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Tonleiter
Eine Tonleiter oder (Ton-)Skala ist in der Musik eine Reihe von der Tonhöhe nach geordneten Tönen.[1] In den meisten Fällen hat eine Tonleiter den Umfang einer Oktave.
Wie eine Tonleiter aufgebaut ist, wird im jeweiligen Tonsystem festgelegt. Die gebräuchlichsten europäischen und außereuropäischen Tonleitern basieren auf fünf (Pentatonik) oder sieben (Heptatonik) Tönen innerhalb der Oktave, welche Tonstufen genannt werden. Weit verbreitet sind die datonische Tonleiter und die arabische Tonleiter. Es gibt außerdem absolute und relative Tonbezeichnungen. Ein Beispiel für relative Tonbezeichnungen ist die Silbenfolge „do re mi fa sol la si do“.
Beispiele

Als Beispiel eine der heute in Mitteleuropa gebräuchlichsten Tonleitern: die Dur-Tonleiter. Sie besteht aus Tönen im Abstand:
Durch Angabe eines konkreten Anfangstons (Grundtons) entsteht eine Tonart wie C-Dur, G-Dur usw. Dabei dient als Vorzeichen in der Notenschrift ein #, damit die Note um einen halben Ton erhöht wird, sprachlich hängt man an den Namen ein -is an. Ein b führt dazu, dass die Note um einen halben Ton erniedrigt wird, sprachlich hängt man an den Namen meist ein -es (Ausnahmen sind E und H) an.
C-Dur: C-D-E-F-G-A-H-C
G-Dur: G-A-H-C-D-E-Fis-G
F-Dur: F-G-A-B-C-D-E-F
Die leitereigenen Töne von C-Dur heißen auch Stammtöne und entsprechen den weißen Tasten auf einer Klaviatur.
Im Vergleich dazu würde die A-Moll-Tonleiter lauten: A-H-C-D-E-F-G-A
Die Bluestonleiter für C-Dur lautet C-Es-F-Ges-G-B-C
Bildliche Darstellung von Tonleitern
Es gibt unterschiedliche bildliche Darstellungen, die – je nachdem was verdeutlicht werden soll – mehr oder weniger gut geeignet sind, bestimmte Zusammenhänge zu verdeutlichen. In vielen Fällen lehnen sich die Darstellungen an den Griffmustern oder Tabulaturen von Instrumenten an. Einige wenige Darstellungen sind auch von bekannten Musiktheoretikern in deren Werken eingeführt worden, um bestimmte Theorien zu verdeutlichen.
Das harmonisch-reine Tonnetz
Leonhard Euler,[2] führte die Feinanalyse von Musikstücken mit ihrer Tonstruktur in mathematischen Beschreibungen durch. Dies wird auch als Eulersches Tonnetz oder reine Stimmung bezeichnet. Er veröffentlichte die Ergebnisse in „Novi Commentarii academiae scientiarum Petropolitanae“:[3]
Es bildet nicht nur die Tonbeziehungen der harmonisch-reinen Stimmung ab (die Töne a, e und h erklingen so ein syntonisches Komma tiefer als in der pythagoreischen Quintenkette), sondern auch sehr anschaulich den Akkordvorrat einer jeden Dur- oder Molltonleiter, was insbesondere bei harmonisch und melodisch Moll sehr sinnvoll ist. Tatsächlich sind unsere geläufigen Dur- und Molltonleitern genau so gedacht, als in eine Oktave gebrachtem Tonvorrat der wichtigsten Harmonien.[4] Zudem lassen sich mit diesem Tonnetz selbst funktionsharmonische Beziehungen verständlich darstellen.[5] In der praktischen Anwendung ist das Tonnetz bis heute auch meist Grundlage für die elektronische Musik, da diese nach physikalischen Gesetzen erzeugt wird.
Darstellung im temperierten Halbtonzirkel
Der Halbtonzirkel lässt sich auch auf die Darstellung von Zwölftonreihen oder Akkorden erweitern, ist jedoch zunächst auch an einen Grundton gebunden. Man kann die Tonbuchstaben einfach weglassen, solange ersichtlich ist, wo die Skala anfängt und wo sie aufhört. Diese Darstellung setzt die gleichstufige Temperatur voraus, was bei der Kirchenmusik historisch nicht korrekt ist. Man könnte aber auch anstelle des Halbtonzirkels eine Quintenspirale o. Ä. verwenden. Es sieht so aus, als ob Töne übersprungen würden und nicht zwischen diatonischem und chromatischem Halbtonschritt unterschieden wird. Dies ist jedoch in jeder Darstellung, die auf der temperierten Skala basiert, der Fall.
Literatur
- Wieland Ziegenrücker: Allgemeine Musiklehre mit Fragen und Aufgaben zur Selbstkontrolle. Deutscher Verlag für Musik, Leipzig 1977; Taschenbuchausgabe: Wilhelm Goldmann Verlag, und Musikverlag B. Schott’s Söhne, Mainz 1979, ISBN 3-442-33003-3, S. 78–103 (Die Tonleitern).
Weblinks
- PowerPoint-Präsentation zum Erstellen von Tonleitern
- Datenbank aller 2048 möglichen Skalen in 12 Tönen im .xls und FileMaker Format, System zur Kategorisierung von Skalen
- Harmonielehre-Workshop #1 – Dur Tonleiter auf bonedo.de
- Hörbeispiele:
- Stimmungen:
- Scala – Programm zum Erstellen, Analysieren und Manipulieren von Tonleitern und Stimmungen (Freeware)
- Tonleitern und Skalen auf musikanalyse.net
Einzelnachweise
- ↑ Willibald Gurlitt, Hans Heinrich Eggebrecht (Hrsg.): Riemann Musiklexikon. Sachteil. 12 Auflage. B.Schott’s Söhne, Mainz 1967, S. 968.
- ↑ Leonhard Euler: De harmoniae veris principiis per speculum musicum repraesentatis
- ↑ Novi Commentarii academiae scientiarum Petropolitanae 18, St. Petersburg, 1774
- ↑ Carl Dahlhaus: Untersuchungen über die Entstehung der harmonischen Tonalität. Kassel 1965.
- ↑ Renate Imig: Systeme der Funktionsbezeichnung in den Harmonielehren seit Hugo Riemann. Düsseldorf 1970.