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Produktionsmittel: Unterschied zwischen den Versionen
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Bei [[Johann Heinrich von Thünen]] (1783-1850) war beispielsweise [[Getreide]] wie [[Roggen]] ein Produktionsmittel, weil dieses Roggensamen erzeugt und auch verkauft wird.<ref>Johann Heinrich von Thünen, ''Der isoli[e]rte Staat'', 1826, S. 341</ref> Ein Teil der deutschsprachigen Autoren verwendete den Begriff Produktionsmittel jedoch vielfach als [[Synonym]] für die [[Produktionsfaktor]]en [[Boden (Produktionsfaktor)|Boden]], [[Arbeit]] und [[Kapital]].<ref>Richard von Strigl: ''Einführung in die Grundlagen der Nationalökonomie'', Nachdruck der Ausgabe von 1937, Springer Science & Business Media 2008, [https://books.google.de/books?id=oTQBNTeEgcUC&pg=PA21 Seite 21 f.]</ref> | Bei [[Johann Heinrich von Thünen]] (1783-1850) war beispielsweise [[Getreide]] wie [[Roggen]] ein Produktionsmittel, weil dieses Roggensamen erzeugt und auch verkauft wird.<ref>Johann Heinrich von Thünen, ''Der isoli[e]rte Staat'', 1826, S. 341</ref> Ein Teil der deutschsprachigen Autoren verwendete den Begriff Produktionsmittel jedoch vielfach als [[Synonym]] für die [[Produktionsfaktor]]en [[Boden (Produktionsfaktor)|Boden]], [[Arbeit]] und [[Kapital]].<ref>Richard von Strigl: ''Einführung in die Grundlagen der Nationalökonomie'', Nachdruck der Ausgabe von 1937, Springer Science & Business Media 2008, [https://books.google.de/books?id=oTQBNTeEgcUC&pg=PA21 Seite 21 f.]</ref> | ||
Zu den Produktionsmitteln im engeren Sinne gehören [[Grundstück]]e, [[Gebäude]], [[Anlage (Technik)|technische Anlagen]], [[Maschine]]n, [[Werkzeug]]e sowie die damit verbundenen produktionstechnischen Verfahren (in der [[Bilanz]] großenteils als [[Betriebs- und Geschäftsausstattung]] ausgewiesen). Es handelt sich hierbei ausschließlich um potentielle Faktoren, die zur Produktion von Gütern erforderlich sind, stofflich nicht direkt (aber materiell als [[Abnutzung]], buchhalterisch als [[ | Zu den Produktionsmitteln im engeren Sinne gehören [[Grundstück]]e, [[Gebäude]], [[Anlage (Technik)|technische Anlagen]], [[Maschine]]n, [[Werkzeug]]e sowie die damit verbundenen produktionstechnischen Verfahren (in der [[Bilanz]] großenteils als [[Betriebs- und Geschäftsausstattung]] ausgewiesen). Es handelt sich hierbei ausschließlich um potentielle Faktoren, die zur Produktion von Gütern erforderlich sind, stofflich nicht direkt (aber materiell als [[Abnutzung]], buchhalterisch als [[Abschreibungen]]) in die jeweiligen [[Endprodukt]]e eingehen und in entsprechenden [[Produktionsprozess]]en wiederkehrend verwendet werden können. Ökonomen verwenden hierfür den Begriff [[Sachkapital]]. [[Werner Sombart]] verstand darunter alle Sachgüter, „in denen sich das Kapital jeweils niederschlägt“.<ref>Werner Sombart, ''Der moderne Kapitalismus: Das Wirtschaftsleben im Zeitalter des Hochkapitalismus'', 1928, Seite 230</ref> | ||
Für [[Karl Marx]] stellten die Produktionsmittel einen zentralen Begriff seiner [[Theorie]]n dar. Er erhob sie zum Kennzeichen des [[Reichtum]]s und der herrschenden Klasse in der [[Klassengesellschaft]]. Auch das [[Kapital]] war für ihn ein Produktionsmittel. Er unterscheidet zudem [[Arbeitsmaterial]] und [[Arbeitsprozess]].<ref>[https://books.google.de/books?id=Q50RAwAAQBAJ&pg=PA168 Zitat] bei [[Google Books]] aus Karl Marx: ''Das Kapital'', Band 1, 5. Auflage 1908, herausgegeben von [[Friedrich Engels]], 6. Kapitel, S. 168</ref><ref>vergleiche [[Marx-Engels-Werke|MEW]], Band 23, Seite 220</ref> | Für [[Karl Marx]] stellten die Produktionsmittel einen zentralen Begriff seiner [[Theorie]]n dar. Er erhob sie zum Kennzeichen des [[Reichtum]]s und der herrschenden Klasse in der [[Klassengesellschaft]]. Auch das [[Kapital]] war für ihn ein Produktionsmittel. Er unterscheidet zudem [[Arbeitsmaterial]] und [[Arbeitsprozess]].<ref>[https://books.google.de/books?id=Q50RAwAAQBAJ&pg=PA168 Zitat] bei [[Google Books]] aus Karl Marx: ''Das Kapital'', Band 1, 5. Auflage 1908, herausgegeben von [[Friedrich Engels]], 6. Kapitel, S. 168</ref><ref>vergleiche [[Marx-Engels-Werke|MEW]], Band 23, Seite 220</ref> |
Version vom 9. Juli 2024, 14:05 Uhr
Produktionsmittel sind in der Wirtschaftswissenschaft diejenigen Arbeits- und Betriebsmittel, die zur Produktion von Gütern erforderlich sind.
Bei Johann Heinrich von Thünen (1783-1850) war beispielsweise Getreide wie Roggen ein Produktionsmittel, weil dieses Roggensamen erzeugt und auch verkauft wird.[1] Ein Teil der deutschsprachigen Autoren verwendete den Begriff Produktionsmittel jedoch vielfach als Synonym für die Produktionsfaktoren Boden, Arbeit und Kapital.[2]
Zu den Produktionsmitteln im engeren Sinne gehören Grundstücke, Gebäude, technische Anlagen, Maschinen, Werkzeuge sowie die damit verbundenen produktionstechnischen Verfahren (in der Bilanz großenteils als Betriebs- und Geschäftsausstattung ausgewiesen). Es handelt sich hierbei ausschließlich um potentielle Faktoren, die zur Produktion von Gütern erforderlich sind, stofflich nicht direkt (aber materiell als Abnutzung, buchhalterisch als Abschreibungen) in die jeweiligen Endprodukte eingehen und in entsprechenden Produktionsprozessen wiederkehrend verwendet werden können. Ökonomen verwenden hierfür den Begriff Sachkapital. Werner Sombart verstand darunter alle Sachgüter, „in denen sich das Kapital jeweils niederschlägt“.[3]
Für Karl Marx stellten die Produktionsmittel einen zentralen Begriff seiner Theorien dar. Er erhob sie zum Kennzeichen des Reichtums und der herrschenden Klasse in der Klassengesellschaft. Auch das Kapital war für ihn ein Produktionsmittel. Er unterscheidet zudem Arbeitsmaterial und Arbeitsprozess.[4][5]
Vergleich zu Wikipedia
Einzelnachweise
- ↑ Johann Heinrich von Thünen, Der isoli[e]rte Staat, 1826, S. 341
- ↑ Richard von Strigl: Einführung in die Grundlagen der Nationalökonomie, Nachdruck der Ausgabe von 1937, Springer Science & Business Media 2008, Seite 21 f.
- ↑ Werner Sombart, Der moderne Kapitalismus: Das Wirtschaftsleben im Zeitalter des Hochkapitalismus, 1928, Seite 230
- ↑ Zitat bei Google Books aus Karl Marx: Das Kapital, Band 1, 5. Auflage 1908, herausgegeben von Friedrich Engels, 6. Kapitel, S. 168
- ↑ vergleiche MEW, Band 23, Seite 220