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Flensburger Hafen

Aus PlusPedia
Version vom 9. März 2023, 12:54 Uhr von Soenke Rahn (Diskussion | Beiträge) (Artikel wie ich ihn bis zum 14:19, 10. Sep. 2014‎ in der Wikipedia erstellte. Vgl. https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Flensburger_Hafen&oldid=133898232)
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Der gesamte Flensburger Hafen zum Abend hin auf einen Blick von Galwik aus (Foto 2011)
Der Freihafen-Silo von Paul Ziegler am Harniskai ist eines der Flensburger Kultudenkmale am Hafen (Foto 2013)
Dampfer Alexandra mit der auf dem Ostufer liegenden St. Jürgen-Kirche und einem Teil des Klarschiff-Baus im Hintergrund (Foto 2013)

Der Flensburger Hafen liegt am Ende der Flensburger Förde innerhalb der Stadt Flensburg. Er besteht aus einer Westseite, einer Ostseite sowie der Hafenspitze.

Er reicht auf dem Westufer der Förde bis nach Ostseebad. Auf dem Ostufer rechnete man früher seine Ausmaße bis Kielseng.[1] Seit dem Abzug der Bundeswehr wird zum Teil auch Sonwik sowie der benachbarte Hafen der Marineschule Mürwik noch in diesem Zusammehang erwähnt. Zudem liegt um den Hafen herum die Bebauung der Flensburger Innenstadt, die Bebauung von Jürgendsby sowie der Volkspark, welche die markante Skyline Flensburgs bilden. Neben dem Flensburger Hafen existiert am Ostufer noch ein Flensburger Seglerhafen bei Fahrensodde der nicht zum besagten Hafen gehört.

Geschichte

Die Wassernähe war der wirtschaftliche Grund für Gründung Flensburgs im 12. Jahrhundert (vgl. Johannisviertel). Über Jahrhunderte hinweg blieb der Hafen der wichtige Faktor für das Wachstum der Stadt.[2] Im Mittelalter jedoch befand sich der Hafen wesentlich südlicher, wo sich zudem noch der Mühlenteich anschloss. Verlandungen und Aufschüttungen führten aber schrittweise dazu, dass sich die Hafenspitze immer weiter nach Norden verschob. Teile des Hafens waren durch die Flensburger Stadtbefestigung besonders gesichert. Aus dieser Zeit existiert heute noch das Kompagnietor. Ende des 18. Jahrhunderts beteiligten sich die Flensburger Kaufleute am Westindien-Handel. Es entstand in Folge die Flensburger Rum-Tradition. Im 20. Jahrhundert diente der Hafen, jenseits des militärischen Zwecks (vgl. Sonwik), auch stark touristischen Zwecken. Zahlreicher Butterdampfer bildeten die sogenannte weiße Flotte. Viele dieser Schiffe wurden von der Förde Reederei Seetouristik betrieben. Heutzutage wird der Hafen auch weiterhin touristisch genutzt. Zahlreiche Hafenfeste beleben den Hafen. Die Jürgensby, die schon früher Butterfahrten anbot, und ein paar andere Schiffe bieten heutzutage Auflugsfahrten an.

Bereiche und Bauten

Auf der Westseite des Hafens befindet sich der große historische Hafen, wo auch das Dampfschiff Alexandra, eines der Wahrzeichen Flensburgs, sowie das Schifffahrtsmuseum Flensburg zu finden ist. An dessen nördlichem Ende beginnt der Museumshafen Flensburg, an dem die Museumswerft Flensburg sich befindet. Entlang der diese westlichen Teils des Hafens (bestehend aus historischem Hafen, zusammen mit dem Museumshafen) führt die Straße Schiffbrücke, an welcher der Schiffbrückplatz (in neuerer Zeit offiziell umbenannt in: Willy Brandt Platz) liegt. Weiter nördlich liegen das Unternehmen Flensburger Fahrzeugbau, die Stadtwerke Flensburg sowie die Flensburger Werft.

Auf der Ostseite befindet sich der Fischereihafen sowie der Industriehafen (mit dem Harniskai). Das Westufer sowie Teile des Ostufers sind von der Flensburger Hafenbahn erschlossen. Sie ist eine der wenigen deutschen Hafenbahnen an der Ostsee.

Sage vom Tod der Königin Margarethe im Flensburger Hafen (1412)

Margarethe, die Königin dreier Reiche, soll der Sage nach „durch ihre List allerelei Böses” und „große Zwietracht” im Land angestiftet haben. Flensburg war unter der Führung des Schleswigers Erich Krummendiek[3] von den Holsteinern erobert worden, doch an der Eroberung des Schlosses Duburg scheiterten er und seine Truppen, so dass König Erich und Königin Margarethe die Oberhand behielten und die Stadt ihnen übergeben werden musste. Die Königin Margarethe habe danach Bürgermeister und Ratsleute Flensburgs mit Rad und Schwert hinrichten und ersetzen lassen, da diese ihren Feinden treue Dienste geleistet hätten. Zudem heißt es, dass einer der zu Unrecht verurteilten Ratsmänner, in seinem letzten Augenblick, bevor er radgebrochen wurde, die Königin aufgefordert habe, sich mit ihm in drei Tagen vor Gottes Thron, dem höchten Richter, zu verantworten. So sei „durch Gottes Willen am Ende ihres Lebens geschehen, dass sie nicht einen Fußbreit Landes hatte, darauf sie sterben konnte”, denn sie habe am dritten Tage, als sich ein greuliches Unwetter erhob und ihre Begleitung floh, ihre letzte Zuflucht auf einem hansischen Schiff im Flensburger Hafen gefunden. Nur der Schiffer soll in dieser letzten Stunde bei der Königin, welche machtvoll über Dänemark Norwegen und Schweden geboten hatte, geblieben sein. Unter Blitz und Donner, verlassen und einsam, sei ihre Seele sodann verschieden.[4][5][6]

Köning Margarethe I. soll tatsächlich im Jahr 1412 im Flensburger Hafen an der Pest (Ruhr) gestorben sein.[7][8] Sie wird der Sage nach aber als grausam beschrieben, was jedoch zum Teil bezweifelt wird. Die Sage geht offenbar auf die Darstellung in der Chronik des Presbyter Bremensis und der Nordelbischen Sassenchronik zurück.[4][6] Insbesondere die für das Jahr 1411 überlieferte Hinrichtung von Bürgermeister und Rat mit „Schwert und Rad” wird angezweifelt[4] aber zum Teil auch weiterhin als tatsächlich stattgefunden angenommen.[9] Die bekannte Reihenfolge der Bürgermeister weist in diesem Zeitraum im Übrigen offensichtlich eine Überlieferungslücke auf.[10] Einer weiteren Sagen nach soll Königin Margarethe auf einer der beiden Ochseninseln begraben worden sein.[11][12] Ihr Sarkophag befindet sich jedoch im Dom zu Roskilde.[7] Weitere Sagen zum Flensburger Hafen sind nicht bekannt, nur noch verschiedene zu anderen Bereichen der Flensburger Förde, beispielsweise die Sage vom Dr. Faust und seinem Fährknecht Nis, die nicht weit entfernt in Holnis spielt.

Einzelnachweise

  1. Vgl. Falk-Stadtplan von Flensburg, 17. Auflage
  2. Andreas Oeding, Broder Schwensen, Michael Sturm: Flexikon. 725 Aha-Erlebnisse aus Flensburg!. Flensburg 2009, Artikel: Hafen
  3. Besitzer des Rundhofs
  4. 4,0 4,1 4,2 Schriften der Gesellschaft für Flensburger Stadtgeschichte (Hrsg.): Flensburg in Geschichte und Gegenwart. Flensburg 1972, Seite 283 Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag. Der Name „B“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert.
  5. Gundula Hubrich-Messow: Sagen und Märchen aus Flensburg, Husum 1992, Seite 40 und 41
  6. 6,0 6,1 Karl Müllenhoff: Sagen, Märchen und Lieder der Herzogthümer Schleswig, Holstein und Lauenburg, Kiel 1845, Nummer 32
  7. 7,0 7,1 Andreas Oeding, Broder Schwensen, Michael Sturm: Flexikon. 725 Aha-Erlebnisse aus Flensburg!. Flensburg 2009, Artikel: Margrethe I
  8. Schriften der Gesellschaft für Flensburger Stadtgeschichte (Hrsg.): Flensburg in Geschichte und Gegenwart. Flensburg 1972, Seite 297
  9. Flensburger Straßennamen. Gesellschaft für Flensburger Stadtgeschichte, Flensburg 2005 , ISBN 3-925856-50-1, Artikel: Margarethenstraße
  10. Schriften der Gesellschaft für Flensburger Stadtgeschichte (Hrsg.): Flensburg in Geschichte und Gegenwart. Flensburg 1972, Seite 428
  11. S-H meerumschlungen, Bootsfahrt um die Ochseninseln; abgerufen am: 9. September 2014
  12. Diese Sage zu den Ochseninseln entstand offenbar im 19. Jahrhundert als man auf einer der beiden Inseln ein Grab entdeckte. Vgl. Europese-Bibliotheek, Flensburg in alten Ansichten Band 2; abgerufen am: 9. September 2014; Im Allgemeinen geht man aber nicht davon aus. Vgl. beispielsweise: Danmarks Konger, Dronning Margrete I., abgerufen am: 10. September 2014

Weblinks

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