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Faschismus

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Faschismus (von lateinisch fasces = Rutenbündel) ist eine Gesellschaftsordnung, die sich durch autoritäre und illiberale Strukturen sowie einen totalitären Wahrheitsanspruch ("es gibt nur eine Wahrheit") auszeichnet. Der Faschismus ist ideengeschichtlich der Gegenpol zum Libertarismus sowie Sozialismus und unvereinbar mit dem Pluralismus (es gibt viele Ansichten und Wahrnehmungen darüber, was „richtig“ ist). Eine abgeschwächte Form des Faschismus ist der Autoritarismus.

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Eine Militarisierung der Gesellschaft ist oft ein Symptom des Faschismus.

Merkmale des Faschismus

Der Faschismus ist keine politische Ideologie per se, sondern beschreibt eine sehr spezielle soziale Ordnung, und zwar unabhängig von ihrem politischen Inhalt. Der ideologische Inhalt einer faschistischen Gesellschaft kann somit grundverschieden sein. Faschismus ist in der Folge keine politische Doktrin, sondern beschreibt die Ausgestaltung einer bestimmten Gesinnung und deren totaler Durchsetzung unter Vernichtung aller anderen Gesinnungen. Kennzeichnend ist meist die absolute Bevorzugung einer Ethnie, Religion oder gesellschaftlichen Utopie, einhergehend mit der Abwesenheit von Meinungsfreiheit, starken Vereinfachungen, schematischem Denken, radikalen Freund-Feind-Weltbildern sowie antipluralistischen, antidemokratischen und autoritären Elementen. Manchmal sind die Zuordnungen zum Faschismus schwierig - etwa bei der Politik in Argentinien unter Juan Perón. Es gibt einige Gemeinsamkeiten mit dem Autoritarismus. Die Missachtung von Menschenrechten gehört zu den wesentlichen Kennzeichen des Faschismus und ist in nationalsozialistischen Diktaturen zu finden.[1]

Entstehung des Begriffs

Das Rutenbündel war ein Machtsymbol des Römischen Reiches. Das italienische Wort fascio bezog sich auf unabhängige und sogar anarchistische Arbeiterorganisationen.[2] Ab 1919 wurde der Begriff Fascismo mit den Kampfbünden von Benito Mussolini in Verbindung gebracht. Das politische Bündnis Mussolinis mit Hitler führte dazu, dass im weiteren Verlauf der Ideologiegeschichte der Nationalsozialismus auch zum Faschismus zählt.

Politische Zuordnung

Da vielen Menschen nicht klar ist, was Faschismus tatsächlich bedeutet, wird der Begriff häufig falsch verwendet. Er ist kein Synonym (Ersatzbegriff) für eine bestimmte politische Ideologie, sondern beschreibt eine radikale Gesellschaftsordnung, die beliebig mit Ideologien verschiedenster Art ausgefüllt werden kann. Der deutsche Historiker Ernst Nolte definierte Faschismus als „Antimarxismus, der den Gegner durch die Ausbildung einer radikal entgegengesetzten und doch benachbarten Ideologie und die Anwendung von nahezu identischen und doch charakteristisch umgeprägten Methoden zu vernichten trachtet, stets aber im undurchbrechbaren Rahmen nationaler Selbstbehauptung und Autonomie“.[3]

Der Beamtenapparat in Deutschland nach 1945 hat eine eine ideologische Nähe zum Faschismus. Es finden sich in der BRD viele ehemalige NSDAP-Funktionäre weiterhin in führenden Positionen. [4] Dieser Eindruck bestätigte sich auch in neuerer Zeit anhand von soziologischen Forschungsergebnissen der Friedrich-Schiller-Universität Jena.[5]

Zum Weiterlesen

Einzelnachweise

  1. Siehe hierzu u.a. Gerhart Baum in Bores/Hanuschek (Herausheber): Handbuch PEN: Geschichte und Gegenwart der deutschsprachigen Zentren, Walter de Gruyter, Berlin/Boston 2014, Seite 468
  2. Arnd Bauerkämper: Der Faschismus in Europa 1918–1945. Stuttgart 2006, S. 13.
  3. Ernst Nolte: Der Faschismus in seiner Epoche. Action francaise – Italienischer Faschismus – Nationalsozialismus. Piper, München 1963
  4. http://www.focus.de/politik/deutschland/tid-18178/sed-ex-nazis-an-fuehrenden-stellen_aid_505958.html
  5. https://www.welt.de/kultur/article5558370/Wie-die-SED-ihre-Wurzeln-in-der-NSDAP-vertuschte.html