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Neidenburg (Ostpreußen): Unterschied zwischen den Versionen

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'''Neidenburg''' (heute [[polnisch]] ''Nidzica'') ist eine circa 50 Kilometer südlich von [[Allenstein]] gelegene Stadt in [[Ostpreußen]].
'''Neidenburg''' (heute [[polnisch]] ''Nidzica'') ist eine circa 50 Kilometer südlich von [[Allenstein]] gelegene Stadt in [[Ostpreußen]].
 
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Auf einer steilen Bergkuppe, umgeben von Sumpf und Wasser des Flüsschens ''Neide'', erhob sich die zwischen 1266 und 1268 errichtete [[Deutscher Orden|Ordensfeste]] ''Neidenburg''. Im Schutz dieser Burg ließen sich Handwerker und später auch Kaufleute nieder. Am 7. Dezember 1381 schenkte [[Hochmeister]] [[Winrich von Kniprode]] der Gemeinde 40 Hufen abgabenfreies Land und verlieh ihr zugleich das Stadtprivileg. Stadt und Burg mussten sich wiederholt feindlicher Angriffe erwehren: 1331 erschien der [[Litauen|Litauer]]fürst Gedimin vor den Toren der Stadt. Neue Angriffe seiner Söhne Olgierd und Kynstut scheiterten an der Abwehr der Besatzung. Dem 1397 geschlossenen Frieden folgte eine Zeit ruhiger Entwicklung, und mit dem Zuzug neuer Ansiedler eine Periode wirtschaftlichen Aufstiegs. Der 1410 ausbrechende Krieg des Ordens mit [[Polen]] zog die Stadt wiederholt in Mitleidenschaft. Im [[Dreizehnlähriger Krieg|Dreizehnjährigen Krieg]] von 1454 bis 1466 hatte sich Neidenburg dem [[Preußischer Bund|Preußischen Bund]] angeschlossen und blieb auch während des gesamten Kriegverlaufes Gegner des Ordens. Dieser Umstand führte zu blutigen Kämpfen zwischen Neidenburg und den beim Orden verbliebenen Städten wie [[Soldau]] oder [[Osterode]]. Im [[Zweiter Thorner Frieden|Zweiten Thorner Frieden]] fiel Neidenburg nach 14 Jahren unter polnischer Herrschaft wieder an den Orden zurück. 1549 nahm [[Herzog Albrecht]] die ihres Glaubens wegen aus der Heimat vertriebenen [[Böhmische Brüder|Böhmischen Brüder]] in Neidenburg auf und ließ ihnen Wohnung und Ackerland zuweisen.   
Auf einer steilen Bergkuppe, umgeben von Sumpf und Wasser des Flüsschens ''Neide'', erhob sich die zwischen 1266 und 1268 errichtete [[Deutscher Orden|Ordensfeste]] ''Neidenburg''. Im Schutz dieser Burg ließen sich Handwerker und später auch Kaufleute nieder. Am 7. Dezember 1381 schenkte [[Hochmeister]] [[Winrich von Kniprode]] der Gemeinde 40 Hufen abgabenfreies Land und verlieh ihr zugleich das Stadtprivileg. Stadt und Burg mussten sich wiederholt feindlicher Angriffe erwehren: 1331 erschien der [[Litauen|Litauer]]fürst ''Gedimin'' vor den Toren der Stadt. Neue Angriffe seiner Söhne ''Olgierd'' und ''Kynstut'' scheiterten an der Abwehr der Besatzung. Dem 1397 geschlossenen Frieden folgte eine Zeit ruhiger Entwicklung, und mit dem Zuzug neuer Ansiedler eine Periode wirtschaftlichen Aufstiegs. Der 1410 ausbrechende Krieg des Ordens mit [[Polen]] zog die Stadt wiederholt in Mitleidenschaft. Im [[Dreizehnjähriger Krieg|Dreizehnjährigen Krieg]] von 1454 bis 1466 hatte sich Neidenburg dem [[Preußischer Bund|Preußischen Bund]] angeschlossen und blieb auch während des gesamten Kriegsverlaufes Gegner des Ordens. Dieser Umstand führte zu blutigen Kämpfen zwischen Neidenburg und den beim Orden verbliebenen Städten wie [[Soldau]] oder [[Osterode]]. Im [[Zweiter Thorner Frieden|Zweiten Thorner Frieden]] fiel Neidenburg nach 14 Jahren unter polnischer Herrschaft wieder an den Orden zurück. 1549 nahm [[Herzog Albrecht]] die ihres Glaubens wegen aus der Heimat vertriebenen [[Böhmische Brüder|Böhmischen Brüder]] in Neidenburg auf und ließ ihnen Wohnung und Ackerland zuweisen.   
== Literatur ==
== Literatur ==
* Erich Weise (Hrsg.) ''Handbuch der Historischen Stätten - Ost- und Westpreußen'', Alfred Kröner Verlag, Stuttgart 1966<br>
* Erich Weise (Hrsg.) ''Handbuch der Historischen Stätten - Ost- und Westpreußen'', Alfred Kröner Verlag, Stuttgart 1966<br>

Version vom 25. August 2023, 07:09 Uhr

Neidenburg (heute polnisch Nidzica) ist eine circa 50 Kilometer südlich von Allenstein gelegene Stadt in Ostpreußen.


Auf einer steilen Bergkuppe, umgeben von Sumpf und Wasser des Flüsschens Neide, erhob sich die zwischen 1266 und 1268 errichtete Ordensfeste Neidenburg. Im Schutz dieser Burg ließen sich Handwerker und später auch Kaufleute nieder. Am 7. Dezember 1381 schenkte Hochmeister Winrich von Kniprode der Gemeinde 40 Hufen abgabenfreies Land und verlieh ihr zugleich das Stadtprivileg. Stadt und Burg mussten sich wiederholt feindlicher Angriffe erwehren: 1331 erschien der Litauerfürst Gedimin vor den Toren der Stadt. Neue Angriffe seiner Söhne Olgierd und Kynstut scheiterten an der Abwehr der Besatzung. Dem 1397 geschlossenen Frieden folgte eine Zeit ruhiger Entwicklung, und mit dem Zuzug neuer Ansiedler eine Periode wirtschaftlichen Aufstiegs. Der 1410 ausbrechende Krieg des Ordens mit Polen zog die Stadt wiederholt in Mitleidenschaft. Im Dreizehnjährigen Krieg von 1454 bis 1466 hatte sich Neidenburg dem Preußischen Bund angeschlossen und blieb auch während des gesamten Kriegsverlaufes Gegner des Ordens. Dieser Umstand führte zu blutigen Kämpfen zwischen Neidenburg und den beim Orden verbliebenen Städten wie Soldau oder Osterode. Im Zweiten Thorner Frieden fiel Neidenburg nach 14 Jahren unter polnischer Herrschaft wieder an den Orden zurück. 1549 nahm Herzog Albrecht die ihres Glaubens wegen aus der Heimat vertriebenen Böhmischen Brüder in Neidenburg auf und ließ ihnen Wohnung und Ackerland zuweisen.

Literatur

  • Erich Weise (Hrsg.) Handbuch der Historischen Stätten - Ost- und Westpreußen, Alfred Kröner Verlag, Stuttgart 1966

Einzelnachweise

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