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Zeitrechnung: Unterschied zwischen den Versionen
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'''Zeitrechnung''' oder '''Chronologie''' ist die Wissenschaft von der Zeiteinteilung und die Kalenderkunde. | '''Zeitrechnung''' oder '''Chronologie''' ist die Wissenschaft von der Zeiteinteilung und die Kalenderkunde. | ||
Grundlage davon ist der Jahreskalender. Die abendländische Zeitrechnung beginnt mit der Geburt des [[Jesus von Nazareth]], das sog. ''Inkarnationsjahr'', das 532 n. Chr. durch den Römer [[Abt]] ''Dionysisus Exiguus'' festgelegt wurde und später eine geringfügige theologische Korrektur erfuhr. Zur jüdischen Version siehe [[Jüdische Zeitrechnung]]. Und im [[Römisches Reich|Römischen Reich]] wurde von der Erbauung [[Rom]]s im Jahr 753 vor Christus her gerechnet. Ein Jahr ist spätestens seit der griechischen [[Antike]] die Zeitdauer des Umlaufs der Erde um die Sonne, ein Monat jene des Umlaufs des Mondes um die Erde. Z.B. im [[Mittelalter]] war der Jahresbeginn unterschiedlich geregelt: Bei den [[Merowinger]]n etwa war der 1. März der Jahresanfang, bei den [[Karolinger]]n war es der 25. Dezember, also wohl nicht ganz zufällig der Weihnachtstag. Erst im Jahr 1564 wurde der 1. Januar eingeführt, was einen Rückgriff auf die römische Zeitrechnung bedeutete. | Grundlage davon ist der Jahreskalender. Die abendländische Zeitrechnung beginnt mit der Geburt des [[Jesus von Nazareth]], das sog. ''Inkarnationsjahr'' (s. [[Jahr Null]]), das 532 n. Chr. durch den Römer [[Abt]] ''Dionysisus Exiguus'' festgelegt wurde und später eine geringfügige theologische Korrektur erfuhr. Zur jüdischen Version siehe [[Jüdische Zeitrechnung]]. Und im [[Römisches Reich|Römischen Reich]] wurde von der Erbauung [[Rom]]s im Jahr 753 vor Christus her gerechnet. Ein Jahr ist spätestens seit der griechischen [[Antike]] die Zeitdauer des Umlaufs der Erde um die Sonne, ein Monat jene des Umlaufs des Mondes um die Erde. Z.B. im [[Mittelalter]] war der Jahresbeginn unterschiedlich geregelt: Bei den [[Merowinger]]n etwa war der 1. März der Jahresanfang, bei den [[Karolinger]]n war es der 25. Dezember, also wohl nicht ganz zufällig der Weihnachtstag. Erst im Jahr 1564 wurde der 1. Januar eingeführt, was einen Rückgriff auf die römische Zeitrechnung bedeutete. | ||
Bis zum Jahr [[1582]] galt der sog. ''Julianische Kalender'', der seinen Namen durch [[Gaius Iulius Caesar|Gaius Julius Caesar]] erhielt. In diesem Jahr dann führte Papst [[Gregor XIII.]] durch päpstliche [[Bulle]] den noch heute gültigen ''[[Gregorianischer Kalender|Gregorianischen Kalender]]'' ein, der allerdings vorerst nur in den italienischen, spanischen und portugiesischen Regionen galt. Die wichtigste Kalender-Änderung war ein Sprung vom 4. zum 15. Oktober, dessen Ursache nur von Fachleuten zu erklären ist. | Bis zum Jahr [[1582]] galt der sog. ''Julianische Kalender'', der seinen Namen durch [[Gaius Iulius Caesar|Gaius Julius Caesar]] erhielt. In diesem Jahr dann führte Papst [[Gregor XIII.]] durch päpstliche [[Bulle]] den noch heute gültigen ''[[Gregorianischer Kalender|Gregorianischen Kalender]]'' ein, der allerdings vorerst nur in den italienischen, spanischen und portugiesischen Regionen galt. Die wichtigste Kalender-Änderung war ein Sprung vom 4. zum 15. Oktober, dessen Ursache nur von Fachleuten zu erklären ist. | ||
Version vom 12. September 2019, 14:45 Uhr
Zeitrechnung oder Chronologie ist die Wissenschaft von der Zeiteinteilung und die Kalenderkunde.
Grundlage davon ist der Jahreskalender. Die abendländische Zeitrechnung beginnt mit der Geburt des Jesus von Nazareth, das sog. Inkarnationsjahr (s. Jahr Null), das 532 n. Chr. durch den Römer Abt Dionysisus Exiguus festgelegt wurde und später eine geringfügige theologische Korrektur erfuhr. Zur jüdischen Version siehe Jüdische Zeitrechnung. Und im Römischen Reich wurde von der Erbauung Roms im Jahr 753 vor Christus her gerechnet. Ein Jahr ist spätestens seit der griechischen Antike die Zeitdauer des Umlaufs der Erde um die Sonne, ein Monat jene des Umlaufs des Mondes um die Erde. Z.B. im Mittelalter war der Jahresbeginn unterschiedlich geregelt: Bei den Merowingern etwa war der 1. März der Jahresanfang, bei den Karolingern war es der 25. Dezember, also wohl nicht ganz zufällig der Weihnachtstag. Erst im Jahr 1564 wurde der 1. Januar eingeführt, was einen Rückgriff auf die römische Zeitrechnung bedeutete.
Bis zum Jahr 1582 galt der sog. Julianische Kalender, der seinen Namen durch Gaius Julius Caesar erhielt. In diesem Jahr dann führte Papst Gregor XIII. durch päpstliche Bulle den noch heute gültigen Gregorianischen Kalender ein, der allerdings vorerst nur in den italienischen, spanischen und portugiesischen Regionen galt. Die wichtigste Kalender-Änderung war ein Sprung vom 4. zum 15. Oktober, dessen Ursache nur von Fachleuten zu erklären ist.
Die Chronologie umfasst auch die genaue Analyse alter historischer Daten. Beispiel: Bekannt ist der 3. Mai 1510. Gesucht: der dazugehörige Wochentag. Zu diesem Zweck gibt es diverse Tabellen halbwegs ähnlich der Logarithmentafel. Mit deren Hilfe lässt sich im obigen Beispiel ermitteln, dass es sich beim gesuchten Tag um einen Freitag handelte.