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Susanne Preusker: Unterschied zwischen den Versionen

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Susanne Preusker ist eine deutsche Gefängnis-Psychologin. Im April 2009 wurde sie in der JVA Straubing von einem verurteilten Frauenmörder sieben Stunden als Geisel genommen und vergewaltigt. Die Tat fand zehn Tage vor der Hochzeit des Opfers statt. Das erlittene Leid verarbeitete die Psychologin professionell in dem Buch ''Sieben Stunden im April''.  
'''Susanne Preusker''' (* 1959 oder 1960) ist eine ehemalige deutsche Gefängnis-[[Psychologin]] und Autorin.


Der Täter hatte ein selbstgefertigtes Messer, Fesselungsband und einen Müsliriegel als Snack für zwischendurch. Der inhaftierte Frauenmörder und Serienvergewaltiger Roland Kahl kam unter einem Vorwand in ihr Büro. Zunächst telefoniert der Täter unter Aufsicht des späteren Opfers mit einer Bekannten telefoniert. Dann zieht er das selbst gebastelte Messer und hält es Preusker an den Hals. Sie versucht, sich zu wehren. Minutenlang dauert der Kampf, bis der Täter ihren Schlüsselbund erringt. Er schließt die Bürotür ab, verbarrikadiert sie und fesselt Susanne Preusker. Als Kollegen versuchen, die Tür zu öffnen, droht er, dem Opfer den Mund mit Sekundenkleber zuzukleben. Kahl befiehlt Preusker, an das klingelnde Telefon zu gehen und einem Kollegen zu sagen, dass es ihr gut gehe. Anschließend knebelt er sie mit ihrem eigenen Schal. Aus der Akte des Täters weiß Preusker, dass sein letztes Opfer an seiner Knebelung erstickt ist. Sie leidet Todesängste. Er hat eine dünne Kanüle und sagt, er könne ihr damit Klebstoff direkt in die Venen spritzen. Kahl macht sich über sein Opfer her, begattet Preusker in verschiedenen Stellungen und erniedrigt sie. Zwischendurch muss sie wieder mit einem Kollegen telefonieren und sagen, dass es ihr gut gehe. Irgendwann nimmt der Täter den Hörer und beginnt, über die Bedingungen seiner Aufgabe zu verhandeln.
== Leben ==
 
Susanne Preusker ist ausgebildete Diplom-[[Psychologe|Psychologin]] und [[Psychotherapeut|Psychotherapeutin]] bis 2009 war sie Leiterin einer sozialtherapeutischen Abteilung für [[Sexualstraftat|Sexualstraftäter]] in einem Hochsicherheitsgefängnis und arbeitete daher insbesondere mit [[Gewalttat|Gewalttätern]].<ref>Susanne Preusker: [http://www.focus.de/politik/deutschland/debatte-lasst-sie-niemals-frei_aid_627349.html ''Lasst sie niemals frei!''] In: [[Focus]] vom 16. Mai 2011</ref>  Im Rahmen ihrer Tätigkeit wurde sie im April 2009 in der [[JVA Straubing]] von einem verurteilten Frauenmörder sieben Stunden als Geisel genommen und mehrfach [[Vergewaltigung|vergewaltigt]].<ref>Holger Sabinsky-Wolf: [http://www.augsburger-allgemeine.de/bayern/Ein-neues-Leben-id16730406.html ''Ein neues Leben''] In: [[Augsburger Allgemeine]] vom 12. September 2011</ref> Den Mann hatte sie vier Jahre lang therapiert.<ref>[http://www.mdr.de/mdr-um-zwoelf/hintergrund_muz104.html ''Im Gespräch: Susanne Preusker'']. In: [[MDR Fernsehen]] vom 15. September 2011</ref> Nach der Tat wurden die Kontrollen in der Justizvollzugsanstalt verschärft.<ref>[http://www.morgenpost.de/printarchiv/panorama/article1762068/Sieben-Stunden-im-April.html ''Sieben Stunden im April''] In: [[Berliner Morgenpost]] online vom 13. September 2011</ref> Ihre Tätigkeit gab Preussker anschließend auf und zog nach Sachsen-Anhalt.<ref>Heike Vowinkel: [http://www.welt.de/vermischtes/weltgeschehen/article13600589/Vergewaltigt-wie-eine-Psychologin-zum-Opfer-wurde.html ''Vergewaltigt – wie eine Psychologin zum Opfer wurde''] In: [[Die Welt]] online vom 13. September 2011</ref>
 
Die Tat fand zehn Tage vor der Hochzeit des Opfers statt. Das erlittene Leid verarbeitete die Psychologin in dem Buch ''Sieben Stunden im April''. Ihr zweites Buch ''Kampfhund'' liegt zur Veröffentlichung bei ihrem Verlag; sie schreibt an einem weiteren Werk, einem Kriminalroman.<ref name='Schaaf FAZ'>Julia Schaaf: [http://m.faz.net/Rub77CAECAE94D7431F9EACD163751D4CFD/Doc~E8B3727D67F0747709260F40B434FE952~ATpl~Epartner~Ssevenval~Scontent.xml ''Dieses Leben habe ich mir nicht ausgesucht''] In: [[Frankfurter Allgemeine Zeitung]] vom 13. September 2011</ref>
 
Der Täter wurde zu knapp 14 Jahren Haft und anschließender [[Sicherungsverwahrung]] verurteilt.<ref name='Schaaf FAZ'/> Preussker äußerte sich kritisch zur Entlassung von Straftätern aus der [[Sicherheitsverwahrung]]. <ref> http://www.focus.de/politik/deutschland/debatte-lasst-sie-niemals-frei_aid_627349.html </ref>
 
== Fernsehauftritte ==
* MDR um Zwölf <ref> http://www.mdr.de/mdr-um-zwoelf/hintergrund_muz104.html </ref>
* [[Nachtcafé (Talkshow)|Nachtcafé]] (SWR) <ref> http://www.swr.de/nachtcafe/-/id=200198/nid=200198/did=6797282/gze78i/index.html </ref>
* [[Markus Lanz (Fernsehsendung)|Markus Lanz]] (ZDF) <ref> http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/1438508/Markus-Lanz-vom-14.-September-2011#/beitrag/video/1438508/Markus-Lanz-vom-14.-September-2011 </ref>
 
== Veröffentlichungen ==
* ''Sieben Stunden im April. Meine Geschichte vom Überleben''. Patmos-Verlag, Ostfildern 2011 ISBN 978-3-8436-0038-5
 
== Weblinks ==
* [http://www.patmos.de/pdf/978-3-8436-0038-5.pdf Interview mit Susanne Preusker] auf der Seite des Patmos-Verlags
 
== Einzelnachweise ==
<references />
 
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Version vom 15. September 2011, 16:57 Uhr

Susanne Preusker (* 1959 oder 1960) ist eine ehemalige deutsche Gefängnis-Psychologin und Autorin.

Leben

Susanne Preusker ist ausgebildete Diplom-Psychologin und Psychotherapeutin bis 2009 war sie Leiterin einer sozialtherapeutischen Abteilung für Sexualstraftäter in einem Hochsicherheitsgefängnis und arbeitete daher insbesondere mit Gewalttätern.[1] Im Rahmen ihrer Tätigkeit wurde sie im April 2009 in der JVA Straubing von einem verurteilten Frauenmörder sieben Stunden als Geisel genommen und mehrfach vergewaltigt.[2] Den Mann hatte sie vier Jahre lang therapiert.[3] Nach der Tat wurden die Kontrollen in der Justizvollzugsanstalt verschärft.[4] Ihre Tätigkeit gab Preussker anschließend auf und zog nach Sachsen-Anhalt.[5]

Die Tat fand zehn Tage vor der Hochzeit des Opfers statt. Das erlittene Leid verarbeitete die Psychologin in dem Buch Sieben Stunden im April. Ihr zweites Buch Kampfhund liegt zur Veröffentlichung bei ihrem Verlag; sie schreibt an einem weiteren Werk, einem Kriminalroman.[6]

Der Täter wurde zu knapp 14 Jahren Haft und anschließender Sicherungsverwahrung verurteilt.[6] Preussker äußerte sich kritisch zur Entlassung von Straftätern aus der Sicherheitsverwahrung. [7]

Fernsehauftritte

Veröffentlichungen

  • Sieben Stunden im April. Meine Geschichte vom Überleben. Patmos-Verlag, Ostfildern 2011 ISBN 978-3-8436-0038-5

Weblinks

Einzelnachweise

  1. ↑ Susanne Preusker: Lasst sie niemals frei! In: Focus vom 16. Mai 2011
  2. ↑ Holger Sabinsky-Wolf: Ein neues Leben In: Augsburger Allgemeine vom 12. September 2011
  3. ↑ Im Gespräch: Susanne Preusker. In: MDR Fernsehen vom 15. September 2011
  4. ↑ Sieben Stunden im April In: Berliner Morgenpost online vom 13. September 2011
  5. ↑ Heike Vowinkel: Vergewaltigt – wie eine Psychologin zum Opfer wurde In: Die Welt online vom 13. September 2011
  6. ↑ 6,0 6,1 Julia Schaaf: Dieses Leben habe ich mir nicht ausgesucht In: Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 13. September 2011
  7. ↑ http://www.focus.de/politik/deutschland/debatte-lasst-sie-niemals-frei_aid_627349.html
  8. ↑ http://www.mdr.de/mdr-um-zwoelf/hintergrund_muz104.html
  9. ↑ http://www.swr.de/nachtcafe/-/id=200198/nid=200198/did=6797282/gze78i/index.html
  10. ↑ http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/1438508/Markus-Lanz-vom-14.-September-2011#/beitrag/video/1438508/Markus-Lanz-vom-14.-September-2011
😃 Profil: Preusker, Susanne
Beruf deutsche Gefängnis-Psychologin und Autorin
Persönliche Daten
Geburtsdatum 1950
Geburtsort '


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