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Gavotte für Streichquartett (Egon Ledeč): Unterschied zwischen den Versionen

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Michelle DuPont (Diskussion | Beiträge)
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[[Datei:Gavotte von Egon Ledec.PNG|thumb|380px|Anfang der Gavotte für Streichquartett von Egon Ledeč in dessen Autograph]] Der 1889 in [[Böhmen]] geborene und ab 1927 als zweiter Konzertmeister der ''Tschechischen Philharmonie'' tätige <ref>Verena Nägele: ''Viktor Ullmann - Komponieren in verlorener Zeit'', Verlag Dittrich, 2002, S. 351</ref> Ledeč wurde 1941 im Ghetto Theresienstadt inhaftiert. Dort gründete er ein [[Streichquartett]] mit wechselnder Besetzung. Ledeč erschien 1944 als Konzertmeister in [[Karel Ančerl]]s Orchester im [[Nationalsozialismus|NS]]-Propagandafilm ''Theresienstadt'', für den die Darsteller zur Mitwirkung gezwungen wurden. Irgendwann in den Jahren 1941 oder 1942 komponierte er in Theresienstadt seine ''Gavotte für Streichquartett''. Am 16. Oktober 1944 wurde er in das [[KZ Auschwitz|Konzentrationslager Auschwitz]] deportiert, wo er kurz darauf ermordet wurde. <ref>Martha Glass und Barbara Müller-Wesemann (Hrsg.): ''Jeder Tag in Theresin ist ein Geschenk - Die Theresienstädter Tagebücher einer Hamburger Jüdin 1943-1945'', Landeszentrale für politische Bildung, 1996, S. 78</ref>
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== Musik ==
== Musik ==
Ledecs Komposition greift die [[Barock|barocke]] Tanz- und Musikform der [[Gavotte]] auf, die im im 2/2-Takt oder alla breve steht und sich durch einen flotten, fröhlich hüpfenden Charakter auszeichnet.  
Ledecs Komposition greift die [[Barock|barocke]] Tanz- und Musikform der [[Gavotte]] auf, die im 2/2-Takt oder ''alla breve'' steht und sich durch einen flotten, fröhlich hüpfenden Charakter auszeichnet. Auch Ledecs in E-Dur stehende ''Gavotte'' ist heiter-beschwingt und lässt nichts vom harten und grausamen Leben im Ghetto erahnen.
 
== Weblinks ==
== Weblinks ==
* [https://www.youtube.com/watch?v=6FAiL926lEM Aufnahme von Egon Ledečs ''Gavotte für Streichquartett'' aus der CD ''KZ-Musik Vol. 9'']
* [https://www.youtube.com/watch?v=6FAiL926lEM Aufnahme von Egon Ledečs ''Gavotte für Streichquartett'' aus der CD ''KZ-Musik Vol. 9'']

Version vom 15. August 2024, 09:26 Uhr

Fehler beim Erstellen des Vorschaubildes: Datei fehlt Achtung! Dieser Artikel wurde exklusiv für das Fernbacher Jewish Music Research Center geschrieben. Der Text oder Teile daraus dürfen ohne Quellenangabe nicht in anderen Projekten/Wikis verwandt werden.

Die Gavotte für Streichquartett ist ein Werk des jüdischen Violinisten und Komponisten Egon Ledeč, welches er im Zeitraum der Jahre 1941 und 1942 im Ghetto Theresienstadt schrieb.

Entstehungsgeschichte

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Anfang der Gavotte für Streichquartett von Egon Ledeč in dessen Autograph

Der 1889 in Böhmen geborene und ab 1927 als zweiter Konzertmeister der Tschechischen Philharmonie tätige [1] Ledeč wurde 1941 im Ghetto Theresienstadt inhaftiert. Dort gründete er ein Streichquartett mit wechselnder Besetzung. Ledeč erschien 1944 als Konzertmeister in Karel Ančerls Orchester im NS-Propagandafilm Theresienstadt, für den die Darsteller zur Mitwirkung gezwungen wurden. Irgendwann in den Jahren 1941 oder 1942 komponierte er in Theresienstadt seine Gavotte für Streichquartett. Am 16. Oktober 1944 wurde er in das Konzentrationslager Auschwitz deportiert, wo er kurz darauf ermordet wurde. [2]

Musik

Ledecs Komposition greift die barocke Tanz- und Musikform der Gavotte auf, die im 2/2-Takt oder alla breve steht und sich durch einen flotten, fröhlich hüpfenden Charakter auszeichnet. Auch Ledecs in E-Dur stehende Gavotte ist heiter-beschwingt und lässt nichts vom harten und grausamen Leben im Ghetto erahnen.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Verena Nägele: Viktor Ullmann - Komponieren in verlorener Zeit, Verlag Dittrich, 2002, S. 351
  2. Martha Glass und Barbara Müller-Wesemann (Hrsg.): Jeder Tag in Theresin ist ein Geschenk - Die Theresienstädter Tagebücher einer Hamburger Jüdin 1943-1945, Landeszentrale für politische Bildung, 1996, S. 78

Andere Lexika

Wikipedia kennt dieses Lemma (Gavotte für Streichquartett (Egon Ledeč)) vermutlich nicht.