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Rassenlehre
Der Begriff Rassenlehre bezieht sich hauptsächlich auf den Menschen und bezeichnet eine wissenschaftliche Theorie, die heute als überholt gilt. Eine der ersten Rassenlehren geht auf die biblische Erzählung von Noah und seinen drei Söhnen Sem, Ham und Jafet im 1. Buch Mose zurück, wobei zunächst nur der Bergiff Volksstamm verwendet wird. Davon leiten sich unter anderem die teilweise bis ins 20. Jahrhundert verwendete Begriffe ab:
- Semiten - für die vorderasiatischen Völker
- Hamiten - für die afrikanischen Völker
Entsprechende Darstellungen finden sich zum Beispiel 1771 in Gatterer's Einleitung in die Synchronistische Universalhistorie.[1]
Die naturwissenschaftliche Theorie wurde ab dem 18. Jahrhundert entwickelt. Carl von Linné unterteilte die Menschheit in Europäer, Amerikaner, Asiaten und Afrikaner. Als Unterscheidungsmerkmal wurde zunächst die für jeden Beobachter offensichtliche Hautfarbe verwendet. Im Laufe der Zeit wurden weitere Merkmale wie Körperbau und Charakter beschrieben. Diese anfänglich sehr oberflächliche Betrachtung wurde durch die systematische Völkerkunde weiterentwickelt und führte zu einer Theorie von den vier „Großrassen“:
- Australide
- Europide
- Mongolide
- Negride
Nach der Zeit des Nationalsozialismus wurde insbesondere in Deutschland die Forschung tabuisiert. Die einschlägige Fachliteratur verschwand zunächst im „Giftschrank“. Die UNESCO veröffentlichte 1952 eine wissenschaftliche Schriftenreihe zur Rassentheorie, wobei auch der französische Anthropologe Claude Lévi-Strauss (1908–2009) mitwirkte. Er befasste sich vor allem aus kulturwissenschaftlicher Sicht mit dem Thema. Der italienische Forscher Cavalli-Sforza entwickelte ein System von 38 genetisch unterscheidbaren menschlichen Populationen.
International ist heute von der Forschung anerkannt, dass menschliche „Rassen“ einerseits einem ständigen Wandel in der Menschheitsgeschichte unterworfen sind und andererseits der Begriff häufig missbraucht worden ist. Zudem hat sich das Konzept der „Rassenlehre“ inzwischen vielfach als ungeeignetes Erklärungsmodell erwiesen, auch wenn es gelegentlich immer wieder in Ansätzen auftaucht. Solche Ansätze erwecken allerdings auch manchmal den Eindruck des Rassismus, was dann wiederum zu unsachlichen Auseinandersetzungen führen kann wie etwa der Begriff Redlining zeigt.[2]
Literatur
Claude Lévi-Strauss: Race et histoire, Unesco 1952, übersetzt von Traugott König: Rasse und Geschichte, Suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main 1972
Einzelnachweise
- ↑ (1) Zweites Hauptstück: Von den Menschen, Gatterer, 1771, Seite 60 ff.; (2) A note on the history of 'Semitic', 2003, Martin Baasten (englisch); (3) Taal-, land- en volkenkunde in de achttiende eeuw, 1994, by Han Vermeulen (niederländisch).
- ↑ https://de.wikipedia.org/wiki/Redlining