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Dresdner Renaissance: Unterschied zwischen den Versionen

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=== Renaissance ===
[[Datei:Dresden, Georgenbau (a).jpg|thumb|Der Georgenbau in Dresden]]
==== Walther, Nosseni und J.M.Padovano ====
Die '''Dresdner  Renaissance''' ist eine Stilrichtung der [[Architektur]], die in der Stadt [[Dresden]] ab 1530 entstand. Erst verhältnismäßig spät nach dem Beginn der [[Renaissance]]bewegung im 15. Jahrhunderts kann man von einer eigenständigen Dresdner Architektur sprechen. Unter Herzog Georg der Bärtige wurde in den Jahren 1530 bis 1535 der [[Georgenbau (Dresden)|Georgenbau]] errichtet, wobei der Bildhauer [[Hans Walther (1526-1586) ]] um 1534 ein Fassadenfries schuf.
Erst mit dem Einzug der Renaissancebewegung ab 1530 kann man von einer eigenständigen Dresdner Kunst sprechen. Herzog [[Georg der Bärtige]] ließ den [[Georgentor (Dresden)|Georgenbau]] 1530 bis 1535 erstellen. Baumeister war Bastian Kramer, wobei lombardische Einflüsse unverkennbar sind. Bildhauer des dort befindlichen Totentanzes war [[Hans Walther (1526–1586)|Hans Walther]], der um 1534 das steinerne [[Relief]] schuf, das 27 Figuren in vier Gruppen zeigt, darunter 24 Menschen- und drei Todesgestalten.
[[Datei:Dresden-Totentanz.jpg|mini|500px|zentriert|Der Dresdner [[Totentanz]].]]


Im Jahre 1541 folgte Herzog [[Moritz (Sachsen)|Moritz]] auf den Thron, wo auch [[Caspar Voigt von Wierandt]] als Architekt wirkte. Unter Moritz entstand auch das [[Dresdner Residenzschloss]] im Stil der Renaissance.<ref>Löffler, S. 33–74 (Die Stadt der Renaissance)</ref> Meister des Bilderzyklus sind Francesco Ricchino<ref>Löffler, S. 36.</ref> und die Maler Gabriel und Benedict da Tola, die die Säle ausmalten, darunter den als [[Riesensaal (Dresden)|Riesensaal]] bekannten Tanzsaal.
== Entwicklung ==
Herzog Moritz beauftragte im Jahre 1549 [[Hans Walther (1526-1586)]], das Dresdner Residenzschloss mit Bildhauerarbeiten auszustatten. Entwürfe hierzu gab vermutlich der nach Dresden gereiste italienische Künstler Benedetto Tola, mit dem Hans Walther auch später zusammen arbeitete. Zu Hans Walthers Werken zählen die Reliefs an der Loggia vor dem Hausmannsturm sowie an den drei Treppentürmen. Für die Schlosskapelle schuf er das Portal und Teile für den [[Renaissancealtar der Dresdner Schlosskapelle von 1554-1555]] sowie den Taufstein. Er schuf auch das Moritzmonument und den [[Renaissancealtar der Dresdner Kreuzkirche von 1574-1579]].


Unter Kurfürst [[August (Sachsen)|August]] wurde die [[Schlosskapelle (Dresden)|Schlosskapelle]] und 1554/55 der [[Schlosskapelle (Dresden)#Altar|Altar]] errichtet. Der untere Teil besteht aus einem Alabasterrelief, der die Kreuzigung des Christus darstellt und von einem Paar von Säulen zu beiden Seiten flankiert wird. Darüber befindet sich ein zweiter Teil, wo ein Gebälk von drei [[Karyatide]]n, Mädchenfiguren, getragen wird. Zwischen den Mädchenfiguren sind zwei [[Relief (Kunst)|Reliefs]] aus Alabaster zu sehen, Adam und Eva im Paradies und deren Vertreibung aus dem Paradies. [[Hans Walther (1526–1586)|Hans Walther]] fügte später noch zwei seitliche Anbauten hinzu, die die Figuren Johannes und Moses zeigten. Juan Maria Padovano genannt „il Mosca“,  fügte eine den Mittelbau und die beiden Seitenbauten umfassende Umrahmung hinzu. Der Altar ist der einzige Beleg für die niederländische Renaissance nach Cornelis Floris in Dresden: ''„Es ist das einzige Mal, daß sich in Dresden ein niederländischer Einfluß nachweisen läßt, in einer Zeit, in der niederländische Bauwerke das Land beinahe überfluteten.“''<ref>Löffler, S. 38.</ref>
Im Jahre 1541 folgte Herzog Moritz auf den Thron, während [[Caspar Voigt von Wierandt]] als Architekt wirkte. Unter Moritz entstand das [[Altes Schloss (Dresden)|Dresdner Residenzschloss]] im Stil der Renaissance.<ref>Löffler, S. 33–74 (Die Stadt der Renaissance)</ref> Meister des Bilderzyklus sind Francesco Ricchino<ref>Löffler, S. 36.</ref> und die Maler Gabriel und Benedict da Tola, die die Säle ausmalten, darunter den als [[Alter Riesensaal im Residenzschloss Dresden|Riesensaal]] bekannten Tanzsaal.


Das [[Schlosskapelle (Dresden)#Außenportal|Portal]] der Kapelle gilt als Portalkomposition der Hochrenaissance. Das Außenportal, Goldenes Tor oder auch Schönes Tor genannt, wurde 1556 nach dem Vorbild römischer Triumphbögen errichtet. Der Entwurf stammte vermutlich von Juan Maria Padovano genannt „il Mosca“ (tätig um 1515–1530 in Padua und Venedig und einem Schüler [[Jacopo Sansovino|Sansovinos]])<ref>Zumpe, S. 37.</ref> die Ausführung wird Hans Kramer und die Bildhauerarbeiten von [[Hans Walther (1526–1586)|Hans Walther]] zugeschrieben.
Das Portal der Kapelle gilt als Portalkomposition der Hochrenaissance. Das Außenportal, Goldenes Tor oder auch Schönes Tor genannt, wurde 1556 nach dem Vorbild römischer Triumphbögen errichtet. Der Entwurf stammte vermutlich von Juan Maria Padovano genannt „il Mosca“ (tätig um 1515–1530 in Padua und Venedig und einem Schüler Jacopo Sansovinos)<ref>Zumpe, S. 37.</ref> die Ausführung wird Hans Kramer und die Bildhauerarbeiten [[Hans Walther (1526-1586) ]] zugeschrieben.




<gallery caption="Arbeiten von Padovano und Walther im Stil der Renaissance" class="center">
 
Fotothek df ps 0000354 Portale ^ Kirchenportale.jpg|Juan Maria Padovano genannt „il Mosca“: [[Schlosskapelle (Dresden)#Außenportal|Portal der Schlosskapelle]]
Unter Kurfürst Christian I. wurden das neue [[Schlossportal in der Schlossgasse|Portal in der Schlossgasse]] und der [[Stallhof (Dresden)|Stallhof]] nach Plänen von [[Hans Irmisch]] und [[Giovanni Maria Nosseni]] erbaut, wobei letzterer auch das [[Lusthaus auf der Jungfernbastei in Dresden]] erschuf. Das Lusthaus auf der Jungfernbastei in Dresden gilt als „einziges Renaissancebauwerk, das in rein italienischer Formensprache in einem Guss auf sächsischem Boden geschaffen worden war.“<ref>Zumpe, S. 37–45.</ref>
Dresden, Schloss, Hof, Tür von der Schlosskapelle, Juan Maria Padovano genannt "il Mosca" (tätig um 1515-1530 in Padua und Venedig) und Bastian Stentz (Bildhauer) .jpg|Juan Maria Padovano genannt „il Mosca“: [[Schlosskapelle (Dresden)#Außenportal|Tür der Schlosskapelle]]
 
Dresden, Schloss, nordwestlicher Treppenturm im Schlosshof, 2. Haupteingang, Kaspar Voigt von Wierandt (Baumeister) + Juan Maria Padovano genannt "il Mosca" (tätig um 1515-1530 in Padua und Venedig) und Bastian Stentz (Bildhauer) .jpg|Juan Maria Padovano genannt „il Mosca“: Treppenturm im Schlosshof
== Bilder ==
Dresden, Altar aus der Schlosskapelle, Ausschnitt.jpg|Hans Walther: Altar aus der Schlosskapelle
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Dresden, Altar aus der Kreuzkirche von Hans Walther (1574—79), später Annenkirche in Dresden.jpg|Hans Walther: Altar aus der Kreuzkirche
Datei:Dresden, Altar aus der Kreuzkirche von Hans Walther (1574—79), später in der Annenkirche in Dresden und danach St.-Johannis-Kirche in Bad Schandau (c).jpg |[[Renaissancealtar der Dresdner Kreuzkirche von 1574-1579]]
Abendmahlsrelief Hans Walther.JPG|Hans Walther: Abendmahlsszene am für die Kreuzkirche geschaffenen Altar von Hans Walther
Datei:Dresden, Altar aus der Schlosskapelle (c).jpg‎|[[Renaissancealtar der Dresdner Schlosskapelle von 1554-1555]]
Datei:Alter Riesensaal im Residenzschloss Dresden, „Riese“ oder „Krieger“, Wandgemälde von Valentin Wagner (1610-1655) nach einem Entwurf der Gebrüder Tola (c).jpg|Wandgemälde im [[Alter Riesensaal im Residenzschloss Dresden|Alten Riesensaal]]
Datei:Altes Renaissance-Zeughaus in Dresden (c).jpg| [[Altes Zeughaus (Dresden)]]
Datei:Alter Stallhof in Dresden (b).jpg|[[Stallhof (Dresden)]]
Datei:Altes Renaissance-Gewandhaus am Neumarkt in Dresden, geschaffen von Paul Buchner, 1591-1592, 1760 bei Bombardierung beschädigt, 1791 abgebrochen (c).jpg|[[Altes Gewandhaus am Neumarkt (Dresden)]]
Datei:Lusthaus_auf_der_Jungfernbastei_in_Dresden_(g).jpg| [[Lusthaus auf der Jungfernbastei in Dresden]]
Datei:Altes Renaissance-Schloss in Dresden (d).jpg|[[Altes Schloss (Dresden)]]
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</gallery>


==== Buchner und Walther ====
[[Datei:Dresden, Fassadenfries des Georgentores - „Dresdner Totentanz“ (a).jpg|thumb|center|800px|Fassadenfries des Georgentores ]]
Im Jahr 1559 erschien der Schraubenmacher [[Paul Buchner (Baumeister)|Paul Buchner]], womit die reife Renaissance Einzug in Dresden hielt. [[Melchior Trost]], von Wierandt und Buchner schufen 1559–1563 das [[Dresdner Zeughaus]]. Buchner erschuf auch das [[Pirnaischer Platz#Geschichte|Pirnaische Tor]] mit Bildhauerarbeiten von [[Andreas Walther III.]] (1587–1596), dem namhaftesten Künstler des Manierismus.<ref>Löffler, S. 42.</ref> Andere Werke Buchners sind Stallgebäude und Stallhof des [[Dresdner Schloss]]es ([[Johanneum (Dresden)|Johanneum]], heute [[Verkehrsmuseum Dresden]]) und das alte [[Gewandhaus (Dresden)|Gewandhaus]] [[Dresden]].
 
== siehe auch ==
* [[Dresdner Manierismus und Frühbarock]]
 
* [[Dresdner Rokoko]]


<gallery caption="Arbeiten von Buchner im Stil der Renaissance" class="center">
== Einzelnachweise ==
Bernardo Bellotto, Renaissance-Gewandhaus (mit zwei Giebeln) am Dresdner Neumarkt, wurde von Paul Buchner errichtet.jpg|[[Paul Buchner (Baumeister)|Paul Buchner]]: Renaissance-Gewandhaus (mit zwei Giebeln) am Dresdner Neumarkt
<references/>
Dresden Pirnaisches Tor Kupferstich aus der Weckschen Chronik 1679 Löffler, Bildnr. 38.jpg|[[Paul Buchner (Baumeister)|Paul Buchner]]:  Pirnaisches Tor
== Literatur ==
Dresden, Stallhof Kupferstich, 1680.jpg|[[Paul Buchner (Baumeister)|Paul Buchner]]:  Stallhof
* {{Literatur|Autor=Manfred Zumpe|Titel=Die Brühlsche Terrasse in Dresden|Verlag=Verlag für Bauwesen|Ort=Berlin|Jahr=1991|ISBN=3-345-00207-8}}
</gallery>
* Fritz Löffler: ''Das alte Dresden. Geschichte seiner Bauten.'' E. A. Seemann, Leipzig 1981, ISBN 3-363-00007-3.


==== Irmisch, Nosseni, Starcke u. Karcher ====
{{PPA-Zirkon}}
Unter Kurfürst [[Christian I. (Sachsen)|Christian I.]] wurden das neue [[Schlossportal in der Schlossgasse|Portal in der Schlossgasse]] und der [[Stallhof (Dresden)|Stallhof]] nach Plänen von [[Hans Irmisch]] und [[Giovanni Maria Nosseni]] erbaut, wobei letzterer auch das [[Erstes Belvedere|Erste Dresdner Belvedere]] erschuf. Es gilt als „einziges Renaissancebauwerk, das in rein italienischer Formensprache in einem Guss auf sächsischem Boden geschaffen worden war.“<ref>Zumpe, S. 37–45.</ref> Aus [[Wolf Caspar von Klengel]]s Schule kamen [[Johann Georg Starcke]] und [[Johann Friedrich Karcher]] mit dem [[Palais im Großen Garten]].<ref>Löffler, S. 76f. (Vom Manierismus zum Frühbarock – Wolf Caspar von Klengel und die Bauten am Schloss)</ref> Von Klengel selbst stammt der Entwurf zum [[Grünes Tor (Dresden)|Grünen Tor]], während das [[Schlossportal vom Großen zum Kleinen Schlosshof|Schlossportal am Großen]] und im [[Schlossportal im Kleinen Schlosshof (Dresden)|Kleinen Schlosshof]] von Starcke stammten. Starcke wurde als Nachfolger Klengels Oberlandbaumeister und Generalquartiermeister. Aus der Schule Starckes entstanden das Schlossprojekt von Dietze und [[Matthäus Daniel Pöppelmann]], der [[Zwinger (Dresden)|Zwingerbau]].


<gallery caption="Arbeiten von Irmisch und Nosseni, Starcke und Karcher" class="center">
[[Kategorie:Kultur (Dresden)]]
Dresden Erstes Belvedere Schnitt Giovanni Maria Nosseni.jpg|[[Hans Irmisch|Irmisch]] + [[Giovanni Maria Nosseni|Nosseni]]: [[Erstes Belvedere|Erstes Dresdner Belvedere]], Schnitt
Dresden Stallhof 073.JPG|[[Hans Irmisch|Irmisch]] + [[Giovanni Maria Nosseni|Nosseni]]: [[Stallhof (Dresden)|Stallhof]]
Palais Suedost-Fassade Grosser Garten Dresden-2, schwarz-weiß.jpg|[[Johann Georg Starcke|Starcke]] + [[Johann Friedrich Karcher|Karcher]]: [[Palais im Großen Garten]].
Dresden Schloß Großer Schloßhof, Südtrakt Portal 1682 Aufnahme vor 1901.jpg|[[Johann Georg Starcke|Starcke]] + [[Johann Friedrich Karcher|Karcher]]: Portal vom Großen in den Kleinen Hof
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Aktuelle Version vom 6. Oktober 2024, 19:22 Uhr

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Der Georgenbau in Dresden

Die Dresdner Renaissance ist eine Stilrichtung der Architektur, die in der Stadt Dresden ab 1530 entstand. Erst verhältnismäßig spät nach dem Beginn der Renaissancebewegung im 15. Jahrhunderts kann man von einer eigenständigen Dresdner Architektur sprechen. Unter Herzog Georg der Bärtige wurde in den Jahren 1530 bis 1535 der Georgenbau errichtet, wobei der Bildhauer Hans Walther (1526-1586) um 1534 ein Fassadenfries schuf.

Entwicklung

Herzog Moritz beauftragte im Jahre 1549 Hans Walther (1526-1586), das Dresdner Residenzschloss mit Bildhauerarbeiten auszustatten. Entwürfe hierzu gab vermutlich der nach Dresden gereiste italienische Künstler Benedetto Tola, mit dem Hans Walther auch später zusammen arbeitete. Zu Hans Walthers Werken zählen die Reliefs an der Loggia vor dem Hausmannsturm sowie an den drei Treppentürmen. Für die Schlosskapelle schuf er das Portal und Teile für den Renaissancealtar der Dresdner Schlosskapelle von 1554-1555 sowie den Taufstein. Er schuf auch das Moritzmonument und den Renaissancealtar der Dresdner Kreuzkirche von 1574-1579.

Im Jahre 1541 folgte Herzog Moritz auf den Thron, während Caspar Voigt von Wierandt als Architekt wirkte. Unter Moritz entstand das Dresdner Residenzschloss im Stil der Renaissance.[1] Meister des Bilderzyklus sind Francesco Ricchino[2] und die Maler Gabriel und Benedict da Tola, die die Säle ausmalten, darunter den als Riesensaal bekannten Tanzsaal.

Das Portal der Kapelle gilt als Portalkomposition der Hochrenaissance. Das Außenportal, Goldenes Tor oder auch Schönes Tor genannt, wurde 1556 nach dem Vorbild römischer Triumphbögen errichtet. Der Entwurf stammte vermutlich von Juan Maria Padovano genannt „il Mosca“ (tätig um 1515–1530 in Padua und Venedig und einem Schüler Jacopo Sansovinos)[3] die Ausführung wird Hans Kramer und die Bildhauerarbeiten Hans Walther (1526-1586) zugeschrieben.


Unter Kurfürst Christian I. wurden das neue Portal in der Schlossgasse und der Stallhof nach Plänen von Hans Irmisch und Giovanni Maria Nosseni erbaut, wobei letzterer auch das Lusthaus auf der Jungfernbastei in Dresden erschuf. Das Lusthaus auf der Jungfernbastei in Dresden gilt als „einziges Renaissancebauwerk, das in rein italienischer Formensprache in einem Guss auf sächsischem Boden geschaffen worden war.“[4]

Bilder

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Fassadenfries des Georgentores

siehe auch

Einzelnachweise

  1. Löffler, S. 33–74 (Die Stadt der Renaissance)
  2. Löffler, S. 36.
  3. Zumpe, S. 37.
  4. Zumpe, S. 37–45.

Literatur

  •  Manfred Zumpe: Die Brühlsche Terrasse in Dresden. Verlag für Bauwesen, Berlin 1991, ISBN 3-345-00207-8.
  • Fritz Löffler: Das alte Dresden. Geschichte seiner Bauten. E. A. Seemann, Leipzig 1981, ISBN 3-363-00007-3.

Andere Lexika

Wikipedia kennt dieses Lemma (Dresdner Renaissance) vermutlich nicht.

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