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Version vom 18. März 2024, 00:41 Uhr
Walther Soyka (* 17. August 1926 in Wien; † 25. Juli 2006 in Bremen) war ein deutscher Atomkraftgegner. Seit Ende der 1960er Jahre beteiligte sich Soyka aktiv am Volksbegehren gegen Atomkraftwerke in Österreich.[1] Er gründete 1970 eine „Gesellschaft für biologische Sicherheit“,[2] mittels der er das Volksbegehren gegen das Kernkraftwerk Zwentendorf initiierte. In diesem Zusammenhang wurde er 1972 beim Baubewilligungsverfahren in Zwentendorf von Polizisten aus dem Saal entfernt, als er – mit den Vollmachten von Anrainern ausgestattet – gegen die Errichtung des Atomkraftwerks Einspruch erheben wollte.[3]
Privates
Walther Soyka wuchs als ältester Sohn eines Ingenieurs in Wien auf. Laut eigenen Angaben legte er 1943 am Realgymnasium in Wien sein Abitur ab und wurde 1944 mit 17 Jahren zu einem Kriegseinsatz in Jugoslawien eingezogen. 1972 zog er mit seiner Familie nach Bremen. Er war zweimal verheirat und hat mehrere Kinder aus den beiden Ehen. Bekannt sind der Komponist Ulf-Diether Soyka, der Musiker Walther Soyka und der Verleger Wieland Soyka (verheiratet als Körner, Gründer eines Faksimile-Verlages).
Tätigkeit in Bremen
Von 1972 bis 1981 war Soyka als Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Bremen tätig, nachdem er in Wien Politikwissenschaften studiert hatte. Er gehörte dort mit Jens Scheer, Inge Schmitz-Feuerhake und weiteren Physikern zum Projekt SAIU („Schadstoffbelastung am Arbeitsplatz und in der Industrieregion Unterweser“), das sich hauptsächlich mit den Risiken der Atomenergie befasste.[4] Soyka hatte keinen weitergehenden akademischen Abschluss und hielt auch keine Lehrveranstaltungen ab. Die Ergebnisse des Projektes SAIU wurden 1975 in einem Buch veröffentlicht, das sich bei Umweltschützern schnell zu einem Standardwerk der Atomenergiekritik entwickelte.[4]
Seine „Gesellschaft für biologische Sicherheit“ wandelte er in „Institut für biologische Sicherheit“ um. 1978 behauptete er, dass in der Umgebung des Kernkraftwerks Lingen eine erhöhte Zahl von Leukämiefällen festzustellen ist, wie das Institut anhand von Befragungen ermittelt habe. Die Meldung wurde von der Deutschen Presse-Agentur aufgegriffen, woraufhin das Bundesinnenministerium und die niedersächsische Landesregierung die Zahlen als wissenschaftlich nicht zuverlässig bezeichneten.[5] Einen wissenschaftlichen Nachweis für seine Behauptungen konnte Soyka nicht erbringen.[6]Soyka gehörte während dieser Zeit in der Anti-Atom-Bewegung zu den führenden Köpfen. 1981 war er einer der prominentesten Bürger der Republik Freies Wendland. Robert Jungk wurde durch Soyka zum Gegner der „friedlichen Nutzung“ der Kernenergie.[7]
Vergleich zu Wikipedia
Einzelnachweise
- ↑ Dieter Pesendorfer, Paradigmenwechsel in der Umweltpolitik: Von den Anfängen der Umwelt- zu einer Nachhaltigkeitspolitik: Modellfall Österreich?, Springer Verlag 2008, S. 89
- ↑ Anton Handelsberger, Chronik der Marktgemeinde Zwentendorf von der Römerzeit bis ins Atomzeitalter, Gemeinde Zwentendorf 1994, S. 250
- ↑ Anton Pelinka, Rupert Breitling, Populismus in Österreich, Junius Verlag 1987, S. 152
- ↑ 4,0 4,1 Inge Schmitz-Feuerhake, Ein Bote schlechter Nachrichten, In: Strahlentelex Nr. 374–375 vom 1. August 2002, S. 4 Online einsehbar
- ↑ H. Michaelis, Kernenergie, 2 Bände, 1979, Reihe dtv wissenschaft, Seite 682
- ↑ Wolfgang Köhnlein, Horst Kuni, Inge Schmitz-Feuerhake, Niedrigdosisstrahlung und Gesundheit: Medizinische, rechtliche und technische Aspekte mit dem Schwerpunkt Radon, Springer Verlag 2013, S. 130
- ↑ Walther Soyka gestorben, In: Strahlentelex Nr. 472–473 vom 7. September 2006, S. 5f Online einsehbar