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Brief des Paulus an die Epheser

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Der Brief des Paulus an die Epheser (kurz Epheserbrief, Abkürzung Eph) ist ein Buch im Neuen Testaments, des zweiten Teils der christlichen Bibel. Im Bibelkanon folgt er auf den Brief des Paulus an die Galater. In der deutschsprachigen Theologie hat sich seit Mitte des 20. Jahrhunderts ein weitgehender Konsens herausgebildet,[1] wonach der Epheserbrief nicht zu den sieben authentischen Paulusbriefen gehört, sondern das Werk eines Paulusschülers ist. In der englischsprachigen neutestamentlichen Theologie gilt dieser Konsens so nicht; hier tritt ein Teil der Fachleute für die paulinische Verfasserschaft des Schreibens ein, was im deutschsprachigen Bereich vor allem vom Evangelikalismus aufgenommen wird. Die Konsequenzen für die Geschichte des Urchristentums sind erheblich, je nachdem ob der Epheserbrief als paulinisch gilt oder nicht.

Entstehung

Der Epheserbrief entstand wahrscheinlich in der Region, deren Zentrum die antike Metropole Ephesos, an der heutigen türkischen Westküste (Ägäis) bildete. Die ältesten, erhaltenen Textversionen stammen aus der Zeit um 175–225 und sind nur in Fragmenten erhalten,[2] die traditionelle Datierung geht von einer Niederschrift im Jahr 65 aus, also nach dem Tod von Paulus. Der Brief besteht aus sechs Kapiteln und ist an eine christliche Gemeinde gerichtet. Der Text enthält zahlreiche grundsätzliche Aussagen zum Beispiel zum Gehorsam (siehe Eph 6,1–9 EU) und zum sittlichen Verhalten (siehe Eph 5,3-4 EU). Zudem ist der Brief wahrscheinlich Teil des Marcion-Evangeliums gewesen. Auffällig ist die Wiederholung vieler Aussagen aus anderen Paulusbriefen, insbesondere bei den Hinweisen auf die Zehn Gebote (siehe z.B. Kol 3,20 EU und Eph 6,1 EU).

Philipp Vielhauer schrieb zur Ortsangabe in der Einleitung (Eph 1,1 EU): „Der Text 1,1 ohne Ortsangabe ist der bestbezeugte, erreichbar älteste und sicher auch der ursprüngliche; denn es gibt keinen vernünftigen Grund, warum eine Ortsangabe … gestrichen worden sein sollte, wogegen es verständlich ist, daß man dem als Mangel empfundenen Fehlen einer Ortsangabe abhalf.“[3] Daher vermutete z. B. Ulrich Luz, dass der Brief ein Rundschreiben war und an dieser Stelle eine Lücke hatte, in die der Name der jeweiligen Empfängergemeinde eingetragen werden konnte. Für ein Rundschreiben spricht außerdem, dass man aus dem Brief nichts über die Situation der Empfänger erfährt bzw. der Verfasser sie nicht genauer zu kennen scheint.[4]

Wirkungsgeschichte

Nach Annemarie C. Mayer wirkte der Epheserbrief in traditionellen konfessionellen Denkmustern polarisierend. Dabei ist in der römisch-katholischen Kirche im Gegensatz zu den protestantischen Kirchen ein großes Interesse an diesem Buch der Bibel gegeben. Das folgende Zitat gab immer wieder Anlass zu heftigen Auseinandersetzungen: „Denn der Mann ist das Haupt der Frau, wie Christus das Haupt der Kirche ist, die er als seinen Leib erlöst hat.“ (Siehe Eph 5,23 EU)

In den 1980er Jahren hielten etwa 20 Prozent der Neutestamentler den Epheserbrief für paulinisch, gegenüber 80 Prozent, die Paulus die Urheberschaft absprachen.

Weblinks

Literatur

  • Ulrich Luz: Der Brief an die Epheser. In: Jürgen Becker, Ulrich Luz: Die Briefe an die Galater, Epheser und Kolosser (= Das Neue Testament Deutsch. Band 8,1). Vandenhoeck und Ruprecht, Göttingen 18. Aufl. (1. Aufl. der Neubearbeitung) 1998. ISBN 3-525-51340-2 (allgemeinverständlich; Digitalisat)
  • Peter Pilhofer: Neutestamentliches Repetitorium: Der Epheserbrief (PDF)

Andere Lexika





Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. Ulrich Luz: Der Brief an die Epheser, in: NTD 8/1. Göttingen 1998 (1. Auflage)
  2. siehe das Fragment P 46
  3. Philipp Vielhauer: Geschichte der urchristlichen Literatur: Einleitung in das Neue Testament, die Apokryphen und die apostolischen Väter, Walter de Gruyter, Berlin / New York 1978, S. 205.
  4. Ulrich Luz: Der Brief an die Epheser, in: NTD 8/1. Göttingen 1998 (1. Auflage), S. 108. 115.