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Dritte Generation (Kernkraftwerk)
Die neuen AKW-Konzepte der Generation 3 stehen heute z.T. bereits in Betrieb und weisen in einigen Fällen auch neuartige Sicherheits-Systeme auf.
- Die deutsch-französische Entwicklung EPR von Areva kommt den heute in Betrieb stehenden Anlagen noch am nächsten, mit seinen wie bisher überwiegend elektrisch betriebenen Notkühl-Systemen. Sie wurden allerdings basierend auf den bisherigen Betriebserfahrungen weiterentwickelt und sind (zwecks Vermeidung von Mehrfach-Ausfällen durch Brand oder Überflutung) besser separiert von einander. Das Containment hinterlässt einen robusten Eindruck, müsste aber bei Unfall auch mit einer noch nie dagewesenen Kernleistung von (umgerechnet auf elektrisch) 1600 Megawatt zurechtkommen. Ausserdem ist der EPR derzeit sehr teuer. In Betrieb stehen 2020 zwei Blöcke in der Volksrepublik China, der finnische Block 3 des Kernkraftwerk Olkiluoto wird - nach sehr langer Bauzeit - ebenfalls nächstens ans Netz gehen, beim französischen Block 3 des Kernkraftwerk Flamanville dauert es noch etwas länger. Zudem sind einige weitere Anlagen weltweit im Bau.
- Der AP-1000 von Westinghouse ist vom Sicherheitskonzept her grundlegend neu. Sämtliche Sicherheits-Systeme sind bei ihm passiv, d.h. sie benötigen keinen relativ störanfälligen elektrischen Antrieb, sondern arbeiten allein mit der natürlichen Schwerkraft, die nicht ausfallen kann. Es gibt allerdings gewisse Bedenken, dass diese Systeme bei Unfällen mit hohem Druck in Reaktorsystem - obwohl relativ gute Druckentlastungs-Möglichkeiten vorhanden sind - überfordert sind, und dass sie bisher auch relativ wenig realitätsnahen Tests unterzogen wurden. Das Containment ist weniger robust als beim EPR. Der einzige unstrittige Vorteil: Der AP-1000 kostet ohne motorgetriebene Sicherheits-Systeme und mit einfacherem Containment merklich weniger als etwa der EPR. Im Einsatz steht er ebenfalls bereits in China, und im fortgeschrittenen Baustadium steht er beim US-Kernkraftwerk Vogtle.
- Der bisher meist gebaute Raktortyp der 3. Generation ist der russische WWER-1200. Er weist einen Mix von aktiven und passiven Sicherheitssystemen auf und hat Investitions-Kosten etwa im Durchschnitt der beiden oberen Versionen. Er ist vorab in Russland und China in Betrieb, nächstens geht auch einer in Weißrussland on line. Ausserdem haben die Russen auch aus anderen Ländern die Auftragsbücher relativ voll.
- Der Mitsubishi APWR ist ein ähnliches Konzept wie der WWER-1000. Allerdings konnten die Japaner bislang noch keinen Bauauftrag an Land ziehen.
- Dasselbe gilt technisch für den APR-1200, eine südkoreanische Weiterentwicklung eines amerikanischen Druckwasserreaktor-Typs. Allerdings erhielten die Asiaten einen Auftrag für vier Einheiten aus den Arabischen Emiraten, wovon einer schon bald in Betrieb geht.
- Auch der ATMEA1 von Areva kann hier eingeordnet werden. Ein erster Auftrag dafür könnte nächstens aus der Türkei eintreffen.
- Von den Siedewasserreaktor-Typen stand das erste Modell, das weltweit überhaupt unter der Generation 3 eingeordnet wurde, der ABWR, bis zum Fukushima-Unfall im Kernkraftwerk Kashiwazaki bereits im Einsatz, wurde aber seither vom Staat verordnet noch nicht wieder hochgefahren. Seine Sicherheits-Systeme sind nicht ausschliesslich, aber grossteils wie beim EPR aktiv, also notstrom-getrieben
- Ausser dem ABWR bietet das Konsortium General Electric-Hitachi noch den integral passiven ESBWR an, der wie der AP-1000 ausschliesslich passive Sicherheits-Systeme aufweist. Er hat bisher zwei - allerdings auf Eis liegende - Aufträge in den USA erhalten.
- Nicht sehr bekannt sind die von den Chinesen selbst weiterentwickelten Druckwasserreaktor-Modelle unter der Typenbezeichnung CPR-..., sie sind aber dort seit ca. 10 Jahren die deutlich meistgebauten AKW.
Quelle
Vor allem Nuklearforum (Schweiz)