 2,1
- ↑ alius inertia torpet in De brevitate vitae 2,1
- ↑ Einleitung von Frant Peter Waiblinger in Seneca: De brevitate vitae - Die Kürze des Lebens, Deutscher Taschenbuch Verlag GmbH & Co. KG, 11. Aufl., München, 2003, Seite 13