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Kritik an Wikipedia
Kritik an Wikipedia ist notwendig, vor allem an der deutschsprachigen Wikipedia, und sie wird auch tatsächlich immer wieder kritisiert.
Ideologische Ausrichtung
Ein Teil der Kritik richtet sich gegen die einseitige Ausrichtung vieler Artikel an aktuellen Weltanschauungen, wie z. B. dem Feminismus oder der politisch linken Tendenz im deutschen Sprachraum. Inzwischen gibt es viele Wikipedia-Opfer, deren Existenz von auf Wikipedia angestoßenen Kampagnen schwer beschädigt wurde. Besonders dramatische Beispiele sind Harald Walach und Claus Fritzsche.
Heimliche Lobby-Arbeit
In der deutschen Wikipedia ist es - im Gegensatz etwa zur englischen - erlaubt, für einen Verein oder eine Firma ein Benutzerkennung anzulegen, um Informationen zu pflegen, welche die eigene Organisation betreffen. Dadurch wird offengelegt, dass jemand bestimmte Interessen vertritt. Mit dem gesonderten Anmeldeverfahren wird aber nicht verhindert, dass Lobby-Arbeit auch unter anderen Namen oder sozusagen „anonym“ mit einer IP-Adresse erfolgt. Die IP-Adresse verhindert nur die Kommunikation per E-Mail mit dem jeweiligen Benutzer.
DIE ZEIT schrieb am 1. Dezember 2011: „Heimliche Einflussnahme - Beispiele, wie Unternehmen ihr Image aufpolieren wollen, sind auf der Seite WikiScanner zu finden: Anhaltspunkte dafür liefern die sogenannten IP-Nummern. Das sind im übertragenen Sinne die Telefonnummern von Computern im Internet. Sie erlauben den zuverlässigen Datenverkehr von einem Adressaten zum anderen. WikiScanner registrierte nun: Ein Nutzer hat aus dem »Störfall« des Atomkraftwerks Biblis ein harmloses »meldepflichtiges Ereignis« gemacht. Von derselben IP-Nummer aus wurde hinzugefügt, dass »Biblis Meilenstein in puncto Sicherheit« sei. Aus dem »Export von Atommüll« wurde schlicht die »Rückführung von Brennstäben«. Der Nutzer, der die Änderungen eintrug, kam von RWE. Eine IP-Adresse von der Firma Boehringer Ingelheim löschte die Lieferung von Agent Orange an die USA aus der Firmenvergangenheit. Der Hersteller eines Ginkgo-Gedächtnis-Präparats entfernte einen kritischen Kommentar zur Wirksamkeit aus dem Artikel.“[1]
Ein Informatikstudent in den USA entwickelte den WikiScanner und entdeckte seit 2007 systematische Manipulationen an Wikipedia-Artikeln durch große Konzerne, zu denen auch Microsoft gehört. Die Website Wikibu soll Schülern und Lehrern helfen, die Zuverlässigkeit von Wikipedia-Texten zu überprüfen.[2] So gilt z.B. ein Text als verdächtig und wenig zuverlässig, wenn besonders häufig Änderungen an derselben Stelle vorgenommen werden.
Bestimmte Berufs- und Interessengruppen sorgen dafür, dass ursprünglich sehr allgemeinverständliche Texte durch Fachbegriffe verfremdet und umständliche Satzkonstruktionen nicht nur schwerer verständlich, sondern auch unübersichtlich werden. Dies bedeutet, dass viele Themen nur noch von Spezialisten bearbeitet und verstanden werden. Dadurch lassen sich kritische Informationen geschickt verbergen und deren Verschwinden unauffällig gestalten. Eine systematisch gepflegte Enzyklopädie sähe anders aus. Kritik an Sprache und Stil wird dann häufig mit dem Argument „keine Verbesserung des Artikels“ abgebügelt, oder es beginnt ein Kampf um Zitate, Quellen und Relevanz.
Fälschung von Quellen
Falsche Zitate und Verfälschung von Quellen ist nicht nur Teil der Lobby-Arbeit, sondern kann auch dazu dienen, Meinungen zu beeinflussen. Hierzu einige Beispiele:
- Im Artikel über Staatsanleihen heißt es: „Die Allianz-Tochtergesellschaft Pimco (Pacific Investment Company) ist mit Abstand der weltgrößte Investor in Staatsanleihen.“ Dies suggeriert, dass die bekannte deutsche Versicherungsgesellschaft besonders viel Kapital in Staatsanleihen investiert hat. Konkrete Zahlen fehlen jedoch. In der angegebenen Quelle liest sich das etwas anders: „PIMCO ist weltweit einer der wichtigsten Käufer und Verkäufer von Staatsanleihen.“[3]
- Über Namensaktien heißt es: „Ende 2006 waren 12 der 30 im DAX gehandelten Aktien Namensaktien. Die Zahl aller Aktiengesellschaften mit Namensaktien beläuft sich mittlerweile in Deutschland auf 62.“[4] Die angegebene Quelle stammt jedoch von 2001 und enthält nur folgende Information: „Ein Drittel der im DAX-30 notierten Gesellschaften hat in den letzten beiden Jahren die Notierung auf Namensaktien umgestellt.“[5] Ob es sich bei den 62 Aktiengesellschaften um börsennotierte handelt, wird nicht klar. Offenbar soll hier die Transparenz bei Aktien in ein besonders positives Licht gestellt werden. Angesichts der Zahl der Aktiengesellschaften in Deutschland ist die Zahl 62 jedoch lächerlich gering. Wikipedia schreibt selbst an anderer Stelle: „Am 01. Januar 2016 waren 15.453 Aktiengesellschaften in deutschen Handelsregistern registriert.“
Vandalismus
Vandalismus ist seit Jahren ein Phänomen bei Wikipedia. Dieser tritt in verschiedenen Formen auf. Dagegen gibt es bei Wikipedia zwar einige Maßnahmen, doch gerade in der deutschen Version sind diese bisher nicht hinreichend. So können Benutzer auf einer Seite „Vandalismusmeldung“ einen Hinweis geben, und manchmal kommt es dort auch zu Diskusssionen. IP-Adressen treten dort sehr häufig in Erscheinung. Als Urheber von Veränderungen können sie auch ein Hinweis daruf sein, die entsprechende Textstelle kritisch zu sehen. Gerade im internationalen Raum wird immer wieder betont, dass es zur „Freiheit des Internet“ gehöre, dass sich ein Benutzer nicht anmelden muss, sondern bei Änderungen in der Wikipedia nur seine IP-Adresse hinterlöst. Dass die IP-Adresse die Anonymität sichert, ist ein Irrtum, der immer wieder anzutreffen ist.[6] Allerdings gibt es dynamische und verschlüsselte IP-Adressen, die einen gewissen Schutz bieten. Warum auch diese ihr Unwesen bei Wikipedia treiben dürfen, ist völlig unverständlich.
Siehe auch
Weblinks
- WikiMANNia führt einen Artikel über Wikipedia-Kritik
- Blog Till Eulenspiegel: Kritik an Wikipedia: Die neue Inflation des Wissens (Augsburger Allgemeine)
- Adorján F. Kovács: Die AufseherInnen von Wikipedia (Freie Welt, 7. Februar 2014)
- Helge Denker: Warum Heilmanns Wikipedia-Kritik berechtigt ist (Die Welt, 18.11.08)
Einzelnachweise
- ↑ https://www.otto-brenner-preis.de/fileadmin/user_data/preis/2010/Bilder/DZ_49_11_035.pdf
- ↑ https://www.welt.de/print/welt_kompakt/print_wissen/article10659498/WikiScanner-und-Wikibu.html
- ↑ Werner Rügemer in Rating-Agenturen: Einblicke in die Kapitalmacht der Gegenwart, 2014, Seite 123
- ↑ https://de.wikipedia.org/wiki/Namensaktie#Transparenz
- ↑ http://www.handelsblatt.com/archiv/ein-drittel-der-dax-30-unternehmen-stellte-in-den-vergangenen-zwei-jahren-um-namensaktien-immer-populaerer/2059796.html
- ↑ Anonyme Änderungen in der Wikipedia taz 21. 7. 2014