PlusPedia wird derzeit technisch modernisiert. Aktuell laufen Wartungsarbeiten. Für etwaige Unannehmlichkeiten bitten wir um Entschuldigung; es sind aber alle Artikel zugänglich und Sie können PlusPedia genauso nutzen wie immer.
Neue User bitte dringend diese Hinweise lesen:
Anmeldung - E-Mail-Adresse Neue Benutzer benötigen ab sofort eine gültige Email-Adresse. Wenn keine Email ankommt, meldet Euch bitte unter NewU25@PlusPedia.de.
Hinweis zur Passwortsicherheit:
Bitte nutzen Sie Ihr PlusPedia-Passwort nur bei PlusPedia.
Wenn Sie Ihr PlusPedia-Passwort andernorts nutzen, ändern Sie es bitte DORT bis unsere Modernisierung abgeschlossen ist.
Überall wo es sensibel, sollte man generell immer unterschiedliche Passworte verwenden! Das gilt hier und im gesamten Internet.
Aus Gründen der Sicherheit (PlusPedia hatte bis 24.07.2025 kein SSL | https://)
Bei PlusPedia sind Sie sicher: – Wir verarbeiten keine personenbezogenen Daten, erlauben umfassend anonyme Mitarbeit und erfüllen die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) vollumfänglich. Es haftet der Vorsitzende des Trägervereins.
PlusPedia blüht wieder auf als freundliches deutsches Lexikon.
Wir haben auf die neue Version 1.43.3 aktualisiert.
Wir haben SSL aktiviert.
Hier geht es zu den aktuellen Aktuelle Ereignissen
Deutsche Rechtschreibung: Unterschied zwischen den Versionen
KKeine Bearbeitungszusammenfassung |
K Link |
||
| Zeile 1: | Zeile 1: | ||
Als '''deutsche Rechtschreibung''' wird die [[Rechtschreibung]] der [[Standarddeutsch|deutschen Standardsprache]] bezeichnet. Bekannt sind die Regeln nach dem [[Duden]], die erstmals zum 1. Januar 1903 in den [[Behörde]]n und am 1. April 1903 in den [[Schule]]n verbindlich eingeführt wurden. Diese Regeln wurden auch in [[Österreich]] und der [[Schweiz]] beachtet. Eine Einschränkung der großen Anzahl von eingeführten und zugelassenen Variantenschreibungen und weitergehende Regelungen zur [[Zeichensetzung]], die bei der zweiten Orthographischen Konferenz nicht beschlossen wurden, hat [[Konrad Duden]] 1915 durch Integration des „[[Buchdruckerduden]]“ in den allgemeinen Duden eingeführt.<ref>[http://www.bverfg.de/entscheidungen/rs19980714_1bvr164097.html Bundesverfassungsgerichtsentscheidung zur Rechtschreibreform 1998]</ref> Im Laufe der Zeit gab es immer wieder Forderungen nach einer grundlegenden Reform der deutschen Rechtschreibung. Weitgehend unbekannt blieb, dass in der [[ | Als '''deutsche Rechtschreibung''' wird die [[Rechtschreibung]] der [[Standarddeutsch|deutschen Standardsprache]] bezeichnet. Bekannt sind die Regeln nach dem [[Duden]], die erstmals zum 1. Januar 1903 in den [[Behörde]]n und am 1. April 1903 in den [[Schule]]n verbindlich eingeführt wurden. Diese Regeln wurden auch in [[Österreich]] und der [[Schweiz]] beachtet. Eine Einschränkung der großen Anzahl von eingeführten und zugelassenen Variantenschreibungen und weitergehende Regelungen zur [[Zeichensetzung]], die bei der zweiten Orthographischen Konferenz nicht beschlossen wurden, hat [[Konrad Duden]] 1915 durch Integration des „[[Buchdruckerduden]]“ in den allgemeinen Duden eingeführt.<ref>[http://www.bverfg.de/entscheidungen/rs19980714_1bvr164097.html Bundesverfassungsgerichtsentscheidung zur Rechtschreibreform 1998]</ref> Im Laufe der Zeit gab es immer wieder Forderungen nach einer grundlegenden Reform der deutschen Rechtschreibung. Weitgehend unbekannt blieb, dass in der Zeit des [[Nationalsozialismus]] durch Reichserziehungsminister [[Bernhard Rust]] der Versuch einer Rechtschreibreform unternommen wurde.<ref>{{ANNO|Werkzeitung Staatsdruckerei Wien|00|00|27|Neues von der Rechtschreibung|ZUSATZ=Nr. 4/1944 (VI. Jahrgang)|ALTSEITE=3 f.|anno-plus=ja}}.</ref> In [[Westdeutschland]] griffen zu Beginn der 1950er Jahre einige Verlage das faktische Dudenmonopol an, indem sie Wörterbücher mit abweichenden Schreibweisen herausbrachten. Daraufhin erklärten die [[Kultusminister]] der westdeutschen Bundesländer den Duden per Beschluss vom November 1955 in allen orthographischen Zweifelsfällen für verbindlich. Die fachwissenschaftliche Debatte politisierte sich im Gefolge der [[68er-Bewegung|1968er-Bewegung]]: Eine normierte Rechtschreibung wurde als repressiv und als Mittel der sozialen Selektion kritisiert. Mit der [[Reform der deutschen Rechtschreibung]] von 1996 wurde ein Regelwerk geschaffen, das nach einer kleinen Überarbeitung im Jahr 2004 und einer größeren im Jahr 2006 seit 2007 an Schulen in Deutschland und in ähnlicher Form auch in Österreich und der Schweiz verbindlich ist. Seit 1999 ist das Regelwerk auch für die deutschen Bundesverwaltungen verbindlich.<ref>Bundesministerium des Innern: [http://www.pressrelations.de/new/standard/result_main.cfm?pfach=1&n_firmanr_=109208&sektor=pm&detail=1&r=198544&sid=&aktion=jour_pm&quelle=0&profisuche=1 ''Bundesverwaltung übernimmt Neuregelung der deutschen Rechtschreibung,''] 22. Juli 2005.</ref> | ||
{{PPA-Kupfer}} | {{PPA-Kupfer}} | ||
Version vom 2. November 2019, 18:26 Uhr
Als deutsche Rechtschreibung wird die Rechtschreibung der deutschen Standardsprache bezeichnet. Bekannt sind die Regeln nach dem Duden, die erstmals zum 1. Januar 1903 in den Behörden und am 1. April 1903 in den Schulen verbindlich eingeführt wurden. Diese Regeln wurden auch in Österreich und der Schweiz beachtet. Eine Einschränkung der großen Anzahl von eingeführten und zugelassenen Variantenschreibungen und weitergehende Regelungen zur Zeichensetzung, die bei der zweiten Orthographischen Konferenz nicht beschlossen wurden, hat Konrad Duden 1915 durch Integration des „Buchdruckerduden“ in den allgemeinen Duden eingeführt.[1] Im Laufe der Zeit gab es immer wieder Forderungen nach einer grundlegenden Reform der deutschen Rechtschreibung. Weitgehend unbekannt blieb, dass in der Zeit des Nationalsozialismus durch Reichserziehungsminister Bernhard Rust der Versuch einer Rechtschreibreform unternommen wurde.[2] In Westdeutschland griffen zu Beginn der 1950er Jahre einige Verlage das faktische Dudenmonopol an, indem sie Wörterbücher mit abweichenden Schreibweisen herausbrachten. Daraufhin erklärten die Kultusminister der westdeutschen Bundesländer den Duden per Beschluss vom November 1955 in allen orthographischen Zweifelsfällen für verbindlich. Die fachwissenschaftliche Debatte politisierte sich im Gefolge der 1968er-Bewegung: Eine normierte Rechtschreibung wurde als repressiv und als Mittel der sozialen Selektion kritisiert. Mit der Reform der deutschen Rechtschreibung von 1996 wurde ein Regelwerk geschaffen, das nach einer kleinen Überarbeitung im Jahr 2004 und einer größeren im Jahr 2006 seit 2007 an Schulen in Deutschland und in ähnlicher Form auch in Österreich und der Schweiz verbindlich ist. Seit 1999 ist das Regelwerk auch für die deutschen Bundesverwaltungen verbindlich.[3]
Andere Lexika
Einzelnachweise
- ↑ Bundesverfassungsgerichtsentscheidung zur Rechtschreibreform 1998
- ↑ Staatsdruckerei Wien&datum=270000&seite=Neues von der Rechtschreibung Artikel in: Die Zeitung mit dem Kürzel „Werkzeitung Staatsdruckerei Wien“ wird von dieser Vorlage (noch) nicht unterstützt. Bitte diesen Fehler hier melden! , Jahrgang 27, Nr. 4/1944 (VI. Jahrgang), S. 3 f. (Online bei ANNO).
- ↑ Bundesministerium des Innern: Bundesverwaltung übernimmt Neuregelung der deutschen Rechtschreibung, 22. Juli 2005.