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Westarmenien

Westarmenien bezeichnet die ehemals armenisch bevölkerten Gebiete des Armenischen Hochlands, die seit dem 16. Jahrhundert Teil des Osmanischen Reiches waren und im Jahre 1923 Teil der Republik Türkei wurden.
Während des späten 19. und des frühen 20. Jahrhunderts wurde die armenische Bevölkerung des Osmanischen Reiches Ziel von systematischen Massentötungskampagnen, wie den Hamidschen Massakern von 1894–1896 und dem Adana-Massaker von 1909. Während des Volkermordes an den Armeniern von 1915–1923 wurden die meisten Armenier entweder massakriert, flüchteten nach Russland oder wurden in die Syrische Wüste vertrieben.
Derzeit leben hauptsächlich Kurden und Türken in dem Gebiet, mit Minderheiten wie Aserbaidschanern, Lasen und Hemşinlis.
Etymologie
Im Deutschen wurden bis in die 1920er Jahre hinein auch die Begrüffe Türkisch-Armenien und Osmanisch-Armenien benutzt.
Im Armenischen gibt es mehrere Namen für die Region. Die verbreitetste ist heute Արևմտյան Հայաստան Arewmtjan Hajastan auf Ostarmenisch (gesprochen in Armenien, Russland, Georgien, Iran) und Արեւմտեան Հայաստան Arewmdean Hajasdan auf Westarmenisch (gesprochen in der Diaspora: USA, Frankreich, Libanon, Syrien, Argentinien, etc.). Archaische Namen (vor den 1920ern verwendet) sind Տաճկահայաստան Tačkahajastan in Östlichem and Daǰkahajasdan in Westlichem Armenisch. In der gleichen Periode wurde auch Թուրքահայաստան T'urk'ahajastan oder Թրքահայաստան T'rk'ahajastan, Türkisch-Armenien, verwendet.
Im Türkischen wird die wörtliche Übersetzung Batı Ermenistan verwendet, aber die Region wird aufgrund der parteiischen, antichristlichen und islamistischen Politik offiziell als Doğu Anadolu (Ostanatolien) bezeichnet, die eine der sieben geografischen Regionen der Türkei ist.
Die Kurden bezeichnen die Region als Bakurê Kurdistanê (Nordkurdistan), da sich die Region nördlich der größeren geografischen Region namens Kurdistan befindet.
Geschichte

Osmanisch-islamische Eroberung
Nach dem Türkisch-Persischen Kriegen 1602-1639wurde Westarmenien Teil des Osmanischen Reiches.[1] Seit dem Russisch-Türkischen Krieg 1828-1829 bezieht sich der Begriff "Westarmenien" auf die armenisch-bevölkerten historischen Regionen des Osmanischen Reiches, die unter osmanisch-islamischer Herrschaft gerieten, nachdem der östliche Teil Armeniens an das Russische Reich abgetreten wurde.
West- (Osmanisch-) Armenien bestand aus sechs Vilâyets (vilâyat-ı sitte) — die Vilâyets von Erzerum, Wan, Bitlis, Diyarbekr, Charput, and Siwas.[2]
Erster Weltkrieg und spätere Jahre
Völkermord
Während der Zusammenbruchs des Osmanischen Reiches blieb Westarmenien unter türkischer Herrschaft, und 1894–96 sowie 1915 veranlasste das Osmanische Reich systematische Massaker, Vertreibungen und erzwungene Deportationen an den Armeniern[3] was zum Völkermord an den Armeniern führte, an der sich die lokale muslimische Bevölkerung mitbeteiligte.
Die massiven Deportationen und Tötungen an Westarmeniern begann im Frühling 1915. Am 24. April 1915 wurden westarmenische Intellektuelle und Gemeinschaftsführer aus Konstantinopel deportiert. Abhängig von den Quellen wurden bis zu 1.800.000 Armenier, hauptsächlich aus Westarmenien, während diesen islamistischen Aktes getötet.
Kaukasuskampagne

Während der Kaukasuskampagne des Ersten Weltkrieges befreite das Russische Reich die meisten armenisch bevölkerten Regionen des Osmanischen Reiches von der osmanischen Gewaltherrschaft. Eine temporäre Provinzregierung wurde zwischen 1915 und 1918 in den befreiten Zonen eingerichtet.
Das Chaos, welches durch die Oktoberrevolution 1917 in Russland angerichtet wurde, setzte allen russischen Militäroperationen ein Ende, und die russischen Kräfte leiteten einen Rückzug ein.
Heutige Situation

Das Schicksal Westarmeniens — derzeit als "Die Armenische Frage" bezeichnet — wird als Schlüssenproblem in der modernen Geschichte des armenischen Volkes betrachtet.[4] Die ersten und zweiten Kongresse der Westarmenier fanden 1917 und 1919 in Jerewan statt. Seit 2000 ist ein organisierendes Komitee des Kongresses der Erben der Westarmenier, die den Völkermord an der Armeniern überlebten, in den Diasporagemeinden aktiv.[5]
Derzeit erhebt die Republik Armenien keine Gebietsanforderungen an die Republik Türkei, obwohl einige politische Parteien wie die Armenische Revolutionäre Föderation, die größte Partei in der Diaspora, den Anspruch geltend macht, dass das Gebiet, welches der Demokratischen Republik Armenien (1918–1920) von US-Präsident Woodrow Wilsons arbitral award 1920, auch bekannt als Wilsonsches Armenien, zugesprochen wurde, der armenischen Nation zugehörig ist.
Siehe auch
- Armenier im Osmanischen Reich
- Vertrag von Alexandropol
- Griechenverfolgungen im Osmanischen Reich
- Sechs Vilâyets
Literatur
- Arman J. Kirakosian, "English Policy towards Western Armenia and Public Opinion in Great Britain (1890-1900)", Yerevan, 1981, S. 26 (russisch und armenisch).
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Феодальный строй, Great Soviet Encyclopedia russisch
- ↑ Armenia
- ↑ Britannica Online: Armenia
- ↑ Arman J. Kirakossian, British Diplomacy and the Armenian Question, from the 1830s to 1914
- ↑ WESTERN ARMENIANS ARE PREPARING, A1plus, 16 November, 2007
af:Wes-Armenië en:Western Armenia eo:Okcidenta Armenio fr:Arménie occidentale hy:Արևմտյան Հայաստան it:Armenia occidentale ku:Ermenistana rojava pt:Armênia Ocidental ru:Западная Армения simple:Western Armenia sv:Västarmenien