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Mathematische Theologie: Unterschied zwischen den Versionen
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Ausgangspunkt all dieser Überlegungen war wohl - nebst der [[Antike|antiken]] Mathematik - der Bibel-Satz Weisheit 8/21, Gott habe alles ''nach Mass, Zahl und Gewicht geordnet''. | Ausgangspunkt all dieser Überlegungen war wohl - nebst der [[Antike|antiken]] Mathematik - der Bibel-Satz Weisheit 8/21, Gott habe alles ''nach Mass, Zahl und Gewicht geordnet''. | ||
Solche Sichtweisen gab es nicht nur bei mittelalterlichen Theologen. Auch z.B. der Begründer der modernen [[Physik]], [[Isaac Newton]], sah die naturwisenschaftlichen Gesetze noch als göttliche Gegebenheit. | Solche Sichtweisen gab es nicht nur bei mittelalterlichen Theologen. Auch z.B. der Begründer der modernen [[Physik]], [[Isaac Newton]], sah die naturwisenschaftlichen Gesetze noch als göttliche Gegebenheit. Auch etwa der deutsche Physiker [[Bernhard Philberth]] und der französische [[Paläontologie|Paläontologe]] und Jesuit [[Teilhard de Chardin]] versuchten einen Einklang zwischen der modernen [[Naturwissenschaft]] und den christlichen Vorstellungen von der Schöpfung und der Welt herzustellen. | ||
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Version vom 27. August 2019, 09:47 Uhr
Mathematische Theologie war eine vor allem im Mittelalter praktizierte spezielle Theologie, welche mathematische Gesetzmässigkeiten der Welt als dem Willen Gottes entsprungen sah. Vertreter waren in vorderster Reihe etwa Boethius, Dionysius Areopagita sowie Petrus Abaelard.
- Boethius erkennt z.B. eine Art Zahlen-Metaphysik, die dem "weltbegründenden Geist Gottes" zuzuschreiben sei: Gott habe alles nach den Idealzahlen geordnet. Das wahre Glück des Menschen liege in der intellektuellen Teilhabe an diesem göttlichen Geist. Dabei denkt er an die Befassung mit der Mathematik.
- Dionysius wiederum sieht es folgendermassen: So wie aus der Eins jede weitere Zahl hervor gehe und wie der Kreis-Mittelpunkt alle Kreise verschiedener Grössenordnung aus sich entlasse, entlasse das Gute Gottes aus sich die Fülle der Wesenheiten.
- Für Meister Abaelard steht auch die Geometrie im Mittelpunkt - er sieht z.B. die quasi-geometrische Verfasstheit der Welt als Ausdruck der Güte Gottes.
Ausgangspunkt all dieser Überlegungen war wohl - nebst der antiken Mathematik - der Bibel-Satz Weisheit 8/21, Gott habe alles nach Mass, Zahl und Gewicht geordnet.
Solche Sichtweisen gab es nicht nur bei mittelalterlichen Theologen. Auch z.B. der Begründer der modernen Physik, Isaac Newton, sah die naturwisenschaftlichen Gesetze noch als göttliche Gegebenheit. Auch etwa der deutsche Physiker Bernhard Philberth und der französische Paläontologe und Jesuit Teilhard de Chardin versuchten einen Einklang zwischen der modernen Naturwissenschaft und den christlichen Vorstellungen von der Schöpfung und der Welt herzustellen.
Quelle
Kurt Flasch: Das philosophische Denken im Mittelalter