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Findom

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Findom, abgeleitet von Englisch Financial Domination, ist die international gebräuchliche Bezeichnung für eine neuartige Spielart des BDSM. Darin verbinden sich Dominanz und Unterwerfung mit finanzieller Ausbeutung. Eine in Deutschland weit verbreitete Bezeichnung ist Geldsklaverei. In der heutigen Form gibt es Findom erst seit der Einführung des Internets.

Wesen und Praxis

Grundlage der Geldsklaverei[1] ist etwas, das man Zahlfetisch nennen kann: ein Mensch empfindet Lust und innere Befriedigung, einem anderen Geld zu geben, und zwar in nicht unerheblichem Umfang und meistens auch regelmäßig. Dieser Fetisch kann sich auf sehr verschiedene Weise entfalten, zum Beispiel in der Zahlfreudigkeit eines Sugardaddys oder einer wohlhabenden Dame im reifen Alter, die einen jungen und attraktiven Gigolo aushält. Oder wenn sich innerhalb einer Paarbeziehung ein Partner finanziell stark zurücknimmt, damit der oder die andere es sich richtig gutgehen lassen kann. Verbindet sich der Zahlfetisch aber mit Dominanz und Unterwerfung, verbaler Demütigung oder sogar mit handfesten BDSM-Praktiken, so haben wir es mit Geldsklaverei zu tun. Typisch für diese ist außerdem, dass der devote Part (anders als etwa bei einer professionellen Domina) keine garantierte Gegenleistung für sein Geld bekommt. Geldsklaverei wird es im Einzelfall auch schon früher gegeben haben, größere Verbreitung und ihre jetzige Gestalt fand sie aber erst durch das Internet.

Die dominante Person ist in der Findom in den allermeisten Fällen weiblich, die devote männlich. Für beide kennt die Szene zahlreiche, zum Teil ziemlich derbe, Bezeichnungen. Die vielleicht häufigsten sind Gelddomina, Geldherrin, Geldlady und Moneydomme bzw. Geldsklave, Zahldepp, Zahlschwein, Zahlsklave und Zahltrottel. Es gibt allerdings auch einige sehr wenige Frauen, die einer Geldherrin als Geld- oder Zahlsklavin dienen. In der Gay-Szene andererseits gibt es eine kleine Anzahl sogenannter Cashmaster. Dass eine Frau einem Mann als Geldsklavin dient, mag vorkommen, bis jetzt ist aber kein derartiger Fall belegt. Im folgenden wird idealtypisch von der Konstellation "Geldsklave dient Geldherrin" ausgegangen, was selbstverständlich nicht sexistisch oder heteronormativ gemeint ist.

Von Anfang an hat die Findom-Szene sich im Internet organisiert. Geldherrinnen haben eigene Websites, sowohl Herrinnen als auch Sklaven machen sich Profile auf einschlägigien Websites. Seit den 2010er-Jahren allerdings hat sich immer mehr in die Sozialen Netzwerke verlagert. Die weitaus größte Rolle spielt dabei Twitter, welches heute globaler Treffpunkt der Szene ist. Zur Kommunikation werden alle Wege genutzt, welche das Netz bietet, insbesondere Chat, Email und Videokonferenz. Zahlen tun die Sklaven häufig über Online-Bezahldienste, wie zum Beispiel Paypal. Ebenso beliebt sind Amazon-Gutscheine, manche Ladies bevorzugen diese sogar. Der Kontakt zwischen dem Zahlsklaven und seiner Geldherrin kann rein virtuell bleiben, in vielen Fällen kommt es aber auch zu persönlichen Begegnungen. Diese können sehr unterschiedlich aussehen und werden in der Szene unter dem Begriff Realtreffen subsumiert.

In der Findom haben sich im Laufe der Jahre diverse Zahlungsaren eingebürgert. Die wichtigsten seien im folgenden genannt:

  • Der regelmäßige Tribut: ihn zahlen, üblicherweise monatlich, die Geldsklaven, die einer Herrin dauerhaft oder über einen längeren Zeitraum dienen. Die Höhe der Zahlung bestimmt die Herrin, sie berücksichtigt dabei sein Einkommen und die persönliche Verhältnisse.
  • Der einmalige Tribut ist die primäre Zahlungsart für diejenigen, die keine feste Herrin haben. Oft fließt er aber auch zusätzlich zum festen Tribut.
  • Die Rechnungsübenahme: der Zahlsklave übernimmt für die Herrin laufende Kosten oder Rechnungen für einmalige Käufe.Im letzterem Fall wird oft über soziale Medien zur Zahlung aufgefordert.
  • Das Cash & Go ist eine Übergabe von Bargeld im öffentlichen Raum, zu der sich Geldherrin und Zahlsklave verabreden. Üblicherweise nimmt die Herrin die Scheine und verschwindet anschließend wortlos.
  • Die Shoppingtour: die Lady geht mit dem Geldsklaven einkaufen, vorzugsweise teure Kleidung oder Kosmetik. Wer bezahlt, dürfte klar sein.
  • Beim sogenannten Kontofick begleitet die Herrin ihren Sklaven zum Geldautomaten. Dort angekommen gibt er ihr seine EC-Karte und verrät die Geheimnummer. Sie geht dann einen Betrag ab,der ihm finanziell weh tut. Wie bei der Shoppingtour wird vorher meistens ein Rahmen vereinbart.

(Fortsetzung folgt)

Anmerkungen

  1. Diesen Beitrag verstehe ich nicht als Konkurrenz zum Wikipedia-Artikel über Findom, ich möchte diesen vielmehr ergänzen. Es gibt nämlich zahlreiche Fakten zu diesem Thema, die dort wegen der strengen Belegpflicht nicht darstellbar sind, die man via Google aber trotzdem leicht nachprüfen kann.

Weblinks

Geldherrin.com

MoneyDomDirectory

Cashlady Vivian

Lizz la Reign