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Frühwarnung bei Naturkatastrophen
Erfolgreiche Frühwarnung ist die Warnung vor einem drohenden Naturereignis, die so rechtzeitig erfolgt, dass sie den potenziell Betroffenen die Möglichkeit zur Reaktion und damit zur Vermeidung oder Verminderung von Personen- oder Sachschäden gibt.
Frühwarnung ist ein Instrument der Katastrophenvorsorge, die sich aus den Teilbereichen der Risikoanalyse, Vorbeugung und Vorbereitung auf den Katastrophenfall zusammensetzt.
Neben Maßnahmen wie bsp. der Festlegung eines gesetzlichen Rahmens für Katastrophenschutz; der Etablierung der Einsatz- und Koordinationsstruktur; der Erstellung von Notfallplänen und der Durchführung von Katastrophenschutzübungen lässt sich die rechtzeitige Weiterleitung und Vermittlung von Information gegenüber der gefährdeten Bevölkerung (Frühwarnung) in den Teilbereich der Vorbereitung auf den Katastrophenfall einordnen.
Ablauf der Frühwarnung
Der Prozess der Frühwarnung kann in drei Phasen geteilt werden, der Vorhersage einer Katastrophe, der Warnung vor ihr und die Einleitung der Reaktion darauf.
Vorhersage
Mit naturwissenschaftlich-technischen Methoden soll zunächst ein drohendes Ereignis erkannt und möglichst exakt in seinem Umfang (Größe, Ort, Zeitpunkt des Eintreffens) ermittelt werden. Wesentlicher Teil der Vorhersage ist die Ermittlung der Warnzeit (Zeit zwischen Erkennen und Eintreffen des Ereignisses), die zur Verfügung steht, um geeignete Maßnahmen zur Schadensverhütung oder –minderung zu ergreifen.
Warnung
Nach der Ermittlung eines drohenden Ereignisses muss diese Information, verbunden mit entsprechenden Handlungsempfehlungen, an die potenziell betroffene Bevölkerung kommuniziert werden. Dafür sind zum einen einfache und funktionierende Kommunikationswege, aber auch entsprechende gesellschaftspolitische Rahmenbedingungen vonnöten.
Reaktion
Auf die Aussprechung einer Warnung folgt die Reaktion der Gewarnten. Für einen idealen Schutz der gefährdeten Bevölkerung muss schnell und unbürokratisch über entsprechende Maßnahmen entschieden werden, die dann um- und durchgesetzt werden müssen.
In dieser Phase können zum einen organisatorische oder administrative Probleme entstehen, sehr oft (vor allem in Entwicklungsländern) allerdings erreicht die ausgesprochene Warnung Teile der Bevölkerung nicht, oder wird von diesen nicht angenommen und umgesetzt. Gründe für dieses Verhalten können fehlendes Vertrauen in die Politik, mangelhaftes Risikobewusstsein oder auch ökonomische Rahmenbedingungen sein.
Von essenzieller Bedeutung für eine effektive Frühwarnung sind also nicht alleine technische Ausstattung die akkurate und zuverlässige Informationen zu einem drohenden Ereignis liefern und funktionierende Kommunikationsinfrastrukturnetze, sondern vor allem auch die Anpassung der Warnung an die gegebenen lokalen Bedürfnisse und Verhältnisse. Allein eine Warnung die der Risikowahrnehmung, den sozialen und ökonomischen Umständen sowie der kulturellen Tradition und religiösen Einstellung der Adressaten entspricht kann ihren Sinn und Zweck, nämlich Leben zu retten und Sachschäden zu minimieren, erfüllen.
Diese Erkenntnis stellt eine Herausforderung an bestehende Frühwarnsysteme dar: Die bisherigen angebotsorientierten Frühwarnsysteme, welche den technisch- wissenschaftlichen Aspekt der Informationssammlung in den Vordergrund stellen, müssen von bedarfsorientierten Frühwarnsystmen abgelöst werden. Bedarfsorientierte Systeme stellen die Konsumenten der Information in den Mittelpunkt, d.h. diese werden bei der Planung und Entwicklung von Frühwarnsystemen beteiligt. Angesichts der oben skizzierten Probleme in der Reaktionsphase scheint eine Integration lokaler Kräfte in die Planung und Entwicklung sehr sinnvoll. Eine weitere Herausforderung an Frühwarnsysteme ist die Schwierigkeit die Wirksamkeit von Frühwarnsystemen zur Schadensminderung zu bewerten: Kosten des Frühwarnsystems müssen gegen die verhinderten Schäden aufgerechnet werden; verhinderte Schäden sind aber nur schwer fassbar und ihre Berechnung basiert auf einer Reihe von Annahmen, die schwer zu verifizieren sind.
Im Rahmen der Internationalen Strategie zur Reduzierung von Katastrophen (ISDR) richten verschiedene Institutionen der Katastrophenvorsorge (auf deutscher Seite u.a. das Deutsche Komitee Katastrophenvorsorge e.V., das Auswärtige Amt, das GeoForschungsZentrum Potsdam) in regelmäßigen Abständen Konferenzen zu Frühwarnsystemen (Early Warning Conference) aus, um sich unter anderem den beiden skizzierten Problematiken und Herausforderungen zu stellen.
Siehe auch
- Katastrophe
- Katastrophenvorsorge
- Risikoanalyse als Instrument der Katastrophenvorsorge
- Katastrophenvorbeugung
- Vorbereitung auf den Katastrophenfall
- Dekade zur Reduzierung von Naturkatastrophen
- Deutsches Komitee Katastrophenvorsorge
- Katastrophenforschungsstelle
Init-Quelle
Entnommen aus der:
Erster Autor: 82.83.250.231 angelegt am 16.09.2005 um 09:36,
Alle Autoren: Antemister, Martin1978, Spuk968, 87.167.227.229, Schmendrik881, W!B:, Itta, Kersti Nebelsiek, Århus, Euku, Hubertl, Wst, Hydro, Zinnmann, Jergen, AHZ, 82.83.250.231
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