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Deuteronomisten: Unterschied zwischen den Versionen

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Der Begriff '''Deuteronomisten''' bezeichnet eine Schule von [[Judentum|jüdischen]] Theologen. Das Wort geht auf das [[5. Buch Mose]] zurück, das auch [[latein]]isch als ''Deuteronomium'' = „zweites Gesetz“ bezeichnet wurde. Forscher gehen davon aus, dass der oder die Verfasser des 5. Buches Mose bereits als Deuteronomisten definiert werden können. Es wird davon ausgegangen, dass sich daraus die widerstreitenden Parteien der [[Pharisäer]] und [[Sadduzäer]] entwickelten. Ferner wird angenommen, dass es eine theologische Redaktion gab, die einige Bücher der Bibel miteinander verband. Dies lässt sich zum Beispiel an zahlreichen gleich oder ähnlich lautenden Textstellen erkennen, die immer wieder den gleichen Sachverhalt beschreiben. Das sei damit zu erklären, dass eine Redaktion an allen historischen Wendepunkten der Geschichte Israels komponierte Reden eingefügte. Auch diese nachträgliche redaktionelle Bearbeitung der Bibeltexte wird als „deuteronomistisch“ bezeichnet.   
Der Begriff '''Deuteronomisten''' bezeichnet eine Schule von [[Judentum|jüdischen]] Theologen. Das Wort geht auf das [[5. Buch Mose]] zurück, das auch [[latein]]isch als ''Deuteronomium'' = „zweites Gesetz“ bezeichnet wurde. Forscher gehen davon aus, dass der oder die Verfasser des 5. Buches Mose bereits als Deuteronomisten definiert werden können. Es wird davon ausgegangen, dass sich daraus die widerstreitenden Parteien der [[Pharisäer]] und [[Sadduzäer]] entwickelten. Ferner wird angenommen, dass es eine theologische Redaktion gab, die einige Bücher der [[Bibel]] miteinander verband. Dies lässt sich zum Beispiel an zahlreichen gleich oder ähnlich lautenden Textstellen erkennen, die immer wieder den gleichen Sachverhalt beschreiben. Das sei damit zu erklären, dass eine Redaktion an allen historischen Wendepunkten der Geschichte Israels komponierte Reden eingefügte. Auch diese nachträgliche redaktionelle Bearbeitung der Bibeltexte wird als „deuteronomistisch“ bezeichnet.   


Allerdings handelt es sich gegenwärtig noch um eine [[Theorie]], die vor allem ein Ergebnis der [[Textkritik]] ist und von vielen Theologen noch nicht anerkannt wird. Einige Forscher bezweifeln die Existenz einer „deuteronomistischen“ Bewegung. Entwickelt wurde die Theorie vor allem von dem deutschen evangelischen Theologe Martin Noth. Der römisch-katholische Theologe Georg Braulik forscht aktuell zu diesem Thema.
Allerdings handelt es sich gegenwärtig noch um eine [[Theorie]], die vor allem ein Ergebnis der [[Textkritik]] ist und von vielen Theologen noch nicht anerkannt wird. Einige Forscher bezweifeln die Existenz einer „deuteronomistischen“ Bewegung. Entwickelt wurde die Theorie vor allem von dem deutschen evangelischen Theologe Martin Noth. Der römisch-katholische Theologe Georg Braulik forscht aktuell zu diesem Thema.

Version vom 11. Juli 2017, 23:25 Uhr

Der Begriff Deuteronomisten bezeichnet eine Schule von jüdischen Theologen. Das Wort geht auf das 5. Buch Mose zurück, das auch lateinisch als Deuteronomium = „zweites Gesetz“ bezeichnet wurde. Forscher gehen davon aus, dass der oder die Verfasser des 5. Buches Mose bereits als Deuteronomisten definiert werden können. Es wird davon ausgegangen, dass sich daraus die widerstreitenden Parteien der Pharisäer und Sadduzäer entwickelten. Ferner wird angenommen, dass es eine theologische Redaktion gab, die einige Bücher der Bibel miteinander verband. Dies lässt sich zum Beispiel an zahlreichen gleich oder ähnlich lautenden Textstellen erkennen, die immer wieder den gleichen Sachverhalt beschreiben. Das sei damit zu erklären, dass eine Redaktion an allen historischen Wendepunkten der Geschichte Israels komponierte Reden eingefügte. Auch diese nachträgliche redaktionelle Bearbeitung der Bibeltexte wird als „deuteronomistisch“ bezeichnet.

Allerdings handelt es sich gegenwärtig noch um eine Theorie, die vor allem ein Ergebnis der Textkritik ist und von vielen Theologen noch nicht anerkannt wird. Einige Forscher bezweifeln die Existenz einer „deuteronomistischen“ Bewegung. Entwickelt wurde die Theorie vor allem von dem deutschen evangelischen Theologe Martin Noth. Der römisch-katholische Theologe Georg Braulik forscht aktuell zu diesem Thema.

Weblinks

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Literatur

  • Georg Braulik: Theorien über das Deuteronomistische Geschichtswerk (DtrG) im Wandel der Forschung, in: Erich Zenger u. a. (Hrsg.): Einleitung in das Alte Testament. Stuttgart, Kohlhammer 2004
  • Martin Noth: Überlieferungsgeschichtliche Studien. Halle, Niemeyer 1943.

Einzelnachweise