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== | == Ein Existenzrecht hat ''jeder'' Mensch == | ||
Kunst sind alle Produkte menschlicher Tätigkeit. --Aannjo 16:43, 1. Sep. 2023 (UTC) | [[Israelisch-Iranischer Krieg]] | ||
Quelle: https://www.rosalux.org.il/artikel/iran-und-israel-die-konstruktion-einer-existenziellen-bedrohung/ | |||
Während ich hier sitze und diesen Beitrag schreibe, erfahren die israelisch-iranischen Beziehungen eine weitere radikale Wendung. Am frühen Morgen des 31. Juli 2024 wurde der Leiter des Politbüros der Hamas, Ismail Haniyya, in Teheran getötet, aller Wahrscheinlichkeit nach auf Geheiß Israels. Haniyya hatte nur wenige Stunden zuvor an der Amtseinführung des neuen iranischen Präsidenten Massoud Pezeshkian teilgenommen. Er wurde offenbar durch einen von iranischem Sicherheitspersonal in sein Zimmer geschmuggelten Sprengsatz getötet, obwohl es zunächst hieß, er sei Opfer einer Rakete geworden, die von einer israelischen Drohne oder einer Rakete innerhalb oder außerhalb des iranischen Luftraums abgeschossen wurde. Iran hat bereits einen harten Vergeltungsschlag angekündigt, und die Israelis bereiten sich seit Tagen auf einen solchen vor. Erschwerend kommt hinzu, dass Israel in der letzten Juliwoche sowohl strategische Ziele im Libanon als auch im Jemen bombardiert hat, wobei in beiden Fällen schwere Schäden an Zielen der Hisbollah bzw. der Houthi-Milizen entstanden sind. Beide Organisationen sind Verbündete von Iran, die gemeinhin als deren «Stellvertreter» bezeichnet werden. Im Zuge seiner nicht enden wollenden genozidalen militärischen Kampagne im Gazastreifen haben israelische Regierungsvertreter wiederholt behauptet, dass das von der Hamas verübte Massaker vom 7. Oktober von Iran geplant und orchestriert wurde und dass Iran hinter der ständigen Eskalation der Feindseligkeiten im Nahen Osten stehe, aus Vernichtungswut gegenüber Israel. | |||
Die aktuellen Entwicklungen bieten einen geeigneten Ausgangspunkt für einen kurzen historischen Überblick über die Beziehung zwischen den beiden Ländern. Das Muster der anhaltenden verdeckten Feindseligkeiten, die von offenen Eskalationsschüben begleitet werden, scheint zur Gewohnheit zu werden, ja schier unabwendbar zu sein. Dabei waren Iran und Israel früher enge Verbündete, insbesondere unter der Herrschaft von Muhammad Reza Shah Pahlavi zwischen 1951-1979. Beide Länder unterhielten eine besondere Beziehung zu den Vereinigten Staaten. Zehntausende Israelis lebten und arbeiteten in den 1960er und 1970er Jahren im Iran. Beide Länder sahen sich als natürliche Verbündete, als aufstrebende Regionalmächte und als Träger besonderer Identitäten in einem ansonsten feindseligen arabisch geprägten Nahen Osten. Doch seit viereinhalb Jahrzehnten und insbesondere in den letzten 15 Jahren sind beide Länder zu Erzfeinden geworden. Wie kam es zu diesem Wandel? | |||
Die Antwort ist, wie so oft, eine Kombination aus historischen Ereignissen, politischem Kontext und unterschiedlichen Interpretationen. Die Gründung der Islamischen Republik Iran im Anschluss an die Revolution von 1979 spielte eine wichtige Rolle in diesem Prozess. Die Islamische Republik entstand in krasser, direkter Opposition zur pro-westlichen Monarchie des Schahs. Zu Beginn der Revolution war sie nicht islamisch. Tatsächlich gingen die Führer der revolutionären Koalition 1979 davon aus, dass die Kleriker zunächst einen einigenden Faktor im revolutionären Kampf darstellen würden und sich nach der Absetzung des Schahs würdevoll in ihre klerikalen Stuben zurückziehen würden. Sie waren ziemlich überrascht, als Ayatollah Ruhollah Khomeini nach Monaten des politischen Vakuums die Exekutivgewalt an sich riss und ein Volksbegehren zur Gründung einer islamischen Republik ausrief. | |||
Die junge islamische Republik sprach sich daraufhin vehement gegen den «westlichen Imperialismus» aus und sah in Israel den Inbegriff dieser Zuschreibung. Zweifellos gibt es in den höheren Rängen der Islamischen Republik durchaus Antisemitismus, doch war er in diesen Jahren weder die Norm noch war er handlungsleitend für offizielle (oder inoffizielle) Politik des Staates. Der Westen wiederum betrachtete Iran in den darauffolgenden Jahren als die Inkarnation all seiner Ängste. Die Kombination aus religiösem Fanatismus und politischer Revolution gefiel niemandem, auch nicht den US-Amerikanern und der damaligen Sowjetunion. Als die neue Islamische Republik 1980 einen Krieg gegen Irak von Saddam Hussein begann, unterstützten die meisten Länder der Welt zunächst Irak in einer seltenen Demonstration der Einigkeit. | |||
Am 4. November 1979 wurde die US-amerikanische Botschaft in Teheran von einer Gruppe iranischer Universitätsstudenten besetzt. 53 Diplomat*innen und Zivilist*innen wurden 444 Tage lang als Geiseln gehalten, bis sie am 20. Januar 1981 freigelassen wurden. Die USA fühlte sich von der Islamischen Republik gedemütigt, und die von der Carter-Regierung initiierte und fehlgeschlagene Rettungsaktion, «Eagle Claw», vergrößerte die Demütigung nur noch. Die Feindschaft zwischen der Islamischen Republik und den USA war damit in Stein gemeißelt, und Israel wurde sofort integraler Teil dieses Feindbildes. Die USA wurden zum «großen Satan» und Israel zum «kleinen Satan», der im Herzen des muslimischen Nahen Ostens nach der US-Pfeife tanzte. Israel wurde zu einem beliebten rhetorischen Feindbild für die Führung der Islamischen Republik. | |||
Die israelische Invasion im Libanon im Jahr 1982 spielte ebenfalls eine wichtige Rolle bei der Veränderung der Beziehungen zwischen Iran und Israel. Die Islamische Republik wurde zum wichtigsten Förderer der Hisbollah, einer bewaffneten, religiösen schiitischen Gruppe, die als Alternative zur Amal auftrat, der langjährigen schiitischen Miliz, die im libanesischen Bürgerkrieg (1975-1990) gegen Sunniten und Christen gekämpft hatte. Am 18. April 1983 verübte die Hisbollah einen der verheerendsten Terroranschläge der Geschichte auf die US-amerikanische Botschaft in Beirut. Die Unterstützung Irans für die Organisation, die sich zu Khomeini, dem Obersten Führer der Islamischen Republik, bekennt, brachte die Rivalität zwischen dem Iran und Israel aus israelischer Sicht sehr viel näher an das eigene Territorium. | |||
Doch die vielleicht größte Veränderung hat in den letzten 15 Jahren stattgefunden. In dieser Zeit wurde Israel fast ausschließlich von verschiedenen Rechtskoalitionen unter Benjamin Netanyahu regiert. Sein wichtigstes Projekt besteht bis heute darin, den politischen Prozess zwischen Israelis und Palästinenser*innen, der mit den Osloer Abkommen 1993 begonnen hatte, zunichte zu machen. Unter Ministerpräsident Yitzchak Rabin (1992-1995) hatte sich Israel dem Versuch einer friedlichen Lösung zugewandt, nachdem es seine militärische Überlegenheit gegenüber seinen arabischen Nachbarstaaten effektiv gesichert und eine Bedrohung aus der Ferne in Form des ersten Golfkriegs, überstanden hatte. | |||
Netanjahu, der 1996 zum ersten Mal an die Macht kam, gründete sein politisches Überleben auf der Frustration in der israelischen Bevölkerung über diese Friedensbemühungen. Die größte Herausforderung bestand für ihn darin, eine neue «existenzielle Bedrohung» zu erkennen und zu popularisieren. Iran war aus seiner Perspektive dafür der geeignete Kandidat. Da beide als «Außenseiter» in einer überwiegend arabischen Region gelten und beide über wirtschaftliche Potenz im Vergleich zu den meisten arabischen Ländern (mit Ausnahme der Ölstaaten am Persischen Golf) verfügen, konkurrieren sie um Status und Einfluss im Nahen Osten. Und obwohl mit der Gründung der Islamischen Republik tatsächlich aus einer ehemaligen Partnerschaft eine erbitterte Feindschaft wurde und auch rhetorisch seitdem anderes zu hören ist: Die islamische Republik hat ihre Rivalität mit Israel strategisch gesehen nicht Sinne eines aktiven Strebens für die völlige Zerstörung Israels verstanden. Die Vorstellung, der Iran sei eine «existenzielle Bedrohung» für Israel, ist ein politisches Projekt der Ära Netanjahu. | |||
Die Vorstellung, der Iran sei eine «existenzielle Bedrohung» für Israel, ist ein politisches Projekt der Ära Netanjahu. | |||
Warum brauchte Netanjahu eine existenzielle Bedrohung durch den Iran? Um die israelische Besetzung der palästinensischen Gebiete als notwendig und unvermeidlich darzustellen und jeden Plan zur Gründung eines palästinensischen Staates zu verwerfen. Eine existenzielle Bedrohung, die auf der Interpretation des Irans als fanatisch/irrational/messianisch (oder alles zusammen) beruht, ermöglicht es Israel, sich von seiner eigenen jahrzehntelangen totalitären Militärherrschaft zu distanzieren. Wenn die Bedrohung der Sicherheit Israels von Teheran aus orchestriert wird, wenn diese Bedrohung ihren Ursprung in einem unerbittlichen, kompromisslosen Antisemitismus hat, dann sind Israels Handlungen und seine Politik das Ergebnis einer unausweichlichen Notwendigkeit. Die Palästinenser*innen werden in dieser Lesart vom Iran mit einem radikalen Engagement für die Zerstörung Israels manipuliert. Israel könne daher nur mit so viel Gewalt wie möglich reagieren, um die Zerstörungsversuche Irans zu vereiteln. | |||
Diese Rahmensetzung wurde zur grundlegenden Dynamik in den Beziehungen zwischen Israel und Iran. Israel entwickelte eine nationale Sicherheitsdoktrin, die den Iran als seinen Hauptfeind betrachtet. Die Schirmherrschaft Irans über die Hisbollah im Libanon wurde als Beweis für die Versuche Irans gewertet, eine Streitmacht vorzubereiten, die zu gegebener Zeit in Israel einmarschieren und es besetzen würde. Die Unterstützung Irans und seine Verbindungen zu verschiedenen schiitischen Milizen im gesamten Nahen Osten wurden von Israel als «Feuerring» betrachtet, der von Ländern wie Irak und Jemen aus ausschließlich auf Israel gerichtet war. Israel stärkte gleichzeitig seine militärische Fähigkeit, weit entfernt von seinen eigenen Grenzen zu operieren. Im Gegenzug baute auch der Iran seine eigenen militärischen Fähigkeiten aus und intensivierte die Beziehungen zu seinen Verbündeten in der Region. | |||
Beide Länder sind in einem Teufelskreis aus Feindseligkeiten und sich selbst erfüllenden Prophezeiungen gefangen und stehen nun am Rande eines Abgrunds. Trotz der vehementen Rhetorik auf beiden Seiten bleibt ein wesentlicher Unterschied bestehen. Iran betrachtet seine Rivalität mit Israel als eine strategische Herausforderung, einen Wettbewerb um regionalen Einfluss und Macht. Israel betrachtet seine Rivalität mit Iran dagegen als einen Kampf zwischen einem immerwährenden Opfer (Israel) und einem unerbittlichen, fanatischen Aggressor mit messianischem Auftrag (Iran). Wie ich oben andeutete, ist dies das Ergebnis der Notwendigkeit, Israels Besetzung der palästinensischen Gebiete zu rechtfertigen. Die Definition eines existenziellen Feindes ist historisch gesehen auch eine wesentliche Konstante der israelischen Politik. Die Iran-Politik stellt den vielleicht breitesten Konsens in Israel dar. Sie bringt die (zionistische) Linke, die politische Rechte und die politische Mitte zusammen. Uns wird beigebracht, die Welt in dichotomen Begriffen zu sehen, für uns und gegen uns. Wir werden in Israel in der Regel mit der Gewissheit erzogen, dass wir per Definition «Recht haben». Wenn das der Fall ist, müssen wir eine Gegenseite haben, jemanden, der immer «falsch» liegt beziehungsweise niemals Recht hat. | |||
Autor: Dr. [[Ori Goldberg]] ist Dozent an der [[Reichman-Universität]] und hat sich auf das Studium des modernen Iran und der schiitischen revolutionären Bewegungen spezialisiert. | |||
Der US-Ausstieg aus dem Atomabkommen mit dem [[Iran]] gefährdet alles und jeden. | |||
Als '''Naturstein''' bezeichnet man ganz allgemein alle [[Gestein]]e, wie man sie in der Natur vorfindet, sofern man sie als wirtschaftliches Gut betrachtet oder erwirbt. Naturstein als gesägtes oder behauenes Produkt wird als ''Naturwerkstein'' bezeichnet, undimensionierter Naturstein als Bruchstein (Brecherprodukt) oder Feldstein. | |||
== Abgrenzung == | |||
Ein Berg aus Stein oder ein Fels in der Natur ist mit ''Naturstein'' sicherlich umgangssprachlich korrekt bezeichnet. Mineralogen und Geologen verwenden für Naturstein ausschließlich den Begriff ''Gestein''; und sie definieren [[Gestein]] als ein „Gemenge von Mineralen“. Sofern ''Natursteine'' wirtschaftlich betrachtet oder bearbeitet werden, handelt es sich um ''Naturwerksteine'' oder um ''Bruchsteine''. Die Regeln der Technik für die Bearbeitung von Naturwerkstein der Steinmetzen und Steinbildhauer, die Werksteine verarbeiten, sind unter anderen in Deutschland in der [[DIN]] 18332 niedergeschrieben. Der Begriff Naturwerkstein ist gewerksüblich. Die Naturwerkstein-DIN gilt nicht für den Straßenbau und Pflasterarbeiten aus Naturstein. Im sprachlichen Gegensatz zu den Naturwerksteinen stehen die vom Menschen hergestellten Steine, zum Beispiel Ziegelsteine. Man bezeichnet diese auch als künstliche Steine. | |||
== Vorkommen der Naturwerksteine == | |||
Die heutzutage vorwiegend in Europa verwendeten Naturwerksteine kommen meist aus Indien, China, Südafrika, Brasilien, Italien, Türkei, Spanien und Skandinavien. Das größte regionale Abbaugebiet liegt um Rustenburg in [[Südafrika]], wo die Handelssorte ''Impala'', ein ''Gabbro'', abgebaut wird. Es gibt in Deutschland nahezu in allen Bundesländern regionale Gesteinsvorkommen; eines der bedeutendsten wirtschaftlich genutzten Vorkommen ist der ''Jura-Marmor'', ein [[Kalkstein]] in der Umgebung von [[Eichstätt]]. | |||
Die im Baugewerbe verwendeten Naturwerksteine entstammen meistens Steinbrüchen und werden selten in Deutschland aus Kiesgruben gewonnen. Teilweise werden sie auch an der Erdoberfläche als Lesesteine für Natursteinmauerwerke aufgesammelt. | |||
== Bezeichnung der Naturwerksteine == | |||
Mit der über Jahrtausende praktizierten Nutzung von Natursteinen ist es üblich, die jeweilige Sorte nach dem Herkunftsort oder seiner Herkunftsregion zu benennen. | |||
Ob sich kulturell verwurzelte und regional gerechtfertigte Namensformen über die Köpfe von Eigentümern, Verarbeitern und Kulturregionen hinweg beeinflussen lassen, wird der zu beobachtenden allgemeinen Akzeptanz anheimgestellt bleiben. | |||
== Definitionen von Naturstein == | |||
=== Definition nach Erscheinungsform === | |||
# Lockergestein | |||
# Festgestein | |||
Lockergesteine sind keine Naturwerksteine. | |||
=== Definition nach Technik === | |||
# Hartgestein | |||
# Weichgestein | |||
Diese Einteilung ist für Praxis in den Steinmetzwerkstätten, in der die Werksteine manuell bearbeitet, maschinell gesägt oder geschliffen werden, zur Einschätzung mechanischer Beanspruchungen geeignet. Aus dieser Einteilung können Steinfachleute insbesondere ihren Werkzeugeinsatz bestimmen. Letztendliche Aussagen über die Gebrauchseigenschaften bzw. späteren Einbau- und Verwendungsmöglichkeiten hängen, ganz allgemein gesprochen, von den zu erwartenden chemischen Angriffen oder von den Umweltfaktoren, denen Natursteine ausgesetzt sind, ab. | |||
Naturwerksteine unterliegen Eignungsprüfungen deutscher bzw. europäischer Normen (siehe weiter unten), insbesondere dann, wenn sie in den Handel gebracht werden. | |||
== Verwendung von Naturstein == | |||
== Verwendung im Alltag == | |||
Natursteine werden sowohl in der [[Industrie]] (Zementherstellung, Schotter, Granulate), im [[Gartenbau]], als Fassadenverkleidung, Küchenarbeitsplatten, Waschtische, [[Treppe]]n, Bodenbelag, Fensterbänke), in der Grabmal Herstellung, für Außenfassaden und bei [[Restaurierung]]en (Steinbildhauerei/Natursteinmauerwerk) verwendet. Wird der Naturstein als Gesteinskörnung benutzt, so nennt man diese Produkte ''Betonwerkstein''. | |||
Natursteine werden in Steinbrüchen abgebaut und anschließend in steinverarbeitenden Betrieben aufs Maß gesägt und hinsichtlich der Oberflächen bearbeitet. | |||
Unebenheiten, Farbunterschiede und Einschlüsse sind bei Natursteinen nicht zu verhindern und machen den Reiz eines Natursteines aus. | |||
In öffentlichen Bauten sind freitragende Treppen in Naturstein untersagt. | |||
=== Ökologische Aspekte === | |||
Ein großer Vorteil des Natursteins gegenüber anderen Materialien ist, dass bei der Gewinnung und Verarbeitung von Naturwerkstein ein wesentlich geringerer Energieaufwand als bei anderen Materialien (z. B. keramische Fliesen) erforderlich wird. Des Weiteren ist Naturstein unproblematisch hinsichtlich Entsorgungen, da er weniger Schadstoffe enthält. | |||
In einer Nachhaltigkeitsstudie der Ökobilanzen von Fassadenkonstruktionen mit Naturstein und Glas, die der Deutsche Naturwerksteinverband (DNV) in Auftrag gegeben hatte, ist nachgewiesen worden, dass Naturstein Vorteile gegenüber manch anderen Werkstoffen bietet. | |||
=== Reinigung und Pflege von Natursteinen === | |||
Damit Natursteine über Jahrzehnte ihr Aussehen beibehalten, ist eine schonende Pflege unumgänglich. | |||
=== Gewinnung von Naturstein === | |||
Die Gewinnung von Naturwerksteinen in Steinbrüchen erfolgt heute im Wesentlichen mittels Seilsägen und Schrämen und nur noch in Ausnahmefällen mit explosiven Sprengstoffen. Seilsägen und Schrämen sägen Lösefugen ins Gestein. Sind die Steinblöcke zu groß oder zu unförmig, können sie mit [[Steinspaltwerkzeuge]]n oder mit Seilsägen auf die entsprechende Größe formatiert werden. Die Rohblöcke werden innerhalb des Steinbruchs entweder mit [[Gittermastkran]]en oder heute vor allem mit [[Radlader]]n transportiert. Der Abtransport zu den steinverarbeitenden Betrieben erfolgt mit LKW. | |||
=== Verarbeitung von Naturwerkstein === | |||
In den steinverarbeitenden Betrieben werden die Rohblöcke von [[Gattersäge]]n in die sog. Unmaßplatten, je nach gewünschter Dicke, meist 2, 3 oder 4 cm aufgesägt. Anschließend werden die gesägten Platten in automatisierten Fertigungsstraßen geschliffen bzw. poliert. Nach diesem Arbeitsgang werden die Platten von Steinsägen in der Breite und in den Längen auf die entsprechende Größe gebracht. Ein Sonderweg ist Herstellung von Natursteinfliesen in 10 mm Stärke, die mit speziellen Sägemaschinen, wie z. B. Mehrblatt-Steinkreissägen oder mit Sägen, die mehrere Sägeblätter mit unterschiedlichen Sägeblatt-Durchmessern antreiben. | |||
Werden Rohblöcke aus Hartgesteine in [[Tranche]]n (Tranche ist ein nach der DIN definierter Begriff für ab 8 cm dicke Steinplatten) zum Zwecke der Grabmalfertigung aufgeteilt, werden Blockkreissägen eingesetzt, die kreisrunde Sägeblätter mit einem Durchmesser bis zu 3 bis 4 m antreiben. Die Blockkreissägen haben den Vorteil gegenüber den Gattersägen, dass sie bessere Ebenheitswerte sägen. Dies hat den Vorteil, dass einzelne nachfolgende Arbeitsgänge bis zur Politur, die sonst notwendig werden, übersprungen werden können. | |||
Die Oberflächen von Unmaßplatten werden zu meist poliert, die nicht sichtbare Rückseite verbleibt rau mit Sägespuren. Ihre Sichtfläche wird aber auch je nach Verwendungszweck unterschiedlich bearbeitet, hierbei spielt vor allem die Rutschsicherheit eine Rolle, aber auch gestalterische Überlegungen. Unmaßplatten (3,20–3,60 m (lang), 1,60–2,00 m (hoch)) aus inländischen und internationalen Natursteinen werden von Natursteinhändlern an Steinmetzbetriebe verkauft, die diese nach ihren Aufträge mit [[Steinsäge]]n auf entsprechende Maße sägen. | |||
=== Übliche Formate von Natursteinplatten === | |||
Bodenbelagsverbände und Plattenformate: | |||
* Bodenbelag in Bahnen: Die Platten sind unterschiedlich lang. | |||
* Natursteinfliesen Verschiedene Formate sind möglich. | |||
* [[Natursteinpflaster]]: als Großsteinpflaster, Kleinpflaster, Mosaikpflaster oder als Steinplatte | |||
Formate für ''Treppen'' sind individuell: | |||
: Treppenauftrittsplatten | |||
Formate für ''Küchenarbeitsplatten:'' | |||
: Gewöhnlich sind die Küchenarbeitsplatten 3–4 cm stark. | |||
''Kantenbearbeitungen'': | |||
: Beispielsweise [[Fase]], Rundstab, [[Hohlkehle]] und auch Profile. | |||
''Automobilarmaturen:'' | |||
* Es werden ''Steinfolien'' gesägt, die verformt und in einem speziellen Verfahren je nach Autotyp geformt und in Oberklassefahrzeugen eingebaut werden. | |||
Alle anderen Formate können individuell angefertigt werden. | |||
=== Oberflächen aus Naturwerkstein === | |||
Steinoberflächen werden nach optischen und funktionellen Gesichtspunkten nachgefragt und hergestellt. Nachfolgend sind einige Steinoberflächen, die entweder handwerklich oder maschinell bzw. mit Gerätschaften hergestellt wurden, vorgestellt. | |||
== Normen für Naturwerkstein == | |||
* DIN 18332 ''Teil C: Allgemeine Technische Vertragsbedingungen für Bauleistungen (ATV); Naturwerksteinarbeiten'' | |||
* DIN 18516-3 ''Außenwandbekleidung hinterlüftet; Teil 3: Naturwerkstein, Anforderungen, Bemessung'' | |||
* Begriffe und Definitionen: | |||
** [[Europäische Norm|EN]] 12670 ''Naturstein – Terminologie'' | |||
** EN 12440 ''Naturstein – Kriterien für die Bezeichnung'' | |||
* | |||
* | |||
== Naturstein-Fachverbände == | |||
=== Deutschland === | |||
In Deutschland teilen sich die Fachverbände für Naturstein in Industrie und Handwerk auf. Es gibt den ''Bundesverband Deutscher Steinmetze'' mit Sitz in [[Frankfurt am Main]]<ref>[https://www.biv-steinmetz.de/ Offizielle Website des Bundesverbands Deutscher Steinmetze]</ref>, der sich in 16 regionale Landesinnungen untergliedert. Der Bundesverband vertritt die Interessen des Steinmetz- und Steinbildhauerhandwerks.<ref>[https://www.biv-steinmetz.de/ Offizielle Website der Bundesinnung Deutscher Steinmetze]</ref> Der Deutsche Naturwerksteinverband mit Sitz in [[Würzburg]] organisiert die bundesdeutschen Steinindustriebetriebe. | |||
=== Europa === | |||
In Europa haben sich mehrere Länder zu einem Natursteinverband EUROROC zusammengeschlossen, der sich der Interessen der europäischen Natursteinbranche annimmt. Es sind dies die Naturstein-Fachverbände der Länder Deutschland, Finnland, Italien, Norwegen, Österreich, Polen, Spanien, Schweden und der Schweiz. | |||
== Literatur == | |||
=== Gesteinskunde === | |||
* Friedrich Müller (Hrsg.): ''INSK – Die internationale Natursteinkartei für den aktuellen Markt.'' Ebner, Ulm 2006. | |||
* Wolf-Dieter Grimm (Hrsg.): ''Bildatlas wichtiger Denkmalgesteine in der Bundesrepublik Deutschland.'' Lipp, München 1990. (Arbeitshefte des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege 50) | |||
* Johannes H. Schroeder (Hrsg.): ''Steine in deutschen Städten.'' Selbstverlag Geowissenschaftler in Berlin und Brandenburg e. V., Berlin 2009, ISBN 978-3-928651-13-4. | |||
=== Fachkunde === | |||
* Christoph Mäckler (Hrsg.): ''Werkstoff Stein – Material, Konstruktion, zeitgenössische Architektur.'' Birkhäuser, Basel 2004, ISBN 3-7643-7014-9. | |||
== Weblinks == | |||
* [https://www.nhm-wien.ac.at/ausstellung/dauerausstellung__schausammlung/hochparterre/mineralien_gesteine_saal_1-4 öffentlich zugängliche Naturwerksteinsammlung] | |||
* [https://www.messeninfo.de/Marmo%2Bmac-M1469/Verona.html Die Natursteinmesse „MARMOMACC“ in [[Verona]]] | |||
{PPA-Kupfer}} | |||
== Einzelnachweise == | |||
<references /> | |||
[Kategorie:Gestein]] | |||
[Kategorie:Naturwerkstein]] | |||
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'''Kunst''' sind alle Produkte menschlicher Tätigkeit. --Aannjo 16:43, 1. Sep. 2023 (UTC) | |||
[[Datei:Art.png|thumb|Antike Vase/Gefäß]] | [[Datei:Art.png|thumb|Antike Vase/Gefäß]] | ||
:Baukunst | |||
:Die [[Renaissance]] bildete einen ''Baumeister'' neuen Typs heraus. Dieser war handwerklich ausgebildet und neben seiner Funktion als [[Architekt]] auch Unternehmer. In der Renaissance waren Baumeister nicht mehr nur Steinmetzen und Steinbildhauer: Baumeister [[Elias Holl]] war ausgebildeter Handwerker ([[Maurer]]). | |||
:Im Barock und Rokoko erfolgte die Baumeisterausbildung erstmals in Frankreich an staatlichen Bauschulen. In Deutschland (deutscher Sprachraum) jener Zeit lernten die Baumeister, die Handwerker waren, aus [[praktische Erfahrung|praktischer Erfahrung]] und aus den sog. Werkmeisterbüchern. Eine Ausnahme bildete die sog. Vorarlberger Bauschule, die sich ausschließlich mit dem Sakralbau befasste. Die Baumeister waren zwar noch ausgebildete Handwerker, in ihrer Hauptaufgabe waren sie aber [[Planer]] und Organisatoren. | |||
:Beginnend im 18. Jahrhundert und verstärkt im 19. Jahrhundert, im Zuge der Industrialisierung, bildeten sich im Bauwesen wie in der übrigen Technik akademische Berufe heraus, die modernen Architekten und Bauingenieure. Dies war verbunden mit einer Schwerpunktbildung im Bereich von Gestaltung auf der einen und Technik, Berechnung und Bauausführung auf der anderen Seite. Hier setzte sich nun der Übergang von [[Erfahrungswissen]] auf ingenieurwissenschaftliche Grundlagen (Statik, Werkstoffkunde usw.) durch. Daneben verblieb aber die Baumeisterausbildung als Aufstiegsqualifikation für Bauhandwerker. Mit der zum 1. Januar 1981 in Kraft getretenen [[Verordnung zur Ablösung der Baumeisterverordnung]] endete die [[Baumeisterausbildung]] in Deutschland. | |||
== Geschichte == | == Geschichte == | ||
Das [[4. Jahrtausend v. Chr.]] brachte große Veränderungen im menschlichen Kulturgeschehen. In ihm erfolgte der Übergang zur [[Bronzezeit]] (in Palästina ab 3300 v. Chr.) und die Einführung der [[Schrift]]. Es entstanden die [[ | Das [[4. Jahrtausend v. Chr.]] brachte große Veränderungen im menschlichen Kulturgeschehen. In ihm erfolgte der Übergang zur [[Bronzezeit]] (in Palästina ab 3300 v. Chr.) und die Einführung der [[Schrift]]. Es entstanden die [[Stadtstaat]]en von Sumer und das Königreich von Ägypten, die beide eine vorrangige Entwicklung nehmen sollten. Die [[Landwirtschaft]] breitete sich über weite Teile [[Eurasien]]s aus. Die Weltbevölkerung verdoppelte sich im Verlauf des Jahrtausends von 7 auf 14 Millionen [[Mensch|Menschen]]. | ||
Auch wurde in der Bronzezeit das [[Rad]] von der Scheibe zum leichteren [[Speichenrad]] weiterentwickelt. | |||
== Kulturverein == | |||
Um einen Kulturverein zu gründen, benötigt man eine Mindestanzahl von sieben Personen, die zu einer Mitgliederversammlung einberufen werden. | |||
=== Gut Ge(th)lingen e.V. === | |||
Momentan ist es ein Wohnprojekt, eine Lebensgemeinschaft mit einem TinyHaus und einem Permakulturgarten, wir machen Feste und Feiern die dem Austausch dienen, die Vernetzung ausweiten sollen, Freundschaft fördern und regionale und lokale Verbindungen schaffen. Das alles natürlich in Verbindung mit unseren Zwecken für die wir die Gemeinnützigkeit in der Satzung stehen haben. | |||
(Momentan wird.. https://www.gutgelingen.de/) | |||
=== Kulturverein in Neunkirchen e.V. === | |||
Der Kulturverein in Neunkirchen e.V. wurde mit dem Zweck gegründet, die kulturschaffenden Vereine in Neunkirchen zu unterstützen und das kulturelle Leben in Neunkirchen zu fördern. Der Verein ergänzt hiermit die Arbeit der Neunkircher Kulturgesellschaft gGmbH und arbeitet eng mit ihr zusammen. | |||
Mitglied werden kann auf Antrag jeder kulturelle Verein, jede kulturelle [[Initiative]] und jede kulturell interesierte Einzelperson. | |||
(https://kulturverein-neunkirchen.de/kulturverein-neunkirchen/) | |||
[[Kategorie:Kulturverein] | |||
== Michael Wüllenweber == | |||
https://www.axelspringer.com/de/ax-press-release/michael-wuellenweber-wird-leiter-des-studios-washington-fuer-den-nachrichtensender-welt | |||
[[Kategorie:Reporter] | |||
== Wärmeanomalie == | |||
Wärmeanomalie ist eine starke Erwärmung auf überdurchschnittliche Werte der Lufttemperatur gegebenenfalls einhergehend mit sehr wenig Niederschlag. Die Abweichung zu sehr niedrigen Temperaturen ist die Kälteanomalie. Bei geringer Ausprägung spricht man von Kälte- oder Hitzewelle. | |||
Der Eiszeit oder auch [[Kaltzeit]] vor etwa 115.000 bis vor etwa 11.700 Jahren, auch letztes Glazial genannt, folgte das heutige Optimum mit vergleichsweise warmen Klima. | |||
[[Kategorie:Kälteanomalie] | |||
[[Kategorie:Wärmeanomalie] | |||
[[Kategorie:Klimatologie] | |||
=== Vulkanischer Winter vor 39000 Jahren === | |||
Ein Nichtadmin hat meinen Artikel zerlegt, darum hier die Ursprungsversion: | |||
'''Vulkanischer Winter vor 39000 Jahren''' ist ein Ereignis das gegenwärtige erforscht wird. Es wurde von einem globalen [[Massensterben]] begleitet. Es waren die Folgen nach der Eruption eines [[Supervulkan]]s. | |||
=== Überlegungen === | |||
=== Quelle === | |||
* https://www.scinexx.de/news/geowissen/steinzeitliche-eruption-verwuestete-suedosteuropa/ | |||
=== Beteiligte Institutionen und Forscher === | |||
* | |||
=== Weblinks === | |||
* https://www.youtube.com/watch?v=LV2GGkyEYqA Wie Höhlenforscherinnen neue Fossilien menschlicher Vorfahren bargen (englisch) - Youtube | |||
* | |||
[[Kategorie:Geologisches Ereignis] | |||
[[Kategorie:Geschichte des Neandertalers] | |||
[[Kategorie:Ereignis in Eurasien] |
Aktuelle Version vom 18. Juni 2025, 15:23 Uhr
Ein Existenzrecht hat jeder Mensch
Quelle: https://www.rosalux.org.il/artikel/iran-und-israel-die-konstruktion-einer-existenziellen-bedrohung/
Während ich hier sitze und diesen Beitrag schreibe, erfahren die israelisch-iranischen Beziehungen eine weitere radikale Wendung. Am frühen Morgen des 31. Juli 2024 wurde der Leiter des Politbüros der Hamas, Ismail Haniyya, in Teheran getötet, aller Wahrscheinlichkeit nach auf Geheiß Israels. Haniyya hatte nur wenige Stunden zuvor an der Amtseinführung des neuen iranischen Präsidenten Massoud Pezeshkian teilgenommen. Er wurde offenbar durch einen von iranischem Sicherheitspersonal in sein Zimmer geschmuggelten Sprengsatz getötet, obwohl es zunächst hieß, er sei Opfer einer Rakete geworden, die von einer israelischen Drohne oder einer Rakete innerhalb oder außerhalb des iranischen Luftraums abgeschossen wurde. Iran hat bereits einen harten Vergeltungsschlag angekündigt, und die Israelis bereiten sich seit Tagen auf einen solchen vor. Erschwerend kommt hinzu, dass Israel in der letzten Juliwoche sowohl strategische Ziele im Libanon als auch im Jemen bombardiert hat, wobei in beiden Fällen schwere Schäden an Zielen der Hisbollah bzw. der Houthi-Milizen entstanden sind. Beide Organisationen sind Verbündete von Iran, die gemeinhin als deren «Stellvertreter» bezeichnet werden. Im Zuge seiner nicht enden wollenden genozidalen militärischen Kampagne im Gazastreifen haben israelische Regierungsvertreter wiederholt behauptet, dass das von der Hamas verübte Massaker vom 7. Oktober von Iran geplant und orchestriert wurde und dass Iran hinter der ständigen Eskalation der Feindseligkeiten im Nahen Osten stehe, aus Vernichtungswut gegenüber Israel.
Die aktuellen Entwicklungen bieten einen geeigneten Ausgangspunkt für einen kurzen historischen Überblick über die Beziehung zwischen den beiden Ländern. Das Muster der anhaltenden verdeckten Feindseligkeiten, die von offenen Eskalationsschüben begleitet werden, scheint zur Gewohnheit zu werden, ja schier unabwendbar zu sein. Dabei waren Iran und Israel früher enge Verbündete, insbesondere unter der Herrschaft von Muhammad Reza Shah Pahlavi zwischen 1951-1979. Beide Länder unterhielten eine besondere Beziehung zu den Vereinigten Staaten. Zehntausende Israelis lebten und arbeiteten in den 1960er und 1970er Jahren im Iran. Beide Länder sahen sich als natürliche Verbündete, als aufstrebende Regionalmächte und als Träger besonderer Identitäten in einem ansonsten feindseligen arabisch geprägten Nahen Osten. Doch seit viereinhalb Jahrzehnten und insbesondere in den letzten 15 Jahren sind beide Länder zu Erzfeinden geworden. Wie kam es zu diesem Wandel?
Die Antwort ist, wie so oft, eine Kombination aus historischen Ereignissen, politischem Kontext und unterschiedlichen Interpretationen. Die Gründung der Islamischen Republik Iran im Anschluss an die Revolution von 1979 spielte eine wichtige Rolle in diesem Prozess. Die Islamische Republik entstand in krasser, direkter Opposition zur pro-westlichen Monarchie des Schahs. Zu Beginn der Revolution war sie nicht islamisch. Tatsächlich gingen die Führer der revolutionären Koalition 1979 davon aus, dass die Kleriker zunächst einen einigenden Faktor im revolutionären Kampf darstellen würden und sich nach der Absetzung des Schahs würdevoll in ihre klerikalen Stuben zurückziehen würden. Sie waren ziemlich überrascht, als Ayatollah Ruhollah Khomeini nach Monaten des politischen Vakuums die Exekutivgewalt an sich riss und ein Volksbegehren zur Gründung einer islamischen Republik ausrief.
Die junge islamische Republik sprach sich daraufhin vehement gegen den «westlichen Imperialismus» aus und sah in Israel den Inbegriff dieser Zuschreibung. Zweifellos gibt es in den höheren Rängen der Islamischen Republik durchaus Antisemitismus, doch war er in diesen Jahren weder die Norm noch war er handlungsleitend für offizielle (oder inoffizielle) Politik des Staates. Der Westen wiederum betrachtete Iran in den darauffolgenden Jahren als die Inkarnation all seiner Ängste. Die Kombination aus religiösem Fanatismus und politischer Revolution gefiel niemandem, auch nicht den US-Amerikanern und der damaligen Sowjetunion. Als die neue Islamische Republik 1980 einen Krieg gegen Irak von Saddam Hussein begann, unterstützten die meisten Länder der Welt zunächst Irak in einer seltenen Demonstration der Einigkeit.
Am 4. November 1979 wurde die US-amerikanische Botschaft in Teheran von einer Gruppe iranischer Universitätsstudenten besetzt. 53 Diplomat*innen und Zivilist*innen wurden 444 Tage lang als Geiseln gehalten, bis sie am 20. Januar 1981 freigelassen wurden. Die USA fühlte sich von der Islamischen Republik gedemütigt, und die von der Carter-Regierung initiierte und fehlgeschlagene Rettungsaktion, «Eagle Claw», vergrößerte die Demütigung nur noch. Die Feindschaft zwischen der Islamischen Republik und den USA war damit in Stein gemeißelt, und Israel wurde sofort integraler Teil dieses Feindbildes. Die USA wurden zum «großen Satan» und Israel zum «kleinen Satan», der im Herzen des muslimischen Nahen Ostens nach der US-Pfeife tanzte. Israel wurde zu einem beliebten rhetorischen Feindbild für die Führung der Islamischen Republik.
Die israelische Invasion im Libanon im Jahr 1982 spielte ebenfalls eine wichtige Rolle bei der Veränderung der Beziehungen zwischen Iran und Israel. Die Islamische Republik wurde zum wichtigsten Förderer der Hisbollah, einer bewaffneten, religiösen schiitischen Gruppe, die als Alternative zur Amal auftrat, der langjährigen schiitischen Miliz, die im libanesischen Bürgerkrieg (1975-1990) gegen Sunniten und Christen gekämpft hatte. Am 18. April 1983 verübte die Hisbollah einen der verheerendsten Terroranschläge der Geschichte auf die US-amerikanische Botschaft in Beirut. Die Unterstützung Irans für die Organisation, die sich zu Khomeini, dem Obersten Führer der Islamischen Republik, bekennt, brachte die Rivalität zwischen dem Iran und Israel aus israelischer Sicht sehr viel näher an das eigene Territorium.
Doch die vielleicht größte Veränderung hat in den letzten 15 Jahren stattgefunden. In dieser Zeit wurde Israel fast ausschließlich von verschiedenen Rechtskoalitionen unter Benjamin Netanyahu regiert. Sein wichtigstes Projekt besteht bis heute darin, den politischen Prozess zwischen Israelis und Palästinenser*innen, der mit den Osloer Abkommen 1993 begonnen hatte, zunichte zu machen. Unter Ministerpräsident Yitzchak Rabin (1992-1995) hatte sich Israel dem Versuch einer friedlichen Lösung zugewandt, nachdem es seine militärische Überlegenheit gegenüber seinen arabischen Nachbarstaaten effektiv gesichert und eine Bedrohung aus der Ferne in Form des ersten Golfkriegs, überstanden hatte.
Netanjahu, der 1996 zum ersten Mal an die Macht kam, gründete sein politisches Überleben auf der Frustration in der israelischen Bevölkerung über diese Friedensbemühungen. Die größte Herausforderung bestand für ihn darin, eine neue «existenzielle Bedrohung» zu erkennen und zu popularisieren. Iran war aus seiner Perspektive dafür der geeignete Kandidat. Da beide als «Außenseiter» in einer überwiegend arabischen Region gelten und beide über wirtschaftliche Potenz im Vergleich zu den meisten arabischen Ländern (mit Ausnahme der Ölstaaten am Persischen Golf) verfügen, konkurrieren sie um Status und Einfluss im Nahen Osten. Und obwohl mit der Gründung der Islamischen Republik tatsächlich aus einer ehemaligen Partnerschaft eine erbitterte Feindschaft wurde und auch rhetorisch seitdem anderes zu hören ist: Die islamische Republik hat ihre Rivalität mit Israel strategisch gesehen nicht Sinne eines aktiven Strebens für die völlige Zerstörung Israels verstanden. Die Vorstellung, der Iran sei eine «existenzielle Bedrohung» für Israel, ist ein politisches Projekt der Ära Netanjahu.
Die Vorstellung, der Iran sei eine «existenzielle Bedrohung» für Israel, ist ein politisches Projekt der Ära Netanjahu.
Warum brauchte Netanjahu eine existenzielle Bedrohung durch den Iran? Um die israelische Besetzung der palästinensischen Gebiete als notwendig und unvermeidlich darzustellen und jeden Plan zur Gründung eines palästinensischen Staates zu verwerfen. Eine existenzielle Bedrohung, die auf der Interpretation des Irans als fanatisch/irrational/messianisch (oder alles zusammen) beruht, ermöglicht es Israel, sich von seiner eigenen jahrzehntelangen totalitären Militärherrschaft zu distanzieren. Wenn die Bedrohung der Sicherheit Israels von Teheran aus orchestriert wird, wenn diese Bedrohung ihren Ursprung in einem unerbittlichen, kompromisslosen Antisemitismus hat, dann sind Israels Handlungen und seine Politik das Ergebnis einer unausweichlichen Notwendigkeit. Die Palästinenser*innen werden in dieser Lesart vom Iran mit einem radikalen Engagement für die Zerstörung Israels manipuliert. Israel könne daher nur mit so viel Gewalt wie möglich reagieren, um die Zerstörungsversuche Irans zu vereiteln.
Diese Rahmensetzung wurde zur grundlegenden Dynamik in den Beziehungen zwischen Israel und Iran. Israel entwickelte eine nationale Sicherheitsdoktrin, die den Iran als seinen Hauptfeind betrachtet. Die Schirmherrschaft Irans über die Hisbollah im Libanon wurde als Beweis für die Versuche Irans gewertet, eine Streitmacht vorzubereiten, die zu gegebener Zeit in Israel einmarschieren und es besetzen würde. Die Unterstützung Irans und seine Verbindungen zu verschiedenen schiitischen Milizen im gesamten Nahen Osten wurden von Israel als «Feuerring» betrachtet, der von Ländern wie Irak und Jemen aus ausschließlich auf Israel gerichtet war. Israel stärkte gleichzeitig seine militärische Fähigkeit, weit entfernt von seinen eigenen Grenzen zu operieren. Im Gegenzug baute auch der Iran seine eigenen militärischen Fähigkeiten aus und intensivierte die Beziehungen zu seinen Verbündeten in der Region.
Beide Länder sind in einem Teufelskreis aus Feindseligkeiten und sich selbst erfüllenden Prophezeiungen gefangen und stehen nun am Rande eines Abgrunds. Trotz der vehementen Rhetorik auf beiden Seiten bleibt ein wesentlicher Unterschied bestehen. Iran betrachtet seine Rivalität mit Israel als eine strategische Herausforderung, einen Wettbewerb um regionalen Einfluss und Macht. Israel betrachtet seine Rivalität mit Iran dagegen als einen Kampf zwischen einem immerwährenden Opfer (Israel) und einem unerbittlichen, fanatischen Aggressor mit messianischem Auftrag (Iran). Wie ich oben andeutete, ist dies das Ergebnis der Notwendigkeit, Israels Besetzung der palästinensischen Gebiete zu rechtfertigen. Die Definition eines existenziellen Feindes ist historisch gesehen auch eine wesentliche Konstante der israelischen Politik. Die Iran-Politik stellt den vielleicht breitesten Konsens in Israel dar. Sie bringt die (zionistische) Linke, die politische Rechte und die politische Mitte zusammen. Uns wird beigebracht, die Welt in dichotomen Begriffen zu sehen, für uns und gegen uns. Wir werden in Israel in der Regel mit der Gewissheit erzogen, dass wir per Definition «Recht haben». Wenn das der Fall ist, müssen wir eine Gegenseite haben, jemanden, der immer «falsch» liegt beziehungsweise niemals Recht hat.
Autor: Dr. Ori Goldberg ist Dozent an der Reichman-Universität und hat sich auf das Studium des modernen Iran und der schiitischen revolutionären Bewegungen spezialisiert.
Der US-Ausstieg aus dem Atomabkommen mit dem Iran gefährdet alles und jeden.
Als Naturstein bezeichnet man ganz allgemein alle Gesteine, wie man sie in der Natur vorfindet, sofern man sie als wirtschaftliches Gut betrachtet oder erwirbt. Naturstein als gesägtes oder behauenes Produkt wird als Naturwerkstein bezeichnet, undimensionierter Naturstein als Bruchstein (Brecherprodukt) oder Feldstein.
Abgrenzung
Ein Berg aus Stein oder ein Fels in der Natur ist mit Naturstein sicherlich umgangssprachlich korrekt bezeichnet. Mineralogen und Geologen verwenden für Naturstein ausschließlich den Begriff Gestein; und sie definieren Gestein als ein „Gemenge von Mineralen“. Sofern Natursteine wirtschaftlich betrachtet oder bearbeitet werden, handelt es sich um Naturwerksteine oder um Bruchsteine. Die Regeln der Technik für die Bearbeitung von Naturwerkstein der Steinmetzen und Steinbildhauer, die Werksteine verarbeiten, sind unter anderen in Deutschland in der DIN 18332 niedergeschrieben. Der Begriff Naturwerkstein ist gewerksüblich. Die Naturwerkstein-DIN gilt nicht für den Straßenbau und Pflasterarbeiten aus Naturstein. Im sprachlichen Gegensatz zu den Naturwerksteinen stehen die vom Menschen hergestellten Steine, zum Beispiel Ziegelsteine. Man bezeichnet diese auch als künstliche Steine.
Vorkommen der Naturwerksteine
Die heutzutage vorwiegend in Europa verwendeten Naturwerksteine kommen meist aus Indien, China, Südafrika, Brasilien, Italien, Türkei, Spanien und Skandinavien. Das größte regionale Abbaugebiet liegt um Rustenburg in Südafrika, wo die Handelssorte Impala, ein Gabbro, abgebaut wird. Es gibt in Deutschland nahezu in allen Bundesländern regionale Gesteinsvorkommen; eines der bedeutendsten wirtschaftlich genutzten Vorkommen ist der Jura-Marmor, ein Kalkstein in der Umgebung von Eichstätt.
Die im Baugewerbe verwendeten Naturwerksteine entstammen meistens Steinbrüchen und werden selten in Deutschland aus Kiesgruben gewonnen. Teilweise werden sie auch an der Erdoberfläche als Lesesteine für Natursteinmauerwerke aufgesammelt.
Bezeichnung der Naturwerksteine
Mit der über Jahrtausende praktizierten Nutzung von Natursteinen ist es üblich, die jeweilige Sorte nach dem Herkunftsort oder seiner Herkunftsregion zu benennen.
Ob sich kulturell verwurzelte und regional gerechtfertigte Namensformen über die Köpfe von Eigentümern, Verarbeitern und Kulturregionen hinweg beeinflussen lassen, wird der zu beobachtenden allgemeinen Akzeptanz anheimgestellt bleiben.
Definitionen von Naturstein
Definition nach Erscheinungsform
- Lockergestein
- Festgestein
Lockergesteine sind keine Naturwerksteine.
Definition nach Technik
- Hartgestein
- Weichgestein
Diese Einteilung ist für Praxis in den Steinmetzwerkstätten, in der die Werksteine manuell bearbeitet, maschinell gesägt oder geschliffen werden, zur Einschätzung mechanischer Beanspruchungen geeignet. Aus dieser Einteilung können Steinfachleute insbesondere ihren Werkzeugeinsatz bestimmen. Letztendliche Aussagen über die Gebrauchseigenschaften bzw. späteren Einbau- und Verwendungsmöglichkeiten hängen, ganz allgemein gesprochen, von den zu erwartenden chemischen Angriffen oder von den Umweltfaktoren, denen Natursteine ausgesetzt sind, ab.
Naturwerksteine unterliegen Eignungsprüfungen deutscher bzw. europäischer Normen (siehe weiter unten), insbesondere dann, wenn sie in den Handel gebracht werden.
Verwendung von Naturstein
Verwendung im Alltag
Natursteine werden sowohl in der Industrie (Zementherstellung, Schotter, Granulate), im Gartenbau, als Fassadenverkleidung, Küchenarbeitsplatten, Waschtische, Treppen, Bodenbelag, Fensterbänke), in der Grabmal Herstellung, für Außenfassaden und bei Restaurierungen (Steinbildhauerei/Natursteinmauerwerk) verwendet. Wird der Naturstein als Gesteinskörnung benutzt, so nennt man diese Produkte Betonwerkstein.
Natursteine werden in Steinbrüchen abgebaut und anschließend in steinverarbeitenden Betrieben aufs Maß gesägt und hinsichtlich der Oberflächen bearbeitet.
Unebenheiten, Farbunterschiede und Einschlüsse sind bei Natursteinen nicht zu verhindern und machen den Reiz eines Natursteines aus.
In öffentlichen Bauten sind freitragende Treppen in Naturstein untersagt.
Ökologische Aspekte
Ein großer Vorteil des Natursteins gegenüber anderen Materialien ist, dass bei der Gewinnung und Verarbeitung von Naturwerkstein ein wesentlich geringerer Energieaufwand als bei anderen Materialien (z. B. keramische Fliesen) erforderlich wird. Des Weiteren ist Naturstein unproblematisch hinsichtlich Entsorgungen, da er weniger Schadstoffe enthält.
In einer Nachhaltigkeitsstudie der Ökobilanzen von Fassadenkonstruktionen mit Naturstein und Glas, die der Deutsche Naturwerksteinverband (DNV) in Auftrag gegeben hatte, ist nachgewiesen worden, dass Naturstein Vorteile gegenüber manch anderen Werkstoffen bietet.
Reinigung und Pflege von Natursteinen
Damit Natursteine über Jahrzehnte ihr Aussehen beibehalten, ist eine schonende Pflege unumgänglich.
Gewinnung von Naturstein
Die Gewinnung von Naturwerksteinen in Steinbrüchen erfolgt heute im Wesentlichen mittels Seilsägen und Schrämen und nur noch in Ausnahmefällen mit explosiven Sprengstoffen. Seilsägen und Schrämen sägen Lösefugen ins Gestein. Sind die Steinblöcke zu groß oder zu unförmig, können sie mit Steinspaltwerkzeugen oder mit Seilsägen auf die entsprechende Größe formatiert werden. Die Rohblöcke werden innerhalb des Steinbruchs entweder mit Gittermastkranen oder heute vor allem mit Radladern transportiert. Der Abtransport zu den steinverarbeitenden Betrieben erfolgt mit LKW.
Verarbeitung von Naturwerkstein
In den steinverarbeitenden Betrieben werden die Rohblöcke von Gattersägen in die sog. Unmaßplatten, je nach gewünschter Dicke, meist 2, 3 oder 4 cm aufgesägt. Anschließend werden die gesägten Platten in automatisierten Fertigungsstraßen geschliffen bzw. poliert. Nach diesem Arbeitsgang werden die Platten von Steinsägen in der Breite und in den Längen auf die entsprechende Größe gebracht. Ein Sonderweg ist Herstellung von Natursteinfliesen in 10 mm Stärke, die mit speziellen Sägemaschinen, wie z. B. Mehrblatt-Steinkreissägen oder mit Sägen, die mehrere Sägeblätter mit unterschiedlichen Sägeblatt-Durchmessern antreiben.
Werden Rohblöcke aus Hartgesteine in Tranchen (Tranche ist ein nach der DIN definierter Begriff für ab 8 cm dicke Steinplatten) zum Zwecke der Grabmalfertigung aufgeteilt, werden Blockkreissägen eingesetzt, die kreisrunde Sägeblätter mit einem Durchmesser bis zu 3 bis 4 m antreiben. Die Blockkreissägen haben den Vorteil gegenüber den Gattersägen, dass sie bessere Ebenheitswerte sägen. Dies hat den Vorteil, dass einzelne nachfolgende Arbeitsgänge bis zur Politur, die sonst notwendig werden, übersprungen werden können.
Die Oberflächen von Unmaßplatten werden zu meist poliert, die nicht sichtbare Rückseite verbleibt rau mit Sägespuren. Ihre Sichtfläche wird aber auch je nach Verwendungszweck unterschiedlich bearbeitet, hierbei spielt vor allem die Rutschsicherheit eine Rolle, aber auch gestalterische Überlegungen. Unmaßplatten (3,20–3,60 m (lang), 1,60–2,00 m (hoch)) aus inländischen und internationalen Natursteinen werden von Natursteinhändlern an Steinmetzbetriebe verkauft, die diese nach ihren Aufträge mit Steinsägen auf entsprechende Maße sägen.
Übliche Formate von Natursteinplatten
Bodenbelagsverbände und Plattenformate:
- Bodenbelag in Bahnen: Die Platten sind unterschiedlich lang.
- Natursteinfliesen Verschiedene Formate sind möglich.
- Natursteinpflaster: als Großsteinpflaster, Kleinpflaster, Mosaikpflaster oder als Steinplatte
Formate für Treppen sind individuell:
- Treppenauftrittsplatten
Formate für Küchenarbeitsplatten:
- Gewöhnlich sind die Küchenarbeitsplatten 3–4 cm stark.
Kantenbearbeitungen:
Automobilarmaturen:
- Es werden Steinfolien gesägt, die verformt und in einem speziellen Verfahren je nach Autotyp geformt und in Oberklassefahrzeugen eingebaut werden.
Alle anderen Formate können individuell angefertigt werden.
Oberflächen aus Naturwerkstein
Steinoberflächen werden nach optischen und funktionellen Gesichtspunkten nachgefragt und hergestellt. Nachfolgend sind einige Steinoberflächen, die entweder handwerklich oder maschinell bzw. mit Gerätschaften hergestellt wurden, vorgestellt.
Normen für Naturwerkstein
- DIN 18332 Teil C: Allgemeine Technische Vertragsbedingungen für Bauleistungen (ATV); Naturwerksteinarbeiten
- DIN 18516-3 Außenwandbekleidung hinterlüftet; Teil 3: Naturwerkstein, Anforderungen, Bemessung
- Begriffe und Definitionen:
- EN 12670 Naturstein – Terminologie
- EN 12440 Naturstein – Kriterien für die Bezeichnung
Naturstein-Fachverbände
Deutschland
In Deutschland teilen sich die Fachverbände für Naturstein in Industrie und Handwerk auf. Es gibt den Bundesverband Deutscher Steinmetze mit Sitz in Frankfurt am Main[1], der sich in 16 regionale Landesinnungen untergliedert. Der Bundesverband vertritt die Interessen des Steinmetz- und Steinbildhauerhandwerks.[2] Der Deutsche Naturwerksteinverband mit Sitz in Würzburg organisiert die bundesdeutschen Steinindustriebetriebe.
Europa
In Europa haben sich mehrere Länder zu einem Natursteinverband EUROROC zusammengeschlossen, der sich der Interessen der europäischen Natursteinbranche annimmt. Es sind dies die Naturstein-Fachverbände der Länder Deutschland, Finnland, Italien, Norwegen, Österreich, Polen, Spanien, Schweden und der Schweiz.
Literatur
Gesteinskunde
- Friedrich Müller (Hrsg.): INSK – Die internationale Natursteinkartei für den aktuellen Markt. Ebner, Ulm 2006.
- Wolf-Dieter Grimm (Hrsg.): Bildatlas wichtiger Denkmalgesteine in der Bundesrepublik Deutschland. Lipp, München 1990. (Arbeitshefte des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege 50)
- Johannes H. Schroeder (Hrsg.): Steine in deutschen Städten. Selbstverlag Geowissenschaftler in Berlin und Brandenburg e. V., Berlin 2009, ISBN 978-3-928651-13-4.
Fachkunde
- Christoph Mäckler (Hrsg.): Werkstoff Stein – Material, Konstruktion, zeitgenössische Architektur. Birkhäuser, Basel 2004, ISBN 3-7643-7014-9.
Weblinks
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Einzelnachweise
[Kategorie:Gestein]] [Kategorie:Naturwerkstein]]
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Kunst sind alle Produkte menschlicher Tätigkeit. --Aannjo 16:43, 1. Sep. 2023 (UTC)
- Baukunst
- Die Renaissance bildete einen Baumeister neuen Typs heraus. Dieser war handwerklich ausgebildet und neben seiner Funktion als Architekt auch Unternehmer. In der Renaissance waren Baumeister nicht mehr nur Steinmetzen und Steinbildhauer: Baumeister Elias Holl war ausgebildeter Handwerker (Maurer).
- Im Barock und Rokoko erfolgte die Baumeisterausbildung erstmals in Frankreich an staatlichen Bauschulen. In Deutschland (deutscher Sprachraum) jener Zeit lernten die Baumeister, die Handwerker waren, aus praktischer Erfahrung und aus den sog. Werkmeisterbüchern. Eine Ausnahme bildete die sog. Vorarlberger Bauschule, die sich ausschließlich mit dem Sakralbau befasste. Die Baumeister waren zwar noch ausgebildete Handwerker, in ihrer Hauptaufgabe waren sie aber Planer und Organisatoren.
- Beginnend im 18. Jahrhundert und verstärkt im 19. Jahrhundert, im Zuge der Industrialisierung, bildeten sich im Bauwesen wie in der übrigen Technik akademische Berufe heraus, die modernen Architekten und Bauingenieure. Dies war verbunden mit einer Schwerpunktbildung im Bereich von Gestaltung auf der einen und Technik, Berechnung und Bauausführung auf der anderen Seite. Hier setzte sich nun der Übergang von Erfahrungswissen auf ingenieurwissenschaftliche Grundlagen (Statik, Werkstoffkunde usw.) durch. Daneben verblieb aber die Baumeisterausbildung als Aufstiegsqualifikation für Bauhandwerker. Mit der zum 1. Januar 1981 in Kraft getretenen Verordnung zur Ablösung der Baumeisterverordnung endete die Baumeisterausbildung in Deutschland.
Geschichte
Das 4. Jahrtausend v. Chr. brachte große Veränderungen im menschlichen Kulturgeschehen. In ihm erfolgte der Übergang zur Bronzezeit (in Palästina ab 3300 v. Chr.) und die Einführung der Schrift. Es entstanden die Stadtstaaten von Sumer und das Königreich von Ägypten, die beide eine vorrangige Entwicklung nehmen sollten. Die Landwirtschaft breitete sich über weite Teile Eurasiens aus. Die Weltbevölkerung verdoppelte sich im Verlauf des Jahrtausends von 7 auf 14 Millionen Menschen.
Auch wurde in der Bronzezeit das Rad von der Scheibe zum leichteren Speichenrad weiterentwickelt.
Kulturverein
Um einen Kulturverein zu gründen, benötigt man eine Mindestanzahl von sieben Personen, die zu einer Mitgliederversammlung einberufen werden.
Gut Ge(th)lingen e.V.
Momentan ist es ein Wohnprojekt, eine Lebensgemeinschaft mit einem TinyHaus und einem Permakulturgarten, wir machen Feste und Feiern die dem Austausch dienen, die Vernetzung ausweiten sollen, Freundschaft fördern und regionale und lokale Verbindungen schaffen. Das alles natürlich in Verbindung mit unseren Zwecken für die wir die Gemeinnützigkeit in der Satzung stehen haben.
(Momentan wird.. https://www.gutgelingen.de/)
Kulturverein in Neunkirchen e.V.
Der Kulturverein in Neunkirchen e.V. wurde mit dem Zweck gegründet, die kulturschaffenden Vereine in Neunkirchen zu unterstützen und das kulturelle Leben in Neunkirchen zu fördern. Der Verein ergänzt hiermit die Arbeit der Neunkircher Kulturgesellschaft gGmbH und arbeitet eng mit ihr zusammen.
Mitglied werden kann auf Antrag jeder kulturelle Verein, jede kulturelle Initiative und jede kulturell interesierte Einzelperson.
(https://kulturverein-neunkirchen.de/kulturverein-neunkirchen/)
[[Kategorie:Kulturverein]
Michael Wüllenweber
[[Kategorie:Reporter]
Wärmeanomalie
Wärmeanomalie ist eine starke Erwärmung auf überdurchschnittliche Werte der Lufttemperatur gegebenenfalls einhergehend mit sehr wenig Niederschlag. Die Abweichung zu sehr niedrigen Temperaturen ist die Kälteanomalie. Bei geringer Ausprägung spricht man von Kälte- oder Hitzewelle.
Der Eiszeit oder auch Kaltzeit vor etwa 115.000 bis vor etwa 11.700 Jahren, auch letztes Glazial genannt, folgte das heutige Optimum mit vergleichsweise warmen Klima.
[[Kategorie:Kälteanomalie] [[Kategorie:Wärmeanomalie] [[Kategorie:Klimatologie]
Vulkanischer Winter vor 39000 Jahren
Ein Nichtadmin hat meinen Artikel zerlegt, darum hier die Ursprungsversion:
Vulkanischer Winter vor 39000 Jahren ist ein Ereignis das gegenwärtige erforscht wird. Es wurde von einem globalen Massensterben begleitet. Es waren die Folgen nach der Eruption eines Supervulkans.
Überlegungen
Quelle
Beteiligte Institutionen und Forscher
Weblinks
- https://www.youtube.com/watch?v=LV2GGkyEYqA Wie Höhlenforscherinnen neue Fossilien menschlicher Vorfahren bargen (englisch) - Youtube
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