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Punier: Unterschied zwischen den Versionen
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Laut [[Augustinus]] wurde die Sprache der Punier im nördlichen Afrika noch in der [[Spätantike]] unter der Landbevölkerung gesprochen. Allgemein wird angenommen, dass erst das Arabische das Punische vollständig verdrängte. Die Punier sprachen [[Phönizisch-punische_Sprache|Punisch]], die späte Form des Phönizischen, eine [[Nordwestsemitische Sprachen|Nordwestsemitische Sprache]]. Neben Latein ist dies die einzige Sprache der Antike, in die [[griechische Tragödie]]n übersetzt worden sind. Elemente des Punischen finden sich als [[Substrat (Linguistik)|Substrat]] im [[Berber]]ischen. | Laut [[Augustinus]] wurde die Sprache der Punier im nördlichen Afrika noch in der [[Spätantike]] unter der Landbevölkerung gesprochen. Allgemein wird angenommen, dass erst das Arabische das Punische vollständig verdrängte. Die Punier sprachen [[Phönizisch-punische_Sprache|Punisch]], die späte Form des Phönizischen, eine [[Nordwestsemitische Sprachen|Nordwestsemitische Sprache]]. Neben Latein ist dies die einzige Sprache der Antike, in die [[griechische Tragödie]]n übersetzt worden sind. Elemente des Punischen finden sich als [[Substrat (Linguistik)|Substrat]] im [[Berber]]ischen. | ||
Die Punier zählen nach Meinung einiger russischer Ethnologen zu den Vorfahren der heutigen [[Malteser (Volk)|Malteser]] und [[Tunesier]].<ref>J. W. Bromlej: ''народы мира – историко-этнографический справочник'' (Völker der Welt – historisch-ethnographisches Wörter-/Handbuch). Moskau 1988, S. 281.</ref> Es fehlen jedoch jegliche Belege zu dieser These, die wohl | Die Punier zählen nach Meinung einiger russischer Ethnologen zu den Vorfahren der heutigen [[Malteser (Volk)|Malteser]] und [[Tunesier]].<ref>J. W. Bromlej: ''народы мира – историко-этнографический справочник'' (Völker der Welt – historisch-ethnographisches Wörter-/Handbuch). Moskau 1988, S. 281.</ref> Es fehlen jedoch jegliche Belege zu dieser These, die wohl von Theoretikern des [[Marxismus]] erfunden wurde. | ||
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Version vom 23. Juni 2021, 21:47 Uhr
Als Punier (lateinisch Poeni) wurden von den Römern die semitischen Phönizier in Nordafrikas bezeichnet. Die Bezeichnungen „Punier“ und „Phönizier“ finden weitgehend synonym Verwendung. Etymologisch ist der Name zurückzuführen auf den punischen Ausdruck „Ponnim“, welcher soviel wie „Bewohner der niederen Lande“ bedeutet (dies ist eine Anlehnung an die Verhältnisse der levantinischen Küste, wo sich die phönizischen Stadtbewohner der Küstenlande auf diese Weise von den kanaanäischen Stämmen der Berge des Libanon abgrenzten). Synonym gebräuchlich ist der Begriff besonders für die Karthager, die Einwohner ihrer Hauptstadt Karthago bzw. des auch andere punische Städte umfassenden Karthagerreiches, aber auch für die Bewohner von Tyros, Sidon und anderer phönizischer Gründungen im gesamten Mittelmeerraum. Als punische Stadtgründungen gelten Agadir, Gadir und Ajdir, wobei Aŷdīr ‚Mauer‘, ‚Befestigung‘ bedeutete. Ferner die Stadt Karthago und ihre Kolonien (etwa Cartagena), sowie zahlreiche weitere Städte in Spanien, Afrika (Utica) und auf Zypern.
Häufig taucht diese Bezeichnung im Zusammenhang mit den drei Punischen Kriegen auf. Diese waren kriegerische Auseinandersetzungen um die Vorherrschaft im westlichen Mittelmeerraum zwischen Rom und Karthago in den Jahren 264 bis 146 v. Chr., die mit der Zerstörung des Karthagischen Seereiches endeten.
Laut Augustinus wurde die Sprache der Punier im nördlichen Afrika noch in der Spätantike unter der Landbevölkerung gesprochen. Allgemein wird angenommen, dass erst das Arabische das Punische vollständig verdrängte. Die Punier sprachen Punisch, die späte Form des Phönizischen, eine Nordwestsemitische Sprache. Neben Latein ist dies die einzige Sprache der Antike, in die griechische Tragödien übersetzt worden sind. Elemente des Punischen finden sich als Substrat im Berberischen.
Die Punier zählen nach Meinung einiger russischer Ethnologen zu den Vorfahren der heutigen Malteser und Tunesier.[1] Es fehlen jedoch jegliche Belege zu dieser These, die wohl von Theoretikern des Marxismus erfunden wurde.
Literatur
- Werner Huß: Geschichte der Karthager (= Handbuch der Altertumswissenschaft, Abteilung 3, Teil 8). Beck, München 1985, ISBN 3-406-30654-3.
- Heinz-Günther Nesselrath, Walter Eder, Wolfgang Röllig, Hans Georg Niemeyer: Phönizier, Punier. In: Der Neue Pauly (DNP). Band 9, Metzler, Stuttgart 2000, ISBN 3-476-01479-7, Sp. 911–933.
Einzelnachweise
- ↑ J. W. Bromlej: народы мира – историко-этнографический справочник (Völker der Welt – historisch-ethnographisches Wörter-/Handbuch). Moskau 1988, S. 281.
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