PlusPedia wird derzeit technisch modernisiert. Aktuell laufen Wartungsarbeiten. Für etwaige Unannehmlichkeiten bitten wir um Entschuldigung; es sind aber alle Artikel zugänglich und Sie können PlusPedia genauso nutzen wie immer.

Neue User bitte dringend diese Hinweise lesen:

Anmeldung - E-Mail-Adresse Neue Benutzer benötigen ab sofort eine gültige Email-Adresse. Wenn keine Email ankommt, meldet Euch bitte unter NewU25@PlusPedia.de.

Hinweis zur Passwortsicherheit:
Bitte nutzen Sie Ihr PlusPedia-Passwort nur bei PlusPedia.
Wenn Sie Ihr PlusPedia-Passwort andernorts nutzen, ändern Sie es bitte DORT bis unsere Modernisierung abgeschlossen ist.
Überall wo es sensibel, sollte man generell immer unterschiedliche Passworte verwenden! Das gilt hier und im gesamten Internet.
Aus Gründen der Sicherheit (PlusPedia hatte bis 24.07.2025 kein SSL | https://)

Bei PlusPedia sind Sie sicher: – Wir verarbeiten keine personenbezogenen Daten, erlauben umfassend anonyme Mitarbeit und erfüllen die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) vollumfänglich. Es haftet der Vorsitzende des Trägervereins.

PlusPedia blüht wieder auf als freundliches deutsches Lexikon.
Wir haben auf die neue Version 1.43.3 aktualisiert.
Wir haben SSL aktiviert.
Hier geht es zu den aktuellen Aktuelle Ereignissen

Knöterich: Unterschied zwischen den Versionen

Aus PlusPedia
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Penarc (Diskussion | Beiträge)
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Fmrauch (Diskussion | Beiträge)
ist ja nicht ausgestorben
 
(33 dazwischenliegende Versionen von 2 Benutzern werden nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
'''Knöterich''' ([[latein]]isch ''Persicaria'') ist eine [[Pflanze]]ngattung aus der Familie der [[Knöterichgewächse]] (Polygoneen). Es sind ein- oder mehrjährige Kräuter oder Halbsträucher mit häufig stark knotig gegliedertem Stengel, oft drüsig punktierten und rotbraun gefleckten Blättern, weißen oder roten Blüten und linsenförmiger oder dreikantiger, vom [[Perigon]] völlig eingeschlossener Frucht. Es sind etwa 150 Arten bekannt. ''Persicaria bistorta'' Tourn. (Natter-, Drachen-, Krebswurz, Wiesenknöterich), mit 60-90 cm hohem, einfachem Stengel, langgestreiften, bauchigen Blattscheiden, eilanzettförmigen Blättern und purpurnen Blüten in ährenförmiger, dichter Traube, wächst auf Wiesen in Europa und Nordasien und liefert die zweimal gebogene (daher der Name Bistorta) Natterwurzel, welche früher als tonisch-adstringierendes Mittel offizinell war. Das Kraut ist als Futterkraut von Wert, während das an feuchten Stellen wachsende pfefferartig scharfe Kraut von ''P. hydropiper'' L. (Wasserpfeffer), dessen glänzende Blätter oft schwarz gefleckt, und dessen grünrote Blüten in eine ährenförmige, nickende Traube gestellt sind, auf Schafe giftig wirkt. ''P. persicaria'' L. (auch [[Persicaria maculosa]], Flohkraut), einjährig, mit ästigem, bis 1,25 m hohem Stengel, eilanzettförmigen, häufig schwarz gefleckten Blättern, rosa oder grünlichweißen, in eine dichte, ährenförmige Traube gestellten Blüten und flohähnlichen Samen, wächst auf Äckern als Unkraut und gibt ein schlechtes Futter. ''P. tinctorium'' L. (Färberknöterich) ist dem vorigen sehr ähnlich, wächst in Ostasien und liefert dort Indigo. In [[Frankreich]] und [[Deutschland]] vor 40-50 Jahren angestellte Kulturversuche ergaben indes wenig befriedigende Resultate. Mehrere Arten werden bei uns als Zierpflanzen benutzt, namentlich [[Japanischer Staudenknöterich|''P. cuspidatum'']] C. Koch ([[Japanischer Staudenknöterich|Fallopia japonica]],''P. sieboldi'' hort.), aus Japan, welches jährlich eine Anzahl 2-3 m hoher, eleganter, mit leichtem Laub sich bedeckender, verästelter Stengel und weiße, aufrechte Blütenähren treibt. Man benutzt diese Art zum Befestigen des Flugsandes. ''P. fagopyrum'' und ''P. tataricum'',(Buchweizen) ''Fagopyrum'' .
'''Knöterich''' ({{LaS| ''Persicaria''}}) war die Bezeichnung für eine [[Gattung (Biologie)|Gattung]] von [[Pflanze]]n aus der Familie der [[Knöterichgewächse]] (Polygoneen). Es sind ein- oder mehrjährige Kräuter oder Halbsträucher mit häufig stark knotig gegliedertem Stengel, oft drüsig punktierten und rotbraun gefleckten Blättern, weißen oder roten Blüten und linsenförmiger oder dreikantiger, vom [[Perigon]] völlig eingeschlossener Frucht. Es sind etwa 150 Arten bekannt. In Mitteleuropa sind folgende [[Art (Biologie)|Arten]] verbreitet:<ref>[[Dietmar Aichele]]: ''Was blüht denn da? Wildwachsende Blütenpflanzen Mitteleuropas'', Franckh-Kosmos Verlag, Stuttgart 1991, Lizenzausgabe für Bertelsmann, Seite 26 ff.</ref>
<ref>[http://www.retrobibliothek.de/retrobib/seite.html?id=113039#Polygoneen 113039 Brockhaus]</ref>


Die Gattung ''Persicaria'' war früher als Sektion Persicaria ein Teil der Gattung Polygonum.<ref>https://www.researchgate.net/publication/263511643_Proposals_to_conserve_Persicaria_maculosa_nom_cons_against_Polygonum_vernum_and_to_reject_the_name_Polygonum_subg_Dioctus_Polygonaceae [accessed Feb 13 2018]</ref>, wird heute aber überwiegend als eigenständige Gattung behandelt. Recht häufig werden auch die Arten der Gattungen Bistorta, Rubrivena, Aconogon und Knorringia in die Gattung Persicaria gestellt.
*[[Floh-Knöterich]]
*[[Ampfer-Knöterich]]
*[[Schlangenknöterich]]


Polygonum subg. Es wird lange angenommen, dass Persicaria zuerst von John Kunkel Small (in Mem. Dept. Bot. Columbia Col-lege 1: 20, 1895) veröffentlicht wurde, aber tatsächlich 65 Jahre früher gemacht wurde und bis jetzt ignoriert wurde. Die korrekte Autorenschaft ist P. subg. Persicaria (L.) Raf. (Med. Fl. 2: 66. Jun-Dez 1830; Polygonum [ohne Rang] Persicaria L., Sp. Pl .: 360. 1. Mai 1753)
Der Schlangen- oder Wiesenknöterich gilt als [[Futterkraut]]. Das an feuchten Stellen wachsende pfefferartig scharfe Kraut von [[Wasserpfeffer|''Persicaria hydropiper'']] (Wasserpfeffer), dessen glänzende Blätter oft schwarz gefleckt, und dessen grünrote Blüten in eine ährenförmige, nickende Traube gestellt sind, wirkt jedoch auf Schafe giftig. Der Floh-Knöterich (lateinisch ''Persicaria maculosa'', auch ''Flohkraut'' genannt) gibt ein schlechtes Futter. Mehrere Arten werden bei uns als Zierpflanzen benutzt, namentlich [[Japanischer Staudenknöterich]] (''P. cuspidatum'' [[Karl Heinrich Emil Koch (Historisch)|C. Koch]], Fallopia japonica, ''P. sieboldi'' hort.) aus Japan, welcher jährlich eine Anzahl 2-3 m hoher, eleganter, mit leichtem Laub sich bedeckender, verästelter Stengel und weiße, aufrechte Blütenähren treibt. Man benutzt diese Art auch für Anpflanzungen gegen Flugsand.<ref>[http://www.retrobibliothek.de/retrobib/seite.html?id=113039#Polygoneen 113039 Brockhaus]</ref>
 
Vorschläge zur Erhaltung von Persicaria maculosa, nom. cons., gegen Polygonum vernum und den Namen Polygonum subg abzulehnen. Dioctus (Polygonaceae) <ref>Atha, Reveal u.Gandhi [https://www.researchgate.net/publication/263511643_Proposals_to_conserve_Persicaria_maculosa_nom_cons_against_Polygonum_vernum_and_to_reject_the_name_Polygonum_subg_Dioctus_Polygonaceae  Proposals to conserve Persicaria maculosa, nom. cons., against Polygonum vernum and to reject the name Polygonum subg. Dioctus (Polygonaceae)] [abgerufen am 13. Februar 2018].</ref>
 
{{Hinweis Taxonomie}}


<gallery>
<gallery>
Datei:Wecowi-Persicaria 16 11 2010.JPG
Datei:Wecowi-Persicaria 16 11 2010.JPG|Flohkraut in der Blüte
Datei:Illustration Polygonum bistorta0.jpg|[[Wiesenknöterich]] (P.bistorta) <br>Thomé Flora Deutschland
Datei:Illustration Polygonum bistorta0.jpg|[[Wiesenknöterich]]
Datei:Persicaria maculosa 25 4 2011 001.jpg|thumb|Floh-Knöterich
Datei:Persicaria maculosa 25 4 2011 001.jpg|thumb|Floh-Knöterich
Datei:Knoeterich_G_3115Persicaria.jpg
Datei:Naturalis Biodiversity Center - RMNH.ART.749 - Polygonum tinctorium - Kawahara Keiga - 1823 - 1829 - Siebold Collection - pencil drawing - water colour.jpeg.jpeg|[[Färberknöterich]]
Datei:Naturalis Biodiversity Center - RMNH.ART.749 - Polygonum tinctorium - Kawahara Keiga - 1823 - 1829 - Siebold Collection - pencil drawing - water colour.jpeg.jpeg|P tinctorum
</gallery>
</gallery>
== Taxonomie ==
Die Gattung ''Persicaria'' war früher als Sektion ein Teil der Gattung ''Polygonum'',<ref>[https://www.researchgate.net/publication/263511643_Proposals_to_conserve_Persicaria_maculosa_nom_cons_against_Polygonum_vernum_and_to_reject_the_name_Polygonum_subg_Dioctus_Polygonaceae Proposals to conserve Persicaria maculosa, nom. cons., against Polygonum vernum and to reject the name Polygonum subg. Dioctus (Polygonaceae) ] abgerufen am Feb 13., 2018</ref> in die zum Beispiel auch der [[Buchweizen]] (ehemals lateinisch ''Polygonum fagopyrum'') eingeordnet wurde,<ref>''Das große illustrierte Pflanzenbuch, herausgegeben von [[Walter Baumeister]] u.a., Verlag für Wissen und Bildung, Rheda 1974, Sp. 621</ref> wird heute aber überwiegend<ref>Atha, Reveal u.Gandhi [https://www.researchgate.net/publication/263511643_Proposals_to_conserve_Persicaria_maculosa_nom_cons_against_Polygonum_vernum_and_to_reject_the_name_Polygonum_subg_Dioctus_Polygonaceae  ''Proposals to conserve Persicaria maculosa, nom. cons., against Polygonum vernum and to reject the name Polygonum subg. Dioctus (Polygonaceae)''], abgerufen am 13. Februar 2018.</ref> als eigenständige Gattung behandelt.
Es wurde lange angenommen, dass Persicaria zuerst von John Kunkel Small 1895<ref>Mem. Dept. Bot. Columbia College 1: 20, 1895</ref> definiert wurde, aber tatsächlich erfolgte die Zuordnung 65 Jahre früher, was bis heute ignoriert wurde. Die korrekte Autorenschaft ist Polygonum subg. Persicaria (L.).<ref>Raf. (Med. Fl. 2: 66. Jun-Dez 1830; Polygonum [ohne Rang] Persicaria L., Sp. Pl .: 360. 1. Mai 1753</ref>
{{Hinweis Taxonomie}}


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==

Aktuelle Version vom 29. Januar 2025, 09:51 Uhr

Knöterich (lat.  Persicaria) war die Bezeichnung für eine Gattung von Pflanzen aus der Familie der Knöterichgewächse (Polygoneen). Es sind ein- oder mehrjährige Kräuter oder Halbsträucher mit häufig stark knotig gegliedertem Stengel, oft drüsig punktierten und rotbraun gefleckten Blättern, weißen oder roten Blüten und linsenförmiger oder dreikantiger, vom Perigon völlig eingeschlossener Frucht. Es sind etwa 150 Arten bekannt. In Mitteleuropa sind folgende Arten verbreitet:[1]

Der Schlangen- oder Wiesenknöterich gilt als Futterkraut. Das an feuchten Stellen wachsende pfefferartig scharfe Kraut von Persicaria hydropiper (Wasserpfeffer), dessen glänzende Blätter oft schwarz gefleckt, und dessen grünrote Blüten in eine ährenförmige, nickende Traube gestellt sind, wirkt jedoch auf Schafe giftig. Der Floh-Knöterich (lateinisch Persicaria maculosa, auch Flohkraut genannt) gibt ein schlechtes Futter. Mehrere Arten werden bei uns als Zierpflanzen benutzt, namentlich Japanischer Staudenknöterich (P. cuspidatum C. Koch, Fallopia japonica, P. sieboldi hort.) aus Japan, welcher jährlich eine Anzahl 2-3 m hoher, eleganter, mit leichtem Laub sich bedeckender, verästelter Stengel und weiße, aufrechte Blütenähren treibt. Man benutzt diese Art auch für Anpflanzungen gegen Flugsand.[2]

Taxonomie

Die Gattung Persicaria war früher als Sektion ein Teil der Gattung Polygonum,[3] in die zum Beispiel auch der Buchweizen (ehemals lateinisch Polygonum fagopyrum) eingeordnet wurde,[4] wird heute aber überwiegend[5] als eigenständige Gattung behandelt.

Es wurde lange angenommen, dass Persicaria zuerst von John Kunkel Small 1895[6] definiert wurde, aber tatsächlich erfolgte die Zuordnung 65 Jahre früher, was bis heute ignoriert wurde. Die korrekte Autorenschaft ist Polygonum subg. Persicaria (L.).[7]

Die Pluspedia verwendet für die Kategorisierung von Lebewesen-Artikeln die wissenschaftliche Taxonomie-Datenbank des Global Biodiversity Information Facility Netzwerks (GBIF). Der aktuelle Stand ist der englischen Version zu entnehmen. Dies kann von der klassischen Systematik (Biologie) abweichen.

Einzelnachweise

  1. Dietmar Aichele: Was blüht denn da? Wildwachsende Blütenpflanzen Mitteleuropas, Franckh-Kosmos Verlag, Stuttgart 1991, Lizenzausgabe für Bertelsmann, Seite 26 ff.
  2. 113039 Brockhaus
  3. Proposals to conserve Persicaria maculosa, nom. cons., against Polygonum vernum and to reject the name Polygonum subg. Dioctus (Polygonaceae) abgerufen am Feb 13., 2018
  4. Das große illustrierte Pflanzenbuch, herausgegeben von Walter Baumeister u.a., Verlag für Wissen und Bildung, Rheda 1974, Sp. 621
  5. Atha, Reveal u.Gandhi Proposals to conserve Persicaria maculosa, nom. cons., against Polygonum vernum and to reject the name Polygonum subg. Dioctus (Polygonaceae), abgerufen am 13. Februar 2018.
  6. Mem. Dept. Bot. Columbia College 1: 20, 1895
  7. Raf. (Med. Fl. 2: 66. Jun-Dez 1830; Polygonum [ohne Rang] Persicaria L., Sp. Pl .: 360. 1. Mai 1753