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Pilgerreisen von Felix Fabri
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Der Dominikanermönch Felix Fabri unternahm mehrere Pilgerreisen, unter anderem ins Heilige Land. Über einige dieser Reisen berichtete er ausführlich in seiner auf Latein abgefassten Schrift Evagatorium in Terrae sanctae, Arabiae et Aegypti peregrinationem (deutsch: Ausschweifende Reise ins Heilige Land, nach Arabien und Ägypten). Diese Schrift ist eine der ausführlichsten erhaltenen mittelalterliche Reisebeschreibungen und bietet eine Fülle von kulturhistorischen Details.
Erste Reise
Vorbereitung der zweiten Reise
Bereits kurz nach der Rückkehr nach Ulm von seiner ersten Pilgerreise von 1480 in das Heilige Land befiel Fabri eine starke Sehnsucht, die heiligen Stätten der Bibel erneut zu sehen. Dies besonders weil er auf seiner ersten Reise viele wichtige Stätten nur sehr kurz oder gar nicht aufsuchen konnte. Ein Jahr später bot sich anlässlich eines von Papst Sixtus IV. angeordneten Besuchs der Generaloberen des Dominikanerordens in Colmar für Fabri die Gelegenheit sein Verlangen nach einer erneuten Pilgerreise vorzubringen. Ohne viele Bitten erhielt er von diesem die Erlaubnis und ein Beglaubigungsschreiben, in dem es jedem rangniederen Geistlichen des Ordens untersagt wird, ihm auf seiner geplanten Pilgerfahrt inrgendein Hindernis in den Weg zu legen. Zurück in Ulm wartete Fabri auf eine günstige Gelegenheit sein Anliegen weiter voranzutreiben. So unterbreitete er bald dem Ulmer Stadtamtmann Konrad Locher seinen Plan und bat diesen, allen Adligen, die ins Heilige Land pilgern wollten, ihn als Begleitung anzubieten, weil er bereits über Erfahrungen in Pilgerreisen nach Jerusalem verfüge. Locher erfuhr bald, dass der Truchseß Johannes von Waldburg sich mit einigen anderen adligen Herren auf eine Pilgerreise vorbereite und wieß diesen auf Fabri hin. Am 17. März (Sankt-Gertrudis-Tag) kam dann der Truchseß mit befreundeten Adligen nach Ulm und erbat von Fabri Ratschläge für eine Reise ins Heilige Land. Dann sicherte der Truchseß Fabri zu, dass er gedenke, ihn auf seiner Pilgerreise als Kaplan und erfahrenen Führer mitzunehmen. Der Truchseß sandte gleich einen Gefolgsmann zu Fabris Prior um die Genehigung für dieses Vorhaben zu erhalten. Der Prior war zuerst gar nicht erfreut über dieses Vorhaben und erbat sich Bedenkzeit, so dass der Truchseß am folgenden Tag befreundete Adlige zu den Ulmer Ratsherren sandte um dem Vorhaben Nachdruck zu verleihen. Auf Intervention der Ratsherren ließ der Prior dann von seinen Bedenken ab und erlaubte Fabri die Pilgerreise.
Beginn der zweiten Reise
Am 14. April 1483 verließ Fabri dann zusammen mit einem Diener Ulm Richtung Illertissen zu Graf Philipp von Kirchberg von wo die Reise starten sollte. Gemeinsam mit einem von Grafen ihm mitgegebenen Knecht als Führer reiste Fabri nun weiter und übernachtete in Memmingen. Dann ging es weiter Richtung Kempten (Allgäu) und in die Alpen, da verabredet war, dass Fabri in Innsbruck zu den adligen Pilgerreisenden stoßen sollte. Aber seine Begleiter haben nicht auf ihn gewartet und sind bereits einen Tag vor seiner Ankunft Richtung Italien aufgebrochen. So reist Fabri ihnen alleine hinterher, überquert den Brennerpass und trifft seine Mitreisenden erst im Ort Stertzingen wieder. Dann reisen Fabri und seine zwölf adligen Pilgerbrüder inklusive Dienern mit Ziel Venedig weiter. Sie passieren Brixen und übernachten in Bozen, wo gerade erst das Kloster der Dominikaner abgebrannt ist. Die Reise geht weiter nach Neumark und von dort durch ein Tal nach Trient. Am 24. April 1483 treffen sie auf die erste venezianische Wachstation und reisen weiter nach Treviso. Da kommt ihnen ein venezianischer Gesandter entgegen und bittet sie für den restlichen Weg nach Venedig auf eine große Barke.
Venedig
In Venedig steigt die Reisegruppe im von Deutschen betriebenen Gasthof Zum heiligen Georg ab. Am 28. April geht die Gruppe durch die Gassen der Kaufleute zur Markuskirche wo gerade das Hochamt stattfindet. Beim Hauptportal von St. Markus erblicken sie zwei weiße Fahnen mit rotem Kreuz. Diese zeigen an, dass zwei Galeeren zur Überfahrt der Pilger ins Heilige Land bereit stehen. Die beiden Reeder versuchen sich gegenseitig auszustechen und die lukrative Passage der Pilger für sich zu ergattern. Die Pilger sind sich unseins welcher Anbieter der geeignetere sei und geraten darüber sogar in Streit. Man besichtigt die beiden am Canale Grande liegenden Galeeren und entscheidet sich schließlich für die des Eigners Pietro Lando weil dessen Galeere im Gegensatz zum Zweirudrer des Agostino Contarini ein Dreiruderer ist. Man setzt mit Lando einen Kontrakt auf in dem die einzelnen Punkte der Passage genau geregelt sind, und danach führt Lando die Pilger in den Dogenpalast um den Kontrakt und dessen Vereinbarungen von den Protonotaren genehmigen und beglaubigen zu lassen. Nun könnte die Reise losgehen. Aber leider müssen die Pilger noch vier Wochen in Venedig auf den Start der Überfahrt warten.
Literatur
- Felix Fabri: Galeere und Karawane - Pilgerreise ins Heilige Land, zum Sinai und nach Ägypten 1483, bearbeitet und mit einem Nachwort versehen von Herbert Wiegandt, Edition Erdmann in K. Thienemanns Verlag, Stuttgart, 1996
- Stefan Schröder: Zwischen Christentum und Islam - Kulturelle Grenzen in den spätmittelalterlichen Pilgerberichten des Felix Fabri, Akademie Verlag GmbH, Berin, 2000
- Herbert Feilke: Felix Fabris Evagatorium über seine Reise in das Heilige Land - Eine Untersuchung über die Pilgerliteratur des ausgehenden Mittelalters, Peter Lang, 1976
Weblinks
- Felix Fabri: Evagatorium auf der Seite der Stadtbibliothek Ulm
- Xenja von Ertzdorff: "Die Dinge muß man mit gesunder Vernunft ansehen" / Der Reisebericht des Ulmer Dominikantermönchs Felix Fabri ins Heilige Land - die lateinische und die deutsche Fassung
Einzelnachweise
Andere Lexika
Wikipedia kennt dieses Lemma (Pilgerreisen von Felix Fabri) vermutlich nicht.