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Bertolt Brecht: Unterschied zwischen den Versionen

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Leben: diese Geschichten schrieb er im Laufe mehrerer Jahre
 
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|NAME=Brecht, Bertolt
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'''Bert(olt) Brecht''' (geb. [[10. Februar]] [[1898]] in [[Augsburg]]; gest. [[14. August]] [[1956]] in [[Ost-Berlin]]) war einer der bedeutendsten [[Deutschland|deutschen]] [[Dramatiker]] und [[Lyrik]]er des [[20. Jahrhundert]]s, enorm einflussreicher Theatertheoretiker und der bedeutendste politische Dramatiker überhaupt mit bis heute weltweiter Bühnenpräsenz. Auf ihn gehen das "epische" bzw. "dialektische Theater" zurück, und seine Stücke gehören zu den meistgespielten des deutschsprachigen Theaters.
'''Bert(olt) Brecht''' (* [[1898]] in [[Augsburg]]; [[1956]] in [[Ost-Berlin]]) war ein deutscher [[Schriftsteller]] und [[Lyrik]]er des [[20. Jahrhundert]]s, einflussreicher Theatertheoretiker und bedeutender politischer [[Drama]]tiker mit bis heute weltweiter Bühnenpräsenz. Auf ihn gehen das "epische" bzw. "dialektische Theater" zurück, und seine Stücke gehören zu den meistgespielten des deutschsprachigen Theaters.


== Lebensskizze ==
== Leben ==


Erste, dem Expressionismus nahe stehende Stücke: ''Baal'', 1919; ''Trommeln in der Nacht'', 1919; ''Im Dickicht der Städte'', 1923.
Seine ersten, dem [[Expressionismus]] nahe stehenden Stücke sind ''Baal'', 1919; ''Trommeln in der Nacht'', 1919; ''Im Dickicht der Städte'', 1923.


Ab 1924 in Berlin unter Max Reinhardt. Dann durchschlagender Erfolg 1928 mit der Uraufführung der ''Dreigroschenoper''. Hinwendung zum Marxismus. So genannte "Lehrstücke": ''Der Jasager und der Neinsager'', 1930; ''Die heilige Johanna der Schlachthöfe'', 1930. Oper ''Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny'', 1930.
Ab 1924 arbeitete er in Berlin unter [[Max Reinhardt]]. Ein durchschlagender Erfolg war 1928 die Uraufführung der ''[[Dreigroschenoper]]''. Nach Hinwendung zum [[Marxismus]] schrieb er sogenannte "Lehrstücke": ''Der Jasager und der Neinsager'', 1930; ''Die heilige Johanna der Schlachthöfe'', 1930. Oper ''Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny'', 1930.


Unmittelbar nach dem Reichstagsbrand Emigration nach Dänemark. Im Exil in Dänemark, Schweden und Finnland entstehen die gegen den Faschismus gerichteten parabelhaften Dramen ''Die Gewehre der Frau Carrar'', 1937; ''Furcht und Elend des Dritten Reiches'', 1938; ''Leben des Galilei'', 1939; '''''Mutter Courage und ihre Kinder''''', 1939; ''Herr Puntila und sein Knecht Matti'', 1940; ''Der aufhaltsame Aufstieg des Arturo Ui'', 1940.
Unmittelbar nach dem [[Reichstagsbrand]] im Jahr 1933 emigrierte er nach [[Dänemark]]. Im Exil (später [[Schweden]] und [[Finnland]]) entstehen die gegen den [[Faschismus]] gerichteten parabelhaften Dramen ''Die Gewehre der Frau Carrar'', 1937; ''Furcht und Elend des Dritten Reiches'', 1938; ''Leben des Galilei'', 1939; ''[[Mutter Courage]] und ihre Kinder'', 1939; ''Herr Puntila und sein Knecht Matti'', 1940; ''Der aufhaltsame Aufstieg des Arturo Ui'', 1940.


1941 Übersiedlung in die USA. Hier entstehen die Dramen ''Der gute Mensch von Sezuan'', 1943; und '''''Der kaukasische Kreidekreis''''', 1944. Nachdem Brecht wie viele andere zur Zielscheibe der McCarthy-Hysterie geworden war, verliess er die Vereinigten Staaten und ging über Zürich und Prag in den Ostteil der Stadt Berlin. Hier 1949 Gründung des Berliner Ensembles (gemeinsam mit seiner Frau Helene Weigel) und Ausbildung des sog. epischen Theaters, das durch Aufhebung der von Aristoteles beschriebenen klassischen Dramaturgie und den Versuch der Schaffung einer analytischen Distanz Einsichten in gesellschaftspolitische Zusammenhänge vermitteln will.
1941 übersiedelte er in die [[USA]]. Hier entstehen die Dramen ''[[Der gute Mensch von Sezuan]]'' (1943) und ''[[Der kaukasische Kreidekreis]]'' (1944). Nachdem Brecht wie viele andere zur Zielscheibe der Untersuchungen in der [[McCarthy-Ära]] geworden war, verließ er die Vereinigten Staaten und ging über [[Zürich]] und [[Prag]] - als überzeugter [[Sozialismus|Sozialist]] - nach [[Ost-Berlin]]. Hier gründete er das [[Berliner Ensemble]] gemeinsam mit seiner Frau Helene Weigel und entwickelte das [[epische Theater]], das durch Aufhebung der von [[Aristoteles]] beschriebenen klassischen Dramaturgie und den Versuch der Schaffung einer analytischen Distanz Einsichten in gesellschaftspolitische Zusammenhänge vermitteln will.


Neben seinen Theaterstücken schrieb Brecht über 2500 Gedichte und Songs (vertont von Dessau, Eisler, Weill und anderen), in denen er auf volkstümliche Lied-  (Bänkelsang, Knittelverse etc.) oder populäre Gedichtformen (z. B. Ballade, Sonett) zurückgriff.
Neben seinen Theaterstücken schrieb Brecht über 2500 Gedichte und Songs (vertont von [[Paul Dessau]], [[Hans Eisler]], [[Kurt Weill]] und anderen), in denen er auf volkstümliche Lied-  (Bänkelsang, Knittelverse etc.) oder populäre Gedichtformen (z. B. [[Ballade]], [[Sonett]]) zurückgriff.


Von seinen Prosaarbeiten sind vor allem der ''Dreigroschenroman'', 1934; die ''Geschichten vom Herrn Keuner'', 1930; und die ''Kalendergeschichten'' von bleibender literarhistorischer Bedeutung.
Von seinen [[Erzählung]]en sind vor allem der ''Dreigroschenroman'' (1934), die ''Geschichten vom Herrn Keuner'' (ab 1926) und die ''Kalendergeschichten'' von bleibender literarhistorischer Bedeutung.
 
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Aktuelle Version vom 1. März 2024, 14:00 Uhr

😃 Profil: Brecht, Bertolt
Namen Brecht, Eugen Berthold Friedrich (vollständiger Name)
Beruf Schriftsteller und Theatertheoretiker
Persönliche Daten
10. Februar 1898
Augsburg
14. August 1956
Ost-Berlin


Bert(olt) Brecht (* 1898 in Augsburg; † 1956 in Ost-Berlin) war ein deutscher Schriftsteller und Lyriker des 20. Jahrhunderts, einflussreicher Theatertheoretiker und bedeutender politischer Dramatiker mit bis heute weltweiter Bühnenpräsenz. Auf ihn gehen das "epische" bzw. "dialektische Theater" zurück, und seine Stücke gehören zu den meistgespielten des deutschsprachigen Theaters.

Leben

Seine ersten, dem Expressionismus nahe stehenden Stücke sind Baal, 1919; Trommeln in der Nacht, 1919; Im Dickicht der Städte, 1923.

Ab 1924 arbeitete er in Berlin unter Max Reinhardt. Ein durchschlagender Erfolg war 1928 die Uraufführung der Dreigroschenoper. Nach Hinwendung zum Marxismus schrieb er sogenannte "Lehrstücke": Der Jasager und der Neinsager, 1930; Die heilige Johanna der Schlachthöfe, 1930. Oper Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny, 1930.

Unmittelbar nach dem Reichstagsbrand im Jahr 1933 emigrierte er nach Dänemark. Im Exil (später Schweden und Finnland) entstehen die gegen den Faschismus gerichteten parabelhaften Dramen Die Gewehre der Frau Carrar, 1937; Furcht und Elend des Dritten Reiches, 1938; Leben des Galilei, 1939; Mutter Courage und ihre Kinder, 1939; Herr Puntila und sein Knecht Matti, 1940; Der aufhaltsame Aufstieg des Arturo Ui, 1940.

1941 übersiedelte er in die USA. Hier entstehen die Dramen Der gute Mensch von Sezuan (1943) und Der kaukasische Kreidekreis (1944). Nachdem Brecht wie viele andere zur Zielscheibe der Untersuchungen in der McCarthy-Ära geworden war, verließ er die Vereinigten Staaten und ging über Zürich und Prag - als überzeugter Sozialist - nach Ost-Berlin. Hier gründete er das Berliner Ensemble gemeinsam mit seiner Frau Helene Weigel und entwickelte das epische Theater, das durch Aufhebung der von Aristoteles beschriebenen klassischen Dramaturgie und den Versuch der Schaffung einer analytischen Distanz Einsichten in gesellschaftspolitische Zusammenhänge vermitteln will.

Neben seinen Theaterstücken schrieb Brecht über 2500 Gedichte und Songs (vertont von Paul Dessau, Hans Eisler, Kurt Weill und anderen), in denen er auf volkstümliche Lied- (Bänkelsang, Knittelverse etc.) oder populäre Gedichtformen (z. B. Ballade, Sonett) zurückgriff.

Von seinen Erzählungen sind vor allem der Dreigroschenroman (1934), die Geschichten vom Herrn Keuner (ab 1926) und die Kalendergeschichten von bleibender literarhistorischer Bedeutung.

Siehe auch

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