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Carsten Pfau

Aus PlusPedia
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Carsten Pfau (geboren 1970 im Großraum Stuttgart) ist ein deutscher Unternehmer und Investor, der in verschiedenen Geschäftsbereichen tätig ist. Neben seinem Wohnsitz in Bielefeld lebt er einen großen Teil des Jahres in Paraguay, wo er auch geschäftlich aktiv ist.

Werdegang

Bereits während seiner Schulzeit half Pfau in unregelmäßigen Abständen seinem Vater, der auch als Immobilienmakler tätig war. Seine ersten Verkäufe von Investmentfondsanteilen tätigte er bereits mit 14 Jahren. Im Alter von 18 gründete er eine eigene Beratungsagentur für Immobilienanlagen, wobei er einen Großteil seiner Geschäftstätigkeit über das Münztelefon in seinem Gymnasium abwickelte.

Während seines Studiums der Betriebswirtschaft an der Universität Mannheim widmete er sich in den 1990er Jahren phasenweise dem Vertrieb von Immobilienanlagen in ganz Deutschland, dabei spezialisierte er sich auf Immobilien in den neuen Bundesländern.

Nach seinem Studienabschluss als Diplom-Kaufmann im November 1996 verbrachte er zunächst beinahe ein ganzes Jahr in den USA und Kanada. Kurz zuvor war die väterliche Beratungsfirma in Konkurs gegangen, in dessen Folge auch der Vater unerwartet verstorben war. Von dem Schicksalsschlag erholte Pfau sich nur schleppend. Anfang 1997 zog er schließlich nach Asunción, die Hauptstadt Paraguays.

In Paraguay widmete sich Pfau zunächst dem An- und Verkauf von Farm- und Weideland, bevor er sich auf die Projektentwicklung konzentrierte. Im März 1999 wurde die Pfau Investment Group, Inc., welche zunächst im Jahr 1996 in Deutschland als GbR entstanden war, in Delaware (USA) als US-Aktiengesellschaft neu gegründet. Den Vorstandsvorsitz übernahm Carsten Pfau selber.

Neben seiner Tätigkeit auf dem Immobiliensektor war Pfau auch zugleich Repräsentant einer englischen sowie einer französischen Investmentfondsgesellschaft in Südamerika. Zeitweilig war er auch als Finanz- und Unternehmensberater tätig.

Höchstes Gebäude Lateinamerikas

Zwischen 1999 und 2008 erregte Pfau Aufsehen, nachdem er einen Bauantrag bei der Stadtverwaltung in Asunción, der Hauptstadt von Paraguay, gestellt hatte, um mit seiner Firma das höchste Gebäude Lateinamerikas in Paraguay zu erstellen. Zu dem Hochhausprojekt, welches in einem ca. 320 Meter hohen Tower (Erstentwurf: 240 Meter) neben Wohnungen auch Büros und Ladengeschäfte sowie ein Hotel mit Spielcasino enthalten sollte, gab es in den paraguayischen Medien polemische Berichte und Kritiken. Insbesondere die größte Zeitung des Landes, die abc color, nahm eine ablehnende Haltung gegenüber dem aus Sicht der Zeitung überdimensionierten Projekt ein.[1] Unterstützung erfuhr Pfau hingegen aus der Asuncioner Oberschicht sowie angesichts tausender neuer Arbeitsplätze von den Gewerkschaften.[2][3] Der einflussreiche Fernsehsender Telefuturo nahm ebenfalls eine unterstützende Haltung ein. Nach über dreijährigem Genehmigungsverfahren, in dessen Verlauf sogar die Baugesetzgebung zu Gunsten des Projekts geändert worden war, wurde das Projekt schließlich sowohl vom Asuncioner Stadtrat als auch von den zuständigen Baubehörden genehmigt (Ordenanza Municipal 2000/ 130).[4][5][6]

Trotz erteilter Genehmigung musste Pfau sein Projekt jedoch zunächst auf Eis legen, da die involvierten Investoren und Banken angesichts der gravierenden Finanzkrise im Nachbarland Argentinien (Corralito 2001/ 2002) eine abwartende Haltung hinsichtlich wesentlicher Engagements einnahmen.[7] Erst ab 2005 wurde das inzwischen als Pfau Tower bezeichnete Bauprojekt wieder ernsthaft verfolgt. Neben der amerikanischen Marriott Hotelkette hatte sich auch der brasilianische Baukonzern Metodo hinter das Projekt gestellt, des weiteren formierte sich eine Interessensgemeinschaft aus paraguayischen Unternehmen und Banken. Die paraguayische Regierung unter Präsident Nicanor Duarte stand dem Vorhaben ebenfalls wohlwollend gegenüber.[8][9] Dennoch konnte das ambitionierte Projekt letztendlich nicht realisiert werden.

Kurz bevor gegen Ende 2008 auf einer bereits geplanten Pressekonferenz offiziell das Datum für den ersten Spatenstich verkündet werden sollte, zogen sich angesichts der sich mehr und mehr verschärfenden weltweiten Wirtschaftskrise und insbesondere nach dem Madoff-Fall zwei der wichtigsten Geldgeber zurück. Anfang 2009 wurde das Projekt endgültig eingestellt. In der Folge wurde die Pfau Investment Group aufgelöst. Hatte Pfau es zuvor noch verschiedentlich abgelehnt, seine Projektfirma zu verkaufen (Angebote von zweistelligen Millionenbeträgen wurden zeitweise kolportiert), musste er nach Auflösung seiner Unternehmung einräumen, mit Verlusten aus dem Projekt hervorgegangen zu sein. Im Rahmen der Auflösung der Pfau Investment Group wurde auch ein bereits konzipiertes Folgeprojekt in Sao Paulo, Brasilien, vorläufig eingestellt.

Tätigkeit ab 2010

Seit März 2010 ist Carsten Pfau im Bereich Import und Großhandel von Rindfleisch sowie dem systematischen Investment in Farm- und Weideland mit dem erklärten Ziel der Rinderzucht in Paraguay und Uruguay tätig. Ab 2013 plant er, sich auch auf dem Gebiet des Landbankings in Südamerika zu engagieren. Bei zwei deutschen Gesellschaften sowie bei einer paraguayischen Firma ist er Mitglied des Vorstands. Des weiteren gehört er dem Aufsichtsrat der paraguayischen Baugesellschaft Globus an. Er ist geschäftsführender Gesellschafter der Agri Terra KG.

Sonstiges

Pfau spricht neben Deutsch auch fließend Englisch und Spanisch. Außerdem spricht er Portugiesisch, Französisch und etwas Arabisch. Er ist begeisterter Schachspieler.

Einzelnachweise

  1. Zeitung abc color, Ausgabe vom 04.05.2000
  2. Zeitung Ultima Hora, Ausgabe vom 10.05.2000
  3. Zeitung Noticias, Ausgabe vom 27.10.2001
  4. Zeitung abc color, Ausgabe vom 25.05.2000
  5. Zeitung Dinero & Negocios, Ausgabe vom 24.05.2000 (Titelstory)
  6. Zeitung Dinero & Negocios, Ausgabe vom 01.11.2001
  7. Zeitung Dinero & Negocios, Ausgabe vom 24.10.2001
  8. Zeitung abc color, Ausgabe vom 08.03.2007
  9. Zeitung La Nación, Ausgabe vom 08.03.2007

Weblinks

Andere Lexika

Wikipedia kennt dieses Lemma (Carsten Pfau) vermutlich nicht.