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Tish
Mit dem jiddischen Wort tish (pl. tishen, hebr. hitveadut / ההתועדות) wird ein Zusammentreffen und gemeinsames Mahl der Chassidim bei ihrem Rebben und Anführer (auch Zaddik oder Admor genannt) bezeichnet. Diese Zusammenkünfte sind seit den Zeiten des Maggid von Mezritsh (ca. 1710 bis 1772) ein zentraler Bestandteil des chassidischen Lebens. Bei einem tish können die chassidischen Anhänger durch Teilnahme auch an der alltäglichen Handlungen ihres Zaddik Zugang zu den göttlichen Sphären erlangen, mit denen ihr Anführer nach ihrer Überzeugung in besonders engem Kontakt steht.
Details
- Bereits zur Zeit der Mischna sowie der deutschen Gemeinden des Mittelalters traf man sich an den Feiertagen um bekannte Rabbiner um von ihnen aus der Tora zu lernen. Der Ausdruck tish kommt in verschiedenem Kontext vor: So bezeichnet man das Mahl vor dem Sabbateingang auf Jiddisch als shabbos tish und das Essen bei einer Hochzeit als chasons tish.
- Die chassidische Bewegung gab diesen Treffen beim Rebbe später eine Dimension von Heiligkeit, die bei Feierlichkeiten in der jüdischen Welt sonst weniger anzutreffen ist. Diese Bedeutung ergibt sich aus der Überzeugung der Chassidim, dass ihr Zaddik Gott besonders nahe stehe, und deshalb auch alltäglichen Handlungen von ihm eine mystisch-religiöse Bedeutung zukomme.
- ...
- Bei einem im Haus des Rebben oder der Synagoge stattfindenden tish können Lesungen aus der Tora aber auch mystischen Schriften wie der Kabbala und Auslegungen dieser Schriften durch den Zaddik stattfinden, geheiligte Melodien (nigunim) und Lieder (zemirot) gesungen werden, oder man teilt Brot, Wein und andere Speisen miteinander. Häufig wird auch getanzt und fleißig Schnaps konsumiert.
- Besonders begehrt bei den Teilnehmern eines tish sind die Essensreste (shirayim) des Zaddik, die durch den Kontakt mit ihm angeblich mit Heiligkeit aufgeladen sind.
Literatur
- David Biale, David Assaf, Benjamin Brown, Uriel Gellman, Samuel Heilman, Moshe Rosman, Gadi Sagiv und Marcin Wodzinski: Hasidism - A New History,Princeton University Press, 2017, Seite 194 ff.
- Susanne Talabardon: Chassidismus, UTB., 2016
- Shmuel Barzilai: Musik und Ekstase (Hitlahavut) im Chassidismus, Peter Lang, 2007, Seite 88 ff.
- Simon Dubnow: Geschichte des Chassidismus in zwei Bänden, Jüdischer Verlag, Berlin, 1931
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