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Risikoanalyse als Instrument der Katastrophenvorsorge

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Risikoanalyse ist ein Instrument der Katastrophenvorsorge, das die drei Komponenten Gefährdungsermittlung, Vulnerabilitätsanalyse und Risikobestimmung umfasst.

Der Trend zahlenmäßig zunehmender Naturkatastrophen mit teilweise hohen menschlichen und materiellen Verlusten zeigt deutlich dass menschliche Gesellschaften heute einem anwachsendem Katastrophenrisiko ausgesetzt sind. Ursachen für diesen Trend sind die Zunahme extremer Naturereignisse auf der einen, eine erhöhte Anfälligkeit der Bevölkerung gegenüber diesen Naturereignissen auf der anderen Seite. Katastrophenrisiko setzt sich also aus den beiden Faktoren Bedrohung und Anfälligkeit zusammen; ein Risiko kann nur dann bestehen, wenn es eine Anfälligkeit für eine Bedrohung durch extreme Ereignisse gibt. Ziel der Risikoanalyse ist es, beide Faktoren, also Bedrohung und Anfälligkeit, möglichst genau zu ermitteln um daraus Handlungsempfehlungen ableiten zu können. Nur wenn das drohende Ereignis in seiner Art und mit seiner Eintrittswahrscheinlichkeit möglichst genau ermittelt ist und die Gründe für die Anfälligkeit einer Gesellschaft analysiert sind, kann die Gefährdung der Bevölkerung durch das drohende Naturereignis (Hazard) reduziert werden.

Gefährdungsermittlung

Der erste Schritt der Risikoanalyse ist die Gefährdungsermittlung (Bedrohungsanalyse), sprich die Identifizierung der Gefahren: welche Art von Gefahr (bsp. Hochwasser, Erdbeben) wird mit welcher Eintrittswahrscheinlichkeit wo erwartet. Grundlage für diese Identifizierung sind historische Ereignisse gepaart mit durch moderne Technik erworbenem Wissen. Anhand der erhobenen Daten werden dann Gefährdungskarten, aus denen hervorgeht welche Gebiete besonders bedroht sind, erstellt. Diese Gefährdungskarten müssen sehr spezifisch und detailliert sein, da Bedrohungen in ihrer Intensität und Auftrittswahrscheinlichkeit von Ort zu Ort verschieden sein können und dementsprechend auch unterschiedliches Schadenspotential beinhalten. Bei der praktischen Anwendung solcher Gefährdungskarten ist jedoch zu berücksichtigen, dass die Ermittlung von Gefährdungswahrscheinlichkeiten immer mit großen Unsicherheiten behaftet und nie absolut ist.

Vulnerabilitätsanalyse

Auf die Gefährdungsermitlung folgt die Vulnerabilitätsanalyse (Anfälligkeitsanalyse). Diese ermittelt die Schäden, die infolge des Eintritts des bedrohenden extremen Naturereignisses (Hazard) an der Bevölkerung, dem Sach- und Naturkapital, entstehen würden. Diese Schäden sind dann besonders hoch, wenn eine Gesellschaft besonders anfällig ist. Katastrophenanfälligkeit bedeutet die unzureichende Möglichkeit oder Fähigkeit, sich einerseits vor negativen Auswirkungen der von außen kommenden Ereignisse zu schützen und anderseits sich schnell von den Folgen des Naturereignisses zu erholen. Die Hauptursachen für die anwachsende Katastrophenanfälligkeit (besonders von Entwicklungsländern) sind:

  • Bevölkerungswachstum und zunehmende Verarmung
  • Bevölkerungswanderung durch Zerstörung der Lebensgrundlage
  • Erhöhung der infrastrukturellen Vulnerabilität
  • Ressourcenübernutzung und Umweltbelastung

Risikobestimmung

Die Risikobestimmung als letzte Komponente der Risikoanalyse ergibt sich aus den beiden vorhergehenden Komponenten: sie kombiniert die Ergebnisse der Gefährdungsermittlung und Vulnerabilitätsanalyse und dient als Grundlage für weitere Schritte und Maßnahmen.

Siehe auch



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Entnommen aus der:

Erster Autor: 82.83.241.74 angelegt am 21.09.2005 um 11:54,
Alle Autoren: Antemister, Rapober, Hafenbar, ChristianBier, Zinnmann, Jergen, 82.83.241.74


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