PlusPedia wird derzeit technisch modernisiert. Aktuell laufen Wartungsarbeiten. Für etwaige Unannehmlichkeiten bitten wir um Entschuldigung; es sind aber alle Artikel zugänglich und Sie können PlusPedia genauso nutzen wie immer.

Neue User bitte dringend diese Hinweise lesen:

Anmeldung - E-Mail-Adresse Neue Benutzer benötigen ab sofort eine gültige Email-Adresse. Wenn keine Email ankommt, meldet Euch bitte unter NewU25@PlusPedia.de.

Hinweis zur Passwortsicherheit:
Bitte nutzen Sie Ihr PlusPedia-Passwort nur bei PlusPedia.
Wenn Sie Ihr PlusPedia-Passwort andernorts nutzen, ändern Sie es bitte DORT bis unsere Modernisierung abgeschlossen ist.
Überall wo es sensibel, sollte man generell immer unterschiedliche Passworte verwenden! Das gilt hier und im gesamten Internet.
Aus Gründen der Sicherheit (PlusPedia hatte bis 24.07.2025 kein SSL | https://)

Bei PlusPedia sind Sie sicher: – Wir verarbeiten keine personenbezogenen Daten, erlauben umfassend anonyme Mitarbeit und erfüllen die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) vollumfänglich. Es haftet der Vorsitzende des Trägervereins.

PlusPedia blüht wieder auf als freundliches deutsches Lexikon.
Wir haben auf die neue Version 1.43.3 aktualisiert.
Wir haben SSL aktiviert.
Hier geht es zu den aktuellen Aktuelle Ereignissen

Philatelie: Unterschied zwischen den Versionen

Aus PlusPedia
Zur Navigation springen Zur Suche springen
OberKorrektor (Diskussion | Beiträge)
etwas zur Wertanlage
OberKorrektor (Diskussion | Beiträge)
Zeile 4: Zeile 4:


== Briefmarken als Wertanlage ==
== Briefmarken als Wertanlage ==
Briefmarken eignen sich nur unter bestimmten Bedingungen als Wertanlage. Es ist in der Geschichte der Philatelie zu einigen [[Spekulation]]en gekommen, in denen Ausgaben bestimmter Epochen und Regionen oder einzelne Stücke enorme Wertzuwächse zu verzeichnen hatten. Dies hängt auch von der jeweiligen Auflage bzw. noch verfügbaren Zahl der Exemplare ab. In Krisenzeiten galten Briefmarken, ähnlich wie Zigaretten, als beliebtes Tauschmittel, so etwa während oder nach den beiden Weltkriegen. Die größte Spekulationsblase in jüngster Zeit bildete sich ab den 1960er Jahren, als in der Bundesrepublik Deutschland und in der Schweiz die Anzahl der Sammler anstieg. Daraufhin verteuerten sich die Preise älterer Ausgaben. Erfolgreich war zum Beispiel der Frankfurter Briefmarkenhändler Hartmut Schwenn, der über Bankfilialen Briefmarkenpakete als Geldanlage vertrieb.<ref>[http://www.faz.net/aktuell/rhein-main/wirtschaft/philatelie-die-aktie-des-erfahrenen-mannes-1992555.html ''Die Aktie des erfahrenen Mannes.''] auf: ''faz.net'', 17. Juni 2010.</ref> Der [[Posthornsatz]] von 1951 in postfrischer Erhaltung galt zeitweise mit umgerechnet 2000&nbsp;€ als teuerster Briefmarkensatz der Bundesrepublik Deutschland, kostet heuzutage jedoch nur noch rund 140 €. Ab etwa 1980 setzte ein Preisverfall ein, der auf ein erweitertes Angebot zurückzuführen ist. Viele Postverwaltungen hatten die Zahl der Neuemissionen und die Auflagen dieser Emissionen immer weiter erhöht. Es wurde zunehmend mit schönen Motiven geworben, die jedoch später nur einen geringen Wert auf dem Markt hatten. Zum Beispiel hat der kleine Staat [[San Marino]] durch den Verkauf seiner Briefmarken zeitweise zehn Prozent seines Bruttonationaleinkommens erwirtschaftet. Die heutige Situation ist so, dass Briefmarkensammlungen in durchschnittlicher Erhaltung oder geläufiger Abstempelung schwer verkäuflich sind, mitunter bezeichnet man diese als „Großvaterware“.<ref>[http://www.nzz.ch/wirtschaft/wirtschaftspolitik/maerkte-und-handelsplaetze-rund-um-die-welt-nur-rare-briefmarken-sind-gefragt-ld.107518 ''Nur rare Briefmarken sind gefragt.''] auf: ''nzz.ch'', 26. Juli 2016.</ref> Bestände aus dem „Sammeln im Abonnement“ erreichen bei Veräußerung häufig nicht einmal mehr den Nominalwert.<ref>[https://www.test.de/Briefmarken-So-finden-Sie-heraus-was-geerbte-Sammlungen-wert-sind-5128885-0/ So finden Sie heraus, was geerbte Sammlungen wert sind], auf test.de</ref>
Briefmarken eignen sich nur unter bestimmten Bedingungen als Wertanlage. Es ist in der Geschichte der Philatelie zu einigen [[Spekulation]]en gekommen, in denen Ausgaben bestimmter Epochen und Regionen oder einzelne Stücke enorme Wertzuwächse zu verzeichnen hatten. Dies hängt auch von der jeweiligen Auflage bzw. noch verfügbaren Zahl der Exemplare ab. In Krisenzeiten galten Briefmarken, ähnlich wie Zigaretten, als beliebtes Tauschmittel, so etwa während oder nach den beiden Weltkriegen. Die größte Spekulationsblase in jüngster Zeit bildete sich ab den 1960er Jahren, als in der Bundesrepublik Deutschland und in der Schweiz die Anzahl der Sammler anstieg. Daraufhin verteuerten sich die Preise älterer Ausgaben. Erfolgreich war zum Beispiel der Frankfurter Briefmarkenhändler Hartmut Schwenn, der über Bankfilialen Briefmarkenpakete als Geldanlage vertrieb.<ref>[http://www.faz.net/aktuell/rhein-main/wirtschaft/philatelie-die-aktie-des-erfahrenen-mannes-1992555.html ''Die Aktie des erfahrenen Mannes.''] auf: ''faz.net'', 17. Juni 2010.</ref> Der [[Posthornsatz]] von 1951 in postfrischer Erhaltung galt zeitweise mit umgerechnet 2000&nbsp;€ als teuerster Briefmarkensatz der Bundesrepublik Deutschland, kostet heuzutage jedoch nur noch rund 170 €.<ref>[[Michel-Katalog]]-Nr. 123-38, siehe zum Beispiel die Angebote bei [[Ebay]]</ref> Ab etwa 1980 setzte ein Preisverfall ein, der auf ein erweitertes Angebot zurückzuführen ist. Viele Postverwaltungen hatten die Zahl der Neuemissionen und die Auflagen dieser Emissionen immer weiter erhöht. Es wurde zunehmend mit schönen Motiven geworben, die jedoch später nur einen geringen Wert auf dem Markt hatten. Zum Beispiel hat der kleine Staat [[San Marino]] durch den Verkauf seiner Briefmarken zeitweise zehn Prozent seines Bruttonationaleinkommens erwirtschaftet. Die heutige Situation ist so, dass Briefmarkensammlungen in durchschnittlicher Erhaltung oder geläufiger Abstempelung schwer verkäuflich sind, mitunter bezeichnet man diese als „Großvaterware“.<ref>[http://www.nzz.ch/wirtschaft/wirtschaftspolitik/maerkte-und-handelsplaetze-rund-um-die-welt-nur-rare-briefmarken-sind-gefragt-ld.107518 ''Nur rare Briefmarken sind gefragt.''] auf: ''nzz.ch'', 26. Juli 2016.</ref> Bestände aus dem „Sammeln im Abonnement“ erreichen bei Veräußerung häufig nicht einmal mehr den Nominalwert.<ref>[https://www.test.de/Briefmarken-So-finden-Sie-heraus-was-geerbte-Sammlungen-wert-sind-5128885-0/ So finden Sie heraus, was geerbte Sammlungen wert sind], auf test.de</ref>


<gallery>
<gallery>

Version vom 18. März 2021, 22:06 Uhr

Fehler beim Erstellen des Vorschaubildes: Datei fehlt
Briefmarke von 1941 zur Eingliederung von Steiermark, Kärnten und Krain

Die Philatelie (von altgriechisch φίλος phílos „Freund“ und ἀτελής atelēs „lasten-/steuerfrei“ oder des Substantivs ἀτέλεια atéleia „Abgabenfreiheit“)[1][2] oder Briefmarkenkunde beschäftigt sich mit dem systematischen Sammeln von Postwertzeichen und Belegen für ihre Verwendung auf Postsendungen jeglicher Art sowie mit der Erforschung postgeschichtlicher Dokumente. So war Gustav Heinemann das letzte deutsche Staatsoberhaupt, dessen Kopf während seiner Amtszeit auf Briefmarken abgebildet war.

Briefmarken als Wertanlage

Briefmarken eignen sich nur unter bestimmten Bedingungen als Wertanlage. Es ist in der Geschichte der Philatelie zu einigen Spekulationen gekommen, in denen Ausgaben bestimmter Epochen und Regionen oder einzelne Stücke enorme Wertzuwächse zu verzeichnen hatten. Dies hängt auch von der jeweiligen Auflage bzw. noch verfügbaren Zahl der Exemplare ab. In Krisenzeiten galten Briefmarken, ähnlich wie Zigaretten, als beliebtes Tauschmittel, so etwa während oder nach den beiden Weltkriegen. Die größte Spekulationsblase in jüngster Zeit bildete sich ab den 1960er Jahren, als in der Bundesrepublik Deutschland und in der Schweiz die Anzahl der Sammler anstieg. Daraufhin verteuerten sich die Preise älterer Ausgaben. Erfolgreich war zum Beispiel der Frankfurter Briefmarkenhändler Hartmut Schwenn, der über Bankfilialen Briefmarkenpakete als Geldanlage vertrieb.[3] Der Posthornsatz von 1951 in postfrischer Erhaltung galt zeitweise mit umgerechnet 2000 € als teuerster Briefmarkensatz der Bundesrepublik Deutschland, kostet heuzutage jedoch nur noch rund 170 €.[4] Ab etwa 1980 setzte ein Preisverfall ein, der auf ein erweitertes Angebot zurückzuführen ist. Viele Postverwaltungen hatten die Zahl der Neuemissionen und die Auflagen dieser Emissionen immer weiter erhöht. Es wurde zunehmend mit schönen Motiven geworben, die jedoch später nur einen geringen Wert auf dem Markt hatten. Zum Beispiel hat der kleine Staat San Marino durch den Verkauf seiner Briefmarken zeitweise zehn Prozent seines Bruttonationaleinkommens erwirtschaftet. Die heutige Situation ist so, dass Briefmarkensammlungen in durchschnittlicher Erhaltung oder geläufiger Abstempelung schwer verkäuflich sind, mitunter bezeichnet man diese als „Großvaterware“.[5] Bestände aus dem „Sammeln im Abonnement“ erreichen bei Veräußerung häufig nicht einmal mehr den Nominalwert.[6]

Vergleich zu Wikipedia




Dieser Artikel wurde am 5. August 2005 in der deutschen Wikipedia als lesenswerter Artikel eingestuft.


Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. Georges Herpin: Baptême. [Taufe] In: Le Collectionneur de timbres-poste. n° 5, 15. November 1864. fr.wikisource: « Philatélie est formé de deux mots grecs: φιλος ami, amateur, et ατελης (en parlant d’un objet) franc, libre de toute charge ou impôt, affranchi: substantif: ατελεια. Philatélie signifierait donc: amour de l’étude de tout ce qui se rapporte à l’affranchissement. »
  2. Carlrichard Brühl: Geschichte der Philatelie. Band 1, Olms, Hildesheim u. a. 1985, ISBN 3-487-07619-5, S. 24; mit einer Kopie des Artikels Baptême (deutsch: Taufe).
  3. Die Aktie des erfahrenen Mannes. auf: faz.net, 17. Juni 2010.
  4. Michel-Katalog-Nr. 123-38, siehe zum Beispiel die Angebote bei Ebay
  5. Nur rare Briefmarken sind gefragt. auf: nzz.ch, 26. Juli 2016.
  6. So finden Sie heraus, was geerbte Sammlungen wert sind, auf test.de