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Multikulturalismus

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Multikulturalismus (zumeist abwertend[1] auch Multi-Kulti oder Multikulti) ist der Oberbegriff für eine Reihe sozialphilosophischer Theorieansätze mit Handlungsimplikationen für die Gesellschaftspolitik eines Staates. Rein deskriptiv beschreibt Multikulturalismus das Vorhandensein mehrerer (lat: multus) Kulturen in einem Raum.[2][3] Häufig hat Multikulturalismus auch eine normative Verwendungsweise, nach der das Zusammenleben Angehöriger verschiedener Kulturen ohne Assimilation stattfinden soll.[3][4] Nach dieser Auffassung des Begriffs treten Multikulturalisten für den Schutz und die Anerkennung kultureller Unterschiede ein: „Multikulturalismus ist die Idee, dass Menschen ‚nicht trotz ihrer Unterschiede gleich, sondern wegen dieser Unterschiede verschieden‘ zu behandeln seien“.[5] Die Theorien stehen dem Gedanken einer dominanten Nationalkultur ebenso entgegen wie dem in den USA weit verbreiteten Gedanken des Melting Pot, der von einer Angleichung der verschiedenen Kulturen und der daraus resultierenden Herausbildung einer gemeinsamen, nationalen Kultur ausgeht.

Sein etymologischer Ursprung liegt in der deutschen progressiven (fortschrittlichen) Bewegung der 1970er und 1980er Jahre.[6] Der Begriff wurde von den deutschen Grünen bekannt gemacht und gewann Popularität in Europa.[7][8][9]

Realität

Multikulti lebt. Das fängt schon bei den Speisen an: der Döner und die Pizza neben der Schweinshaxe oder dem Suamagen - das ist schon Multikulti. Das gilt auch für Menschen, die in der U-Bahn Türkisch oder Arabisch sprechen. In einem Land wo es neben Kirchen auch Synagogen und Moscheen und Tempel gibt kann nicht seriös vom gescheiterten Multikulti gesprochen werden.

Multikulti beinhaltet auch verschiedene Religionen wie das Christentum, den Islam, das Judentum - aber natürlich auch Menschen ohne Religion. Daher lehnen gerade Antisemiten und Islamophbe Menschen Multikulti ab. Ohne Multikulti ist faktisch ein jüdisches Leben in Europa nicht möglich. Daher ist Multikulti Bestandteil Europas seit Jahrhunderten.[10] Die Neue Rechte und viele Konservative Politiker verweigern sich dieser bestehenden Realität.

Multikulti oder Assimilation

Im Allgemeinen wird die Frage gestellt, ob eine Assimilationspolitik der Menschen eines Landes stattfinden soll oder ob sich Menschen im Land - sofern die Gesetze des Staates eingehalten werden - nach den Menschenrechten - beispielsweise nach dem Grundgesetz - frei entfalten dürfen und frei ihre Religion ausleben dürfen.

Multikulti Gegner

Multikulti Gegner versuchen es anderen Kulturen möglichst schwer zu machen, ihre Traditionen auszuleben. Dazu zählen zum Beispiel:

  • Proteste Gegen den Bau von Moscheen
  • Verbot der Vollverschleierung wie zum Beispiel in Frankreich, [11] welches laut UN gegen Menschenrechte verstößt, Österreich, Belgien etc. bei Gleichzeitigem Dulden althergebrachter Vollverschleierung wie z. Bsp. Motorradhelme oder Karnevall/Fasching oder Halloween.
  • Verbot eines Kopftuchs bei Erzieherinnen, Lehrerinnen, Beamten,
  • Verbot der eigenen Sprache. Beispielsweise war baskisch oder katalanisch in Spanien unter dem faschistischen Franco-Regime verboten oder unterdrückt.

Diese Tendenzen sind gerade Ende des 20. Jahrhunderts und im 21. Jahrhundert beispielsweise in Deutschland und Europa weit verbreitet und insbesondere gegen den Islam unter dem Deckmänntelchen der Islamkritik gerichtet. Die Gegner finden sich nicht nur in den Rechten Kreisen der Gesellschaft, auch in der Mitte oder Links. Es besteht wohl die Hoffnung, dass staatlich "legitimierte" Unterdrückung Muslime dazu bringt, das Land oder Europa zu verlassen.

In den früheren Zeiten wurden Juden besonders in Europa verfolgt. Auch galt das für Sinti und Roma. In einigen Osteuropäischen Ländern wie Ungarn, Serbien oder der Ukraine geschieht dies auch noch im Jahre 2018. [12] [13][14] Judenverfolgung, Holocaust oder auch der Roma-Holocaust bzw. Porajmos hatten implizit immer auch „weniger Multikulti“ zum Ziel.

Gegner von Multikulti argumentieren abstrus mit political correctness.

Auch geben sie Mulitkulti einerseits die Schuld für Terror und anderseits dafür, dass der Staat die Überwachung des Internet, von Telefon, Brief-, Finanz- und Reiseverkehr immer stärker forciert. Schon nach den Anschlägen von 2001 in New-York fing es an, dass der Staat began, ständig von einer abstrakten Terror-Anschlagsgefahr zu sprechen. Tatsächlich gab es in Deutschland über Jahre keinen nennenswerten Islamischen Terror - vom Anschlag auf den Berliner Weihnachtsmarkt an der Gedächtniskirche im Jahre 2016 abgesehen. Die Neue Rechte und die Alternative für Deutschland schüren ständig Ängste vor dem Islam und treffen skurrile Vorhersagen, die derartig allgemein sind ("Es würde Anschläge geben") dass sie sich bestätigt fühlen.

Die Gegner von Multikulti geben auch dem Islam und den Muslimen die Schuld an angeblich steigenden Vergewaltigungen und Morden. Diese Anschuldigungen sind statistisch jedoch nicht wirklich belastbar. Es gibt zwar eine reale Angst in Teilen der Bevölkerung, die mehr oder weniger plötzlich ab 2016 auftauchte, diese fußt aber auf irrationalen Annahmen.

"Mit einer demokratischen Gesellschaft ist das Konzept von Multikulti schwer vereinbar. Vielleicht auf ganz lange Sicht. Aber wenn man fragt, wo denn multi­kulturelle Gesellschaften bislang funktioniert haben, kommt man sehr schnell zum Ergebnis, dass sie nur dort friedlich funktionieren, wo es einen starken Obrigkeits­staat gibt. (…)|[15]}}

Der Blog-Kollege irrt hier. Hitler-Deutschland oder Franco-Spanien haben als Totalitäre Staaten Multikulti reduziert. Während wie bereits erwähnt, Multikulti in Europa hervorragend funktioniert.

Eine Studie des amerikanischen Sozialwissenschaftlers Robert D. Putnam besagt, dass es in "multikulturellen" Gesellschaften weniger "Soziales Kapital" gibt, im Sinne von Bereitschaft, einander zu vertrauen und zu kooperieren. Und dies nicht nur zwischen den verschiedenen Gruppen, sondern auch innerhalb ihrer.[16]

Dies mag natürlich auch daran liegen, dass bestimmte Gruppen, wie die Neue Rechte oder die Alternative für Deutschland bewusst die Gesellschaft zu spalten versuchen. Eine Multikulti-Freie Gesellschaft ist ohne Deportationen nicht möglich.

Zitate

Negative Aussage von Politikern

Bundeskanzlerin Flip-Flop-Angela Merkel erklärte am 16. Oktber 2010 den gescheiterten Ansatz von Multikulti auf dem Deutschlandtag der Jungen Union in Potsdam.[17] Mehr noch: "Es geht nicht an, dass doppelt so viele von ihnen (Anm.: Migranten) keinen Schul­abschluss machen. Es geht nicht an, dass doppelt so viel von ihnen keinen Berufs­abschluss haben. Das macht uns die sozialen Probleme der Zukunft und deshalb ist Integration so wichtig…"

Hier ist nicht davon auszugehen, dass Angela Merkel im Jahre 2018 solch eine Aussage nicht wieder treffen würde. Auf der einen Seite war das ein Angriff auf die Grünen mit denen sie mittlerweile gerne koalieren würde. Auf der anderen Seite werden hier schwächere Schulleistungen von Migranten mit dem Thema Multikulti vermengt. Eigentlich unzulässig.

CSU-Chef Horst Seehofer meinte, dass Deutschland nicht zum Sozialland der ganzen Welt werden dürfe. Und weiter: "Wir als Union treten für die deutsche Leitkultur und gegen Multikulti ein! Multikulti ist tot!" [18][19][20] Horst Seehofer provozierte auch mit seiner These, Deutschland brauche keine weitere Zuwanderung aus fremden Kulturkreisen.[21]

Hier reduziert Horst Seehofer das Thema Multikulti auf die Zuwanderung aus dem Islamischen Raum. Tatsächlich verleugnet er aber die Realität und trotz allem gab es nach 2010 eine Massive Zuwanderung aus dem arabischen Raum. Ohne dass Deutschland je in Gefahr war unterzugehen.


Weitere negative Zitate

Auch hier ist davon auszugehen, dass die Angriffe gegen Multikulti entweder dem Islam gelten oder den Grünen.

  • "Die multikulturelle Gesellschaft ist eine Illusion von Intellektuellen." - Helmut Schmidt (SPD)[22]
  • "Die multikulturelle Gesellschaft ist grandios gescheitert." - Angela Merkel[23]
  • "Multikulti ist tot. Wir haben eine christlich orientierte Wertorientierung in Deutschland und die ist Maßstab für die Alltagskultur." - Horst Seehofer[24]
  • "Wir haben eine multikulturelle Gesellschaft in Deutschland, ob es einem gefällt oder nicht […] Die Grünen werden sich in der Einwanderungs­politik nicht in die Defensive drängen lassen nach dem Motto: Der Traum von Multi-Kulti ist vorbei." - Claudia Roth (Grüne)[23]
  • "Dass die Alternative für Deutschland gegen eine 'Multikulti-Umerziehung' Klassische Bildung setzt, zeigt nur, dass es sich hier nicht um Springerstiefel-Nazis handelt, sondern um eine Verbindung von Bildungs­bürgertum mit Naziparolen, also um eine Erscheinungsform des verrohten Bürgertums." - Andreas Kemper[25][26]
  • "Mit Staatsknete wird Multikulti, Gender Mainstreaming und die schwule Subkultur gefördert, während die Proleten auf Hartz IV gesetzt werden." - Jürgen Elsässer[27]
  • "Multi-Kulti funktioniert nur, wenn es vom Staat finanziert wird."' - Akif Pirinçci[28]
  • "Den Multikulti-Strategen um Wulff sei gesagt: Die Identität Deutschlands wurzelt in der 'deutschen Leitkultur'. Diese wird geprägt durch die großen Strömungen des Christentums im Land. […] Jüdische und islamische Einflüsse gab und gibt es zwar. Sie als gleichberechtigt daneben stellen zu wollen, ist aber in der Sache unsinnig und in der Intention zerstörerisch für die deutsche Nationalkultur." - Jürgen Elsässer[29]
  • "Multi-Kulti gibt es nicht. Was in Berlin stattfindet, ist der Zusammenprall des modernen Morgenlandes mit den Resten des untergehenden christlich geprägten Europa. Letzteres ist längst kein Kultur mehr, weil - es wird nichts gepflegt, sondern man lebt von der Substanz, schon seit über 200 Jahren." - Hadmut Danisch[30]
  • "Warum schaffen wir nicht die Bezeichnung 'Deutschland' ab und benennen uns in 'Große Grüne Wiese' um?" - Hadmut Danisch[31]

Links und Quellen

Siehe auch

Weblinks

Bilder / Fotos

Videos

Quellen

Literatur

  • Volker M. Heins: Der Skandal der Vielfalt. Geschichte und Konzepte des Multikulturalismus., Campus Verlag 2013, ISBN 3-593-39969-5

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Einzelnachweise

  1. H. Bielefeldt: Menschenrechte in der Einwanderungsgesellschaft: Plädoyer für einen aufgeklärten Multikulturalismus. Transcript, Bielefeld 2007, S. 20.
  2.  Jürgen Bolten: Einführung in die interkulturelle Wirtschaftskommunikation. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2007, ISBN 9783825229221, S. 133.
  3. 3,0 3,1  Frank Beyersdörfer: Multikulturelle Gesellschaft. LIT Verlag, Münster 2004, S. 49.
  4.  Ruud Koopmans: Assimilation oder Multikulturalismus?: Bedingungen gelungener Integration. LIT Verlag, Münster 2017.
  5. So die Formulierung des britischen Publizisten Kenan Malik, zitiert nach Thierry Chervel: Das Schinkenbrot. Perlentaucher.de, 23. November 2017, Essay
  6. Multicultural mistakes, Daily Telegraph am 18. Oktober 2010
  7. Merkel says German multicultural society has failed, BBC am 17. Oktober 2010
  8. The integration debate in Germany: Is multi-kulti dead?, The Economist am 22. Oktober 2010
  9. Multikulti breeds distrust in Germany, Russia Today am 28. Oktober 2011
  10. Multikulti ist Realität
  11. https://www.zeit.de/politik/ausland/2018-10/frankreich-un-menschenrechtsausschuss-burka-verbot-vollverschleierung-menschenrechte-religionsfreiheit
  12. https://www.t-online.de/nachrichten/ausland/krisen/id_84004042/tote-verletzte-diskriminierungen-wie-sinti-und-roma-verfolgt-werden.html
  13. http://www.spiegel.de/politik/ausland/rechtsextremisten-in-ungarn-kommt-raus-zigeuner-heute-werdet-ihr-sterben-a-759640.html
  14. http://zentralrat.sintiundroma.de/jara-kehl-zur-aktuellen-situation-der-roma-in-ungarn/
  15. Henriquatre am 31. Januar 2015 um 19:55 Uhr
  16. Robert D. Putnam: Diversity and Community in the Twenty-first Century - The 2006 Johan Skytte Prize Lecture, 15. Juni 2007 (Robert Putnam beschäftigt sich in seinen Arbeiten insbesondere mit den Themen "Soziales Vertrauen", "Zivilgesellschaft" und "Soziales Kapital". In Making Democracy Work macht er inter­personale Netzwerke, soziales Vertrauen und gemein­schafts­bezogene Normen und Werte für die Leistungs­unterschiede italienischer Regional­verwaltungen nach einer Reform des Regionen­wesens verantwortlich. Nicht der ökonomische Entwicklungs­stand, sondern soziales Kapital sei die wichtigste Voraussetzung für die Effizienz demokratischer Institutionen.)
  17. Fehler beim Erstellen des Vorschaubildes: Datei fehlt Merkel&Seehofer: Multikulti ist tot - kabel 1 news (16. Oktober 2010) (Länge: 1:49 Min.)
  18. Horst Seehofer: "Multikulti ist tot", Handelsblatt am 15. Oktober 2010
  19. Carsten Lissmann: Seehofer erklärt Multikulti für tot, Die Zeit am 16. Oktober 2010
  20. Fehler beim Erstellen des Vorschaubildes: Datei fehlt Horst Seehofer (CSU CDU): Multikulti ist tot! Union tritt für deutsche Leitkultur ein (Länge: 0:09 Min.)
  21. Integrationsdebatte: Seehofer gegen Zuwanderung aus "fremden Kulturkreisen", Die Zeit am 9. Oktober 2010
  22. Die Zeit, Nr. 18/2004, 22. April 2004
  23. 23,0 23,1 Integrationsdebatte: Schröder warnt vor Kampf der Kulturen, FAZ am 20. November 2004
  24. Debatte um Integration: Seehofer erklärt Multikulti für tot, Stern am 16. Oktober 2010
  25. Andreas Kemper: AfD ist gegen "Multikulti-Umerziehung", 10. April 2013; AfD gegen "Multikulti-Umerziehung", Der Freitag am 10. April 2013
  26. AfD-Parteitag im Schatten des Rechtsextremismus, Indymedia am 11. April 2013
  27. Junge Welt vom 19. September 2006 (zitiert in: Politisch korrekte Kommunisten, Elsässers Blog am 11. April 2009)
  28. Akif Pirinçci: Akif Pirinçci gegen Sibylle Berg: Was für eine Brut, diese Deutschen!, Deutsch-Türkische Nachrichten am 2. Dezember 2013
  29. Wulffs Angriff auf Deutschland (Zur Rede des Bundespräsidenten am 3. Oktober), Elsässers Blog am 5. Oktober 2010
  30. Hadmut Danisch: Brak am 31. Januar 2015 um 10:29 Uhr
  31. Hadmut Danisch: Charme-Offensive der Grünen Jugend zur Fußball-EM, Ansichten eines Informatikers am 12. Juni 2016


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