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'''Kampf der Kulturen''' ist ein Buch des [[Vereinigte Staaten|US-amerikanischen]] [[Politikwissenschaft]]lers [[Samuel P. Huntington]], das den Untertitel ''Die Neugestaltung der Weltpolitik im 21. Jahrhundert'' hat. Das englische Original erschien 1996 als ''The Clash of Civilizations'' (deutsch wörtlich „Zusammenprall der Zivilisationen“). Das Buch enthält die [[Hypothese]], dass es im 21. Jahrhundert zu Konflikten zwischen verschiedenen [[Kulturraum|Kulturräumen]], insbesondere der [[Westliche Welt|westlichen Zivilisation]] mit dem [[Chinesische Kultur|chinesischen]] und dem [[islam]]ischen Kulturraum kommen wird. Das Buch wurde vielfach aufgelegt und übersetzt. Es führte zu kontroversen Diskussionen sowohl in der Politikwissenschaft als auch in der Öffentlichkeit. Ein Beispiel für diese Kontroversen ist [[Thor von Waldstein]]s Buch ''Die entfesselte Freiheit''.<ref>https://sezession.de/58378/antithesen-zum-islam-eine-freie-erwiderung-auf-thor-v-waldsteins-thesen-zum-islam-i Antithesen zum Islam. Erwiderung auf v. Waldstein I]</ref>
'''Kampf der Kulturen''' ist ein Buch des [[Vereinigte Staaten|US-amerikanischen]] [[Politikwissenschaft]]lers [[Samuel P. Huntington]], das den Untertitel ''Die Neugestaltung der Weltpolitik im 21. Jahrhundert'' hat. Das englische Original erschien 1996 als ''The Clash of Civilizations'' (deutsch wörtlich „Zusammenprall der Zivilisationen“). Das Buch enthält die [[Hypothese]], dass es im 21. Jahrhundert zu Konflikten zwischen verschiedenen [[Kulturraum|Kulturräumen]], insbesondere der [[Westliche Welt|westlichen Zivilisation]] mit dem [[Chinesische Kultur|chinesischen]] und dem [[islam]]ischen Kulturraum kommen wird.  
 
Nach Samuel Huntington sind die Weltgeschichte und auch die heutige Politik wesentlich von kulturellen Blöcken (der aus den christlich-orthodoxen Staaten Ost- und Südosteuropas sowie Transkaukasiens unter Führung [[Russland]]s als Kernstaat bestehende christlich-orthodoxe Kulturkreis, der [[China|chinesische]] Kulturraum bestehend aus [[Vietnam]], den beiden [[Korea]]s, [[Taiwan]], [[Hongkong]], [[Macau]] und [[Singapur]] unter Führung des Kernstaates [[China]], die westliche Welt, unter Einschluss der römisch-katholischen Länder Ost- und Südosteuropas und der baltischen Staaten sowie der christlich-katholischen [[Philippinen]] unter Führung der [[USA]], [[Indien]] und das hinduistische [[Nepal]], [[Japan]], die islamische Welt, Schwarzafrika, evtl. [[Lateinamerika]]) bestimmt. Er schreibt dazu:
 
{{Zitat|Kulturen sind die ultimativen menschlichen Stämme, und der Kampf der Kulturen ist ein Stammeskonflikt im Weltmaßstab.|<ref>Huntington: ''Kampf der Kulturen '', Goldmann, München, 1996, S. 331</ref>}}
 
Das Buch wurde vielfach aufgelegt und übersetzt. Es führte zu kontroversen Diskussionen sowohl in der Politikwissenschaft als auch in der Öffentlichkeit. Ein Beispiel für diese Kontroversen ist [[Thor von Waldstein]]s Buch ''Die entfesselte Freiheit''.<ref>[https://sezession.de/58378/antithesen-zum-islam-eine-freie-erwiderung-auf-thor-v-waldsteins-thesen-zum-islam-i Antithesen zum Islam. Erwiderung auf v. Waldstein I]</ref> Der Politikwissenschaftler [[Jan Helmig]] beklagt Huntingtons simple Abgrenzungs- und Trennungsrhetorik: „Der ''Kampf der Kulturen'' stellt ein prominentes Beispiel dar, angesichts wachsender Unübersichtlichkeit und Unsicherheit im Zeitalter der Postmoderne vertraute Denkmuster zu retten und auf ein territoriales Raster zu projizieren.“<ref>Jan Helmig: ''Metaphern in geopolitischen Diskursen. Metaphorische Raumrepräsentationen in der Debatte um die amerikanische Raketenabwehr.'' Wiesbaden 2008, S. 62.</ref>


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Aktuelle Version vom 16. Februar 2022, 22:33 Uhr

Kampf der Kulturen ist ein Buch des US-amerikanischen Politikwissenschaftlers Samuel P. Huntington, das den Untertitel Die Neugestaltung der Weltpolitik im 21. Jahrhundert hat. Das englische Original erschien 1996 als The Clash of Civilizations (deutsch wörtlich „Zusammenprall der Zivilisationen“). Das Buch enthält die Hypothese, dass es im 21. Jahrhundert zu Konflikten zwischen verschiedenen Kulturräumen, insbesondere der westlichen Zivilisation mit dem chinesischen und dem islamischen Kulturraum kommen wird.

Nach Samuel Huntington sind die Weltgeschichte und auch die heutige Politik wesentlich von kulturellen Blöcken (der aus den christlich-orthodoxen Staaten Ost- und Südosteuropas sowie Transkaukasiens unter Führung Russlands als Kernstaat bestehende christlich-orthodoxe Kulturkreis, der chinesische Kulturraum bestehend aus Vietnam, den beiden Koreas, Taiwan, Hongkong, Macau und Singapur unter Führung des Kernstaates China, die westliche Welt, unter Einschluss der römisch-katholischen Länder Ost- und Südosteuropas und der baltischen Staaten sowie der christlich-katholischen Philippinen unter Führung der USA, Indien und das hinduistische Nepal, Japan, die islamische Welt, Schwarzafrika, evtl. Lateinamerika) bestimmt. Er schreibt dazu:

„Kulturen sind die ultimativen menschlichen Stämme, und der Kampf der Kulturen ist ein Stammeskonflikt im Weltmaßstab.“

[1]

Das Buch wurde vielfach aufgelegt und übersetzt. Es führte zu kontroversen Diskussionen sowohl in der Politikwissenschaft als auch in der Öffentlichkeit. Ein Beispiel für diese Kontroversen ist Thor von Waldsteins Buch Die entfesselte Freiheit.[2] Der Politikwissenschaftler Jan Helmig beklagt Huntingtons simple Abgrenzungs- und Trennungsrhetorik: „Der Kampf der Kulturen stellt ein prominentes Beispiel dar, angesichts wachsender Unübersichtlichkeit und Unsicherheit im Zeitalter der Postmoderne vertraute Denkmuster zu retten und auf ein territoriales Raster zu projizieren.“[3]

Andere Lexika





Einzelnachweise

  1. Huntington: Kampf der Kulturen , Goldmann, München, 1996, S. 331
  2. Antithesen zum Islam. Erwiderung auf v. Waldstein I
  3. Jan Helmig: Metaphern in geopolitischen Diskursen. Metaphorische Raumrepräsentationen in der Debatte um die amerikanische Raketenabwehr. Wiesbaden 2008, S. 62.