Arno Dübel

Arno Dübel (* 13. Januar 1956 in Bornum am Elm, Landkreis Helmstedt; † am oder vor dem 23. Mai 2023 in Hamburg) wurde in den Medien bekannt, weil er über 36 Jahre lang ohne Berufstätigkeit lebte. Bemerkenswert ist dabei die umfangreiche Berichterstattung der BILD-Zeitung über sein Leben als Hartz-IV-Betroffener. Als langjähriger Sozialschmarotzer war er stets Verspottungen ausgesetzt.

Werdegang

Dübel begann 1974 eine Malerlehre, die er nach zwei Jahren abbrechen musste. Von da an lebte er überwiegend von Sozialhilfe und zuletzt von Arbeitslosengeld II. Aufgrund seiner nicht abgeschlossenen Ausbildung und einer verschleppten Tuberkulose-Infektion galt er seitdem als schwer vermittelbar. Dübel gab den Medien gegenüber teilweise an, ein glücklicher Arbeitsloser zu sein, welcher nichts vom Arbeiten hält. Laut eigenen Angaben ließ er sich immer krankschreiben, sobald ein Jobangebot oder finanzielle Kürzungen drohen. Anfang 2010 versuchte sich Arno Dübel als Sänger. Sein erstes Lied „Der Klügere kippt nach“ und der zweite Titel „Einer geht noch, einer geht noch rein...“ sind Anfang 2010 auf dem Markt erschienen. Im März 2010 folgte sein erster Auftritt als Sänger bei der „Schlagersahne-Party“ in Hamburg, was offenbar auch der letzte Auftritt als Schlagersänger gewesen ist.

Dübel bekam Mitte 2010 Probleme mit der Arbeitsagentur, weil er während dieser Zeit keine Nachweise über zusätzliche Einkünfte zum Beispiel aus Promotion- und Marketingauftritten erbrachte. Drei Medien-Manager versuchten seinen Fall zu vermarkten - einer davon über 17 Jahre lang. So lag er laut BILD-Informationen im Streit mit dem Arbeitsamt wegen seiner gekürzten Bezüge. Im Jahr 2011 erschien seine Single: "Ich bin doch lieb". Im Januar 2011 brach in Dübels Küche ein Kleinbrand aus. Wie er den Medien berichtete, musste er anschließend neu tapezieren. Im Februar 2011 reichte Musikproduzent Marco Delgardo wegen der drohenden Zwangsräumung seiner Wohnung eine Petition beim Hamburger Senat ein. Mitte 2011 beendete Marco Delgardo wegen andauernder Vertragsverletzung die Geschäftsbeziehungen mit Dübel. Laut Bild-Zeitung habe Dübel mittlerweile 20.000 Euro - darunter 14.000 Euro an Anwaltskosten aus Streitigkeiten mit Hamburger Ämtern - Schulden bei ihm. Im August 2011 erfolgte eine Zwangsräumung seiner Wohnung. Seit Oktober 2011 galt Dübel als verschwunden. Im Jahr 2015 tauchte er jedoch wieder auf.

Fernsehauftritte

2001 trat Dübel erstmals in die mediale Öffentlichkeit. In der Talk-Show von Arabella Kiesbauer (Pro7) erzählt er aus seinem Leben. Außerdem war er unter anderem bei Johannes B. Kerner zu Gast. Dort pöbelte er zum Beispiel gegen Ex-Fußball-Manager Reiner Calmund und verhöhnte Leute, die ihm Jobs anboten. Weitere Auftritte hatte er bei folgenden Sendungen:

• Maischberger (ARD)
• Münchener Runde (BR Fernsehen)
• MTV Home (MTV)
• Britt (SAT1)
• Fränklin (SAT1)

Vermarktung

Im Septemer 2010 sicherte sich Tricko Tracko Inc. in Son Carrio, Mallorca die Namensrechte an Arno Dübel für eine Biermarke, die unter dem Namen "Arno's Dübel" auf Mallorca verkauft werden sollte. Geplant war ein Dosenbier im unteren Preis-Segment, so soll zum Beispiel „Arno’s Dübel“ 0,33 Liter, „Arno’s Mega-Dübel“ 0,5 Liter und „Arno‘s Giga-Dübel“ 1 Liter enthalten. Der Vertrag wurde von dem Komponisten, Texter und Produzenten Marco Delgardo und Dübel auf Mallorca unterzeichnet, dieser Plan wurde jedoch offenbar ad acta gelegt.

Im August 2011 wurden sämtliche Markenrechte an Arno Dübel bei Ebay versteigert. Die Auktion endete am 21. Aug. 2011 18:03:13 MESZ. Es wurden 168 Angebote abgegeben. Der Verkaufspreis lag bei 30.500 Euro. Es gab Unterstützer, die für ihn Profile bei Facebook, Twitter und Youtube anlegten; bei diesen Profilen erscheint außerdem kommerzielle Werbung, einige Profile wurden inzwischen gelöscht.

Kritik

Der Fall wurde zunächst als ein Beweis für die systematische Diskriminierung solcher Menschen durch die Gesellschaft angeführt. Einige Kritiker behaupten, dass die Berichterstattung um Arno Dübel eine Fälschung (Fake) ist. In der Realität sei es demnach schwierig, über Jahre hinweg als ALG-II-Empfänger Jobangebote abzulehnen, ohne sanktioniert zu werden - vor allem, wenn sich jemand öffentlich mit seiner Faulheit brüstet. Die Berichterstattung um Arno Dübel solle demnach offensichtlich das Klischee des faulen Arbeitslosen bedienen. Bei den Anwaltskosten, die Marco Delgardo ihm angeblich in Rechnung stellte, bleibt die Frage offen, inwieweit Prozesskostenhilfe gewährt wurde.

Siehe auch

• Henrico Frank

Weblinks

• Arno Dübel - Offizielle Homepage
• Offizielle Seite von Arno Dübel bei Twitter

Nachrichten

• Arno Dübel: Drei Euro für zwei Beutel Lebensmittel bei sueddeutsche.de
• Arno Dübel bei altona.info

YouTube

• You-Tube - Zusammenfassender Bericht

Vergleich zu Wikipedia

• Arno Dübel bei Wikipedia (Wikipedia-Version)

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• Löschdiskussion 2010
• Löschdiskussion 2015