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Edelgase: Unterschied zwischen den Versionen

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Fmrauch (Diskussion | Beiträge)
Eigenschaften: Zusammenhang
 
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= Edelgase =
Die '''Edelgase''' sind ein Gruppe im [[Periodensystem]], die sieben [[Chemie|chemische Elemente]] umfasst: [[Helium]], [[Neon]], [[Argon]], [[Krypton]], [[Xenon]], das [[Radioaktivität|radioaktiv]]e [[Radon]] sowie das künstlich erzeugte, ebenfalls radioaktive [[Oganesson]]. Die Gruppe wird als ''8. Hauptgruppe'' bezeichnet und am rechten Rand des Periodensystems neben den [[Halogen]]en dargestellt.
Die sechs chemischen Elemente  
 
[[Helium]] (He),  
{{Navigationsleiste Periodensystem}}
[[Neon]] (Ne),  
 
[[Argon]] (Ar),  
Sie sind alle gasförmig und heißen ''Edel''gase, weil sie wie die [[Edelmetall]]e chemisch sehr reaktionsträge sind.  
[[Krypton]] (Kr),  
[[Henry Cavendish]] (1731-1810) isolierte 1785 das erste Edelgas, indem er aus einem abgeschlossenen Luftvolumen mit Hilfe chemischer Reaktionen sowohl [[Sauerstoff]]
[[Xenon]] (Xe) und
als auch [[Stickstoff]] entfernte.  
[[Radon]] (Rn)
bilden eine Hauptgruppe des [[Periodensystem]]s der Elemente.  
Sie sind alle gasförmig und heißen [[Edelgas]]e, weil sie wie die [[Edelmetall]]e  
chemisch sehr reaktionsträge sind.  
[[Henry Cavendish]] (10.10.1731-24.02.1810) isolierte 1785 das erste Edelgas, indem er aus einem abgeschlossenen Luftvolumen mit Hilfe chemischer Reaktionen sowohl Sauerstoff  
als auch Stickstoff entfernte.  
Zwar bestimmte er den relativen Volumenanteil des Restgases sehr genau, doch erkannte er es nicht als neues Element.  
Zwar bestimmte er den relativen Volumenanteil des Restgases sehr genau, doch erkannte er es nicht als neues Element.  
Erst als es mit Hilfe neuer Kühltechniken gelang, Luft zu verflüssigen, isolierten und identifizierten [[William Ramsay]] (02.10.1852–23.07.1916) und John Rayleigh (12.11.1842–30.06.1919) ab 1894 die einzelnen Edelgase.  
Erst als es mit Hilfe neuer Kühltechniken gelang, Luft zu verflüssigen, isolierten und identifizierten [[William Ramsay]] (1852–1916) und [[John Rayleigh]] (1842–1919) ab 1894 die einzelnen Edelgase.  
[[Ernest Rutherford]] (30.09.1871–19.10.1937) und [[Frederick Soddy]] (02.09.1877–22.09.1956) fanden 1900 bei ihren Untersuchungen über instabile Atome das radioaktive Edelgas Radon.  
[[Ernest Rutherford]] (1871–1937) und [[Frederick Soddy]] (1877–1956) fanden 1900 bei ihren Untersuchungen über instabile Atome das radioaktive Edelgas Radon.  
Die Elektronenkonfiguration der Edelgase zeichnet sich durch abgeschlossene Außenschalen aus; sie erzeugen eine kugelsymmetrische Ladungsverteilung  
Die Elektronenkonfiguration der Edelgase zeichnet sich durch abgeschlossene Außenschalen aus; sie erzeugen eine kugelsymmetrische Ladungsverteilung  
der Atome.  
der Atome.  
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[[Van-der-Waals-Kräften]].
[[Van-der-Waals-Kräften]].


= Eigenschaften =
== Eigenschaften ==
Die Edelgase sind stabil, farb-, geschmack- und geruchlos; sie lösen sich relativ gut in  
Die Edelgase sind stabil, farb-, geschmack- und geruchlos; sie lösen sich relativ gut in  
Wasser (z.B. 33,6 cm3 Ar in 1 l H2O).  
Wasser (z.B. 33,6 cm³ Ar in 1 Liter H<sub>2</sub>O).  
Chemisch sind sie kaum unterscheidbar, sie werden mit Hilfe physikalischer Methoden identifiziert.  
Chemisch sind sie kaum unterscheidbar, sie werden mit Hilfe physikalischer Methoden identifiziert.  
Ihre Oxidationszahl ist 0.  
Ihre Oxidationszahl ist 0.  
Die Schmelzpunkte der Edelgase liegen durchweg bei sehr niedrigen Temperaturen.  
Die Schmelzpunkte der Edelgase liegen durchweg bei sehr niedrigen Temperaturen.  
Mit Ausnahme von Helium kristallisieren alle in dichten kubischen Gittern.  
Mit Ausnahme von Helium kristallisieren alle in dichten kubischen Gittern.  
1962 gelang es N. Bartlett erstmalig, die chemische Verbindung eines Edelgases zu synthetisieren: XePtF6 .  
1962 gelang es N. Bartlett erstmalig, die chemische Verbindung eines Edelgases zu synthetisieren, eine Verbindung von Xenon, Platin und Fluor mit der Formel XePtF<sub>6</sub>, ein Edelgashalogenid.  
Inzwischen sind chemische Verbindungen von Kr, Xe und Rn mit F, Cl, O und N bekannt.  
Inzwischen sind weitere chemische Verbindungen von Kr, Xe und Rn mit F, Cl, O und N bekannt.  
Die Edelgashalogenide werden seither routinemäßig aus den Elementen bei gleichzeitiger Anregung durch Erhitzen oder Bestrahlen hergestellt.  
Die Edelgashalogenide werden seither routinemäßig aus den Elementen bei gleichzeitiger Anregung durch Erhitzen oder Bestrahlen hergestellt.  
Edelgashydrate sind Einschlussverbindungen (Clathrate), also keine chemischen Verbindungen.
= Beispiel =
Gefriert ein Gemisch von Wasser und Edelgasen, so bildet sich eine kubische Eisstruktur mit Hohlräumen, in denen Edelgasatome durch Van-der-Waals-Kräfte eingeschlossen sind.
Die Grundbausteine dieser physikalischen Verbindungen bestehen aus 8 Edelgasatomen in einem Käfig, gebildet aus 46  H2O-Molekülen.
= Vorkommen =
'''He''' ist nach '''H''' das zweithäufigste Element im Universum.
Es ist das stabile Endprodukt der '''Kernfusion''', der '''Energiequelle von Sonne''' und
'''Sternen'''.
Der '''Bethe-Weizsäcker-Zyklus''' beschreibt diesen


= Vorgang =
Edelgashydrate sind Einschlussverbindungen (Clathrate), also keine chemischen Verbindungen. Gefriert ein Gemisch von Wasser und Edelgasen, so bildet sich eine kubische Eisstruktur mit Hohlräumen, in denen Edelgasatome durch Van-der-Waals-Kräfte eingeschlossen sind. Die Grundbausteine dieser physikalischen Verbindungen bestehen aus 8 Edelgasatomen in einem Käfig, gebildet aus 46 H<sub>2</sub>O-Molekülen.
Vier [[Wasserstoff]]kerne verschmelzen zu einem Heliumkern:


'''4 H → He + 2 e+ + Energie'''
== Vorkommen ==
Helium ist nach [[Wasserstoff]] das zweithäufigste Element im Universum. Es ist ein Endprodukt der [[Kernfusion]], der Energiequelle von Sonne und Sternen.


Je Mol werden dabei '''2,6 • 10^9 kJ''' freigesetzt.
Die [[Erdatmosphäre]] enthält rund 1 % Edelgase, vorwiegend Argon.  
Die [[Erdatmosphäre]] enthält rund 1 % Edelgase, vorwiegend Argon.  
Da sich die schweren Edelgase im Wasser besser lösen als die leichten, ist der Anteil  
Da sich die schweren Edelgase im Wasser besser lösen als die leichten, ist der Anteil  
von '''Kr''' und '''Xe''' über Gewässern und feuchten Böden relativ erhöht.  
von Kr und Xe über Gewässern und feuchten Böden relativ erhöht.  
Die sehr leichten Edelgase '''He''' und '''Ne''' sind in den atmosphärischen Schichten oberhalb  
Die sehr leichten Edelgase He und Ne sind in den atmosphärischen Schichten oberhalb  
60 km angereichert.  
60 km angereichert.  
'''He''' entweicht ständig ins Weltall, wird jedoch durch Zufuhr aus dem Sonnenwind  
He entweicht ständig ins Weltall, wird jedoch durch Zufuhr aus dem Sonnenwind  
und aus interplanetarischem Staub (Haften von He an Stauboberflächen) wieder ergänzt.  
und aus interplanetarischem Staub (Haften von He an Stauboberflächen) wieder ergänzt.  
Erdgase enthalten unterschiedliche Mengen von Edelgasen, bis zu 16% in amerikanischen Heliumquellen.  
Erdgase enthalten unterschiedliche Mengen von Edelgasen, bis zu 16% in amerikanischen Heliumquellen.  
Das '''He''' stammt aus tiefliegenden [[thorium]]- und [[uran]]haltigen Gesteinen, über denen poröse Schichten das beim radioaktiven Zerfall freiwerdende He speichern.  
Das He stammt aus tiefliegenden [[thorium]]- und [[uran]]haltigen Gesteinen, über denen poröse Schichten das beim radioaktiven Zerfall freiwerdende He speichern.  
Diese Formationen sind ihrerseits durch gasdichte Schichten nach oben abgeschlossen.  
Diese Formationen sind ihrerseits durch gasdichte Schichten nach oben abgeschlossen.  
Teilweise enthalten auch Thermalquellen (z.B. in [[Wiesbaden]] und in Wildbad) Edelgase, in erster Linie '''He''', '''Ne''' und '''Rn'''.  
Teilweise enthalten auch Thermalquellen (z.B. in [[Wiesbaden]] und in Wildbad) Edelgase, in erster Linie He, Ne und Rn.  
Außerdem fallen Edelgase als Nebenprodukte bei der Wiederaufbereitung von [[Kernreaktor]]brennstoffen an, insbesondere größere Mengen  
Außerdem fallen Edelgase als Nebenprodukte bei der Wiederaufbereitung von [[Kernreaktor]]brennstoffen an, insbesondere größere Mengen  
von ['''85Kr'''] Krypton', das bei der Spaltung von ['''239 Pu'''] [[Plutonium]] und ['''235U'''] Uran entsteht.
von [85Kr] Krypton', das bei der Spaltung von [[Plutonium-239]] und [[Uran-235]] entsteht.


= Gewinnung =  
== Gewinnung ==  
Durch '''stufenweises Abkühlen von Luft''' ('''fraktionierte Luftverflüssigung''') werden die einzelnen Edelgase, vor allem aber '''Ar''', großtechnisch gewonnen.  
Durch stufenweises Abkühlen von Luft (fraktionierte Luftverflüssigung) werden die einzelnen Edelgase, vor allem aber Ar, großtechnisch gewonnen.  
'''Xe''' tritt dabei '''zuerst''' in die flüssige Phase (bei '''—108°C''') über, unterhalb '''—246°C''' ist nur noch '''He''' gasförmig.  
Xe tritt dabei zuerst in die flüssige Phase (bei —108°C) über, unterhalb —246°C ist nur noch He gasförmig.  
Als Ausgangssubstanzen für die partielle Kondensation werden wegen der höheren Ausbeuten auch die Restgase aus großchemischen Prozessen (z. B. aus  
Als Ausgangssubstanzen für die partielle Kondensation werden wegen der höheren Ausbeuten auch die Restgase aus großchemischen Prozessen (z. B. aus  
der '''Ammoniaksynthese''') verwertet.  
der Ammoniaksynthese) verwertet.  
Die Edelgasbestandteile der Luft und des Erdgases reichern sich im Synthesegas an, da sie während der Prozesse nicht entfernt werden.
Die Edelgasbestandteile der Luft und des Erdgases reichern sich im Synthesegas an, da sie während der Prozesse nicht entfernt werden.
Aus dem Purgegas werden sie laufend abgezogen.  
Aus dem Purgegas werden sie laufend abgezogen.  
Erdgasquellen dienen praktisch nur der Heliumgewinnung.  
Erdgasquellen dienen praktisch nur der Heliumgewinnung.  
Das außerordentlich seltene und stabile Heliumisotop ['''3He'''] '''Helium''' wird mit Hilfe der Kernreaktionen
 
'''6Li(n,α)3H''' und '''3Hβ-→3He'''
kommerziell hergestellt.
Großtechnisch kann die Abtrennung der Edelgase aus der Luft z. B. in einer  
Großtechnisch kann die Abtrennung der Edelgase aus der Luft z. B. in einer  
'''Niederdruck-Sauerstoffanlage''' erfolgen:  
Niederdruck-Sauerstoffanlage erfolgen:  
'''Luft''' wird auf rund '''6 bar''' verdichtet, von '''Wasser''', '''C02''' und '''Kohlenwasserstoffen''' gereinigt und im Gegenstromverfahren bis auf etwa die Kondensationstemperatur von '''N2''' und '''02''' abgekühlt.  
Luft wird auf rund 6 bar verdichtet, von Wasser, CO<sub>2</sub> und Kohlenwasserstoffen gereinigt und im Gegenstromverfahren bis auf etwa die Kondensationstemperatur von N<sub>2</sub> und O<sub>2</sub> abgekühlt.  
'''He''' und '''Ne''' reichern sich in der Gasphase an.
He und Ne reichern sich in der Gasphase an.
Das Gasgemisch tritt dann in den Doppelsäulen-Bereich  
Das Gasgemisch tritt dann in den Doppelsäulen-Bereich  
(Mitteldruck- und Niederdruck-Kolonne) ein.  
(Mitteldruck- und Niederdruck-Kolonne) ein.  
Am Kopf des Kondensators wird das '''He-SpüIgas''' abgezogen und in einer nachgeschalteten Kolonne von Stickstoff befreit.  
Am Kopf des Kondensators wird das He-SpüIgas abgezogen und in einer nachgeschalteten Kolonne von Stickstoff befreit.  
Von der '''Niederdruck-KoIonne''' wird das Ar-Zwischengas in eine NebenkoIonne geleitet, aus der Rohargon (ca. 95% rein) abgezogen wird.  
Von der Niederdruck-KoIonne wird das Ar-Zwischengas in eine NebenkoIonne geleitet, aus der Rohargon (ca. 95% rein) abgezogen wird.  
Kr und Xe sammeln sich im Sauerstoffbad des Kondensators.  
Kr und Xe sammeln sich im Sauerstoffbad des Kondensators.  
Nach Reinigung und Abtrennen des Sauerstoffs wird das '''Kr-Xe-Konzentrat''' der Nebenkolonne entnommen.  
Nach Reinigung und Abtrennen des Sauerstoffs wird das Kr-Xe-Konzentrat der Nebenkolonne entnommen.  
Zur '''Gewinnung im Labor''' wird trockene und '''C02''' freie Luft über glühendes Cu geleitet, das mit Hilfe der Reaktion  
Zur Gewinnung im Labor wird trockene und CO<sub>2</sub> freie Luft über glühendes Cu geleitet, das mit Hilfe der Reaktion  
'''2 Cu + 02 → 2 CuO'''
''2 Cu + O<sub>2</sub> → 2 CuO'' den Sauerstoff entfernt.  
den Sauerstoff entfernt.  
 
Anschließend bindet man den Stickstoff durch Erhitzen mit Magnesium:  
Anschließend bindet man den Stickstoff durch Erhitzen mit Magnesium:  
'''3 Mg + N2 →  Mg3N2''' .  
''3 Mg + N<sub>2</sub> →  Mg<sub>3</sub>N<sub>2</sub>''.  
Das Restgas besteht zu '''99,8%''' aus '''Ar''' und heißt  
Das Restgas besteht zu 99,8% aus Ar und heißt Rohargon.
'''Rohargon'''.


= Verwendung =  
== Verwendung ==  
Leuchtgase in Gasentladungsröhren für farbige Lichtreklame. ('''Ne''': rot; '''He''': elfenbeinfar-
Leuchtgase in Gasentladungsröhren für farbige Lichtreklame. (Ne: rot; He: elfenbeinfarben; Ar: blau-rot; Kr: grün-blau; Xe: violett).  
ben; '''Ar''': blau-rot; '''Kr''': grün-blau; '''Xe''': violett).  
Glühlampen enthalten die schweren Edelgase Kr und Xe als Füllgas.  
'''Glühlampen''' enthalten die schweren Edelgase '''Kr''' und '''Xe''' als Füllgas.  
Ihr Gasdruck behindert die Thermodiffusion der Metallatome aus dem Glühfaden  
Ihr Gasdruck behindert die Thermodiffusion der Metallatome aus dem Glühfaden  
und steigert so die Lebensdauer der Glühbirne.  
und steigert so die Lebensdauer der Glühbirne.  
Wegen der geringen Wärmeleitfähigkeit der Füllgase steigt bei gleicher elektrischer Leistung die Temperatur des Glühfadens und damit die Lichtausbeute.  
Wegen der geringen Wärmeleitfähigkeit der Füllgase steigt bei gleicher elektrischer Leistung die Temperatur des Glühfadens und damit die Lichtausbeute.  
'''Ar''' dient in großen Mengen (in Deutschland jährlich '''25 Millionen m3''') als Schutzgas beim Schneiden und Schweißen.  
Ar dient in großen Mengen (in Deutschland jährlich 25 Millionen m3) als Schutzgas beim Schneiden und Schweißen.  
Eine Argonatmosphäre bei der Metallbearbeitung verhindert die Entstehung unerwünschter '''Nitride''' und '''Oxide'''.  
Eine Argonatmosphäre bei der Metallbearbeitung verhindert die Entstehung unerwünschter Nitride und Oxide.  
Außerdem wird beim '''Lichtbogenschweißen von Leichtmetallen''' unter Edelgasatmosphäre kein Flussmittel benötigt.  
Außerdem wird beim Lichtbogenschweißen von Leichtmetallen unter Edelgasatmosphäre kein Flussmittel benötigt.  
Titan und Molybdän lassen sich nur in einer Edelgasatmosphäre verschweißen.  
Titan und Molybdän lassen sich nur in einer Edelgasatmosphäre verschweißen.  
Geringe Mengen Edelgas (vor allem '''He''') werden für die Füllung '''meteorologischer Ballons''' und in '''Gasthermometern''' verbraucht.  
Geringe Mengen Edelgas (vor allem He) werden für die Füllung meteorologischer Ballons und in Gasthermometern verbraucht.  
Als '''Inertgas''' in '''Atemgasgemischen''' spielt '''He''' beim '''Tieftauchen''' eine Rolle.  
Als Inertgas in Atemgasgemischen spielt He beim Tieftauchen eine Rolle.  
'''He''' ist weiterhin '''wichtiges Kühlmittel''' in der '''Tiefsttemperaturtechnik'''.   
He ist weiterhin wichtiges Kühlmittel in der Tiefsttemperaturtechnik.   
Bei der Temperatur des '''flüssigen Heliums''' werden '''Metalle supraleitend'''.  
Bei der Temperatur des flüssigen Heliums werden Metalle supraleitend.  
Extrem hohe Magnetfelder für die Anwendung in Kernphysik und Kernfusion werden so ermöglicht.  
Extrem hohe Magnetfelder für die Anwendung in Kernphysik und Kernfusion werden so ermöglicht.  
Der Transport der Edelgase erfolgt in Stahlflaschen bis zu '''50 l Inhalt''' unter '''200 bar Druck'''. Für die '''teuren Gase''' '''(Kr''', '''Xe''', '''Ne''') gibt es Behälter mit geringerem Volumen.  
Der Transport der Edelgase erfolgt in Stahlflaschen bis zu 50 l Inhalt unter 200 bar Druck. Für die teuren Gase (Kr, Xe, Ne) gibt es Behälter mit geringerem Volumen.  
Kleine Mengen transportiert man auch drucklos in Glaskolben oder Plastiktüten.  
Kleine Mengen transportiert man auch drucklos in Glaskolben oder Plastiktüten.  
'''Ar''' und '''He''' werden in '''doppelt isolierten Spezialbehältern''' verschifft.  
Große Mengen von Ar und He werden in doppelt isolierten Spezialbehältern verschifft.


= Quelle =
== Literatur ==
* dtv-Atlas Chemie Band 1, Seite 70, ISBN 3-423-03217-0
* dtv-Atlas Chemie Band 1, Seite 70, ISBN 3-423-03217-0


[[Kategorie:Edelgas| ]]
[[Kategorie:Gruppe des Periodensystems]]
[[Kategorie:Gruppe des Periodensystems]]
[[Kategorie:PPA-Silber]]
[[Kategorie:PPA-Silber]]

Aktuelle Version vom 15. Dezember 2023, 01:47 Uhr

Die Edelgase sind ein Gruppe im Periodensystem, die sieben chemische Elemente umfasst: Helium, Neon, Argon, Krypton, Xenon, das radioaktive Radon sowie das künstlich erzeugte, ebenfalls radioaktive Oganesson. Die Gruppe wird als 8. Hauptgruppe bezeichnet und am rechten Rand des Periodensystems neben den Halogenen dargestellt.