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Edvard Moritz: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Edvard Moritz''' (* 23. Juni 1891 in [[Hamburg]]; gest. 30 September 1974 in [[New York]]) war ein [[Judentum|jüdischer]] [[Violine|Violinist]], Dirigent und Komponist.
'''Edvard Moritz''' (* 23. Juni 1891 in [[Hamburg]]; gest. 30 September 1974 in [[New York]]) war ein [[Judentum|jüdischer]] [[Violine|Violinist]], Dirigent und Komponist.
== Vita ==
== Vita ==
 
[[Datei:Edvard-Moritz.jpg|thumb|160px|Der jüdische Musiker Edvard Moritz]]
* Im Herbst 1934 gründete Edvard Moritz das ''Jüdische Kammerorchester in Hamburg''. Es bestand aus bekannten Musikern jüdischer Herkunft und arbeitete mit Solisten wie [[Ilse Urias]], [[Jakob Sakom]] und [[Hertha Kahn]] zusammen. In den vier Konzerten, die das durch Spendenfonds finanzierte Kammerorchester innerhalb von vier Monaten gab, wurde dem Publikum ein vielfältiges Repertoire geboten, das sich aus Werken verschiedener Epochen von [[Barock]] bis Romantik und Impressionismus zusammensetzte. Es wurden aber auch Werke zeitgenössischer Komponisten wie [[Florent Schmitt]] oder [[Berthold Goldschmidt]] gespielt. Durch das [[Nationalalsozialismus|nationalsozialistische]] [[Berufsverbot]] für Juden war Edvard Moritz gezwungen, in die [[USA]] auszuwandern. Das Orchester wurde aufgelöst.
* Seine Eltern waren der Kaufmann Ernst Moritz und dessen Frau Fanny Moritz. Als Kind hatte er bei [[Heinrich Bandler]], dem [[Konzertmeister]] des ''Hamburger Philharmonischen Orchesters'' Violinunterricht.
* Ab 1909 studierte Moritz dann in [[Paris]] bei [[Martin Pierre Joseph Marsick]] Violine und bei [[Louis-Joseph Diémer]] [[Klavier]]. In [[Berlin]] erhielt er später Violinunterricht bei [[Carl Flesch]] und Klavierunterricht bei [[Ferruccio Busoni]]. Bei [[Paul Juon]] lernte er Komposition. [[Arthur Nikisch]] unterwies ihn in [[Leipzig]] im Dirigat.
* Nach dem Studium lebte Moritz in Berlin, und unternahm von dort aus als Violinist und später Gastdirigent Auftritte in Deutschland sowie im europäischen Ausland. Nun wurde er auch als Komponist aktiv und verfasste Werke für Klavier, [[Kammermusik]] und symphonische Werke.
* Im Herbst 1934 gründete Edvard Moritz das ''Jüdische Kammerorchester in Hamburg''. Es bestand aus bekannten Musikern jüdischer Herkunft und arbeitete mit Solisten wie [[Ilse Urias]], [[Jakob Sakom]] und [[Hertha Kahn]] zusammen. In den vier Konzerten, die das durch Spendenfonds finanzierte Kammerorchester innerhalb von vier Monaten gab, wurde dem Publikum ein vielfältiges Repertoire geboten, das sich aus Werken verschiedener Epochen von [[Barock]] bis Romantik und Impressionismus zusammensetzte. Es wurden aber auch Werke zeitgenössischer Komponisten wie [[Florent Schmitt]] oder [[Berthold Goldschmidt]] gespielt. Auch in Berlin war Edvard Moritz im Rahmen des [[Jüdischer Kulturbund|Jüdischen Kulturbundes]] aktiv. Er wirkte dort 1936/1937 als Dirigent des ''Berliner Jüdischen Kammerorchesters''. Zwischen 1934 und 1937 wurden seine Kompositionen dort mehrfach aufgeführt. Durch das [[Nationalalsozialismus|nationalsozialistische]] [[Berufsverbot]] für Juden war Edvard Moritz gezwungen, in die [[USA]] auszuwandern. Das Orchester wurde aufgelöst. <ref>[https://www.lexm.uni-hamburg.de/object/lexm_lexmperson_00002075 ''www.lexm.uni-hamburg.de'']</ref>
* Moritz gelang im Herbst 1937 die [[Emigration]] nach New York gerade noch rechtzeitig. In New York debütierte er am 2. Mai 1938 mit dem ''Edvard Moritz Chamber Orchestra'' in der ''Town Hall''. In den 1940er-Jahren unterrichtete in New York an der ''La Follette School of Music'' Klavier und Kompositio. 1943 erwarb er die amerikanische Staatsbürgerschaft. Moritz lebte bis zu seinem Tod 1974 im Alter von 83 Jahren in New York. An die Tradition des ''Jüdischen Kammerorchesters'' wurde in Hamburg nie wieder angeknüpft.
* In Musiklexika wird die Person Edvard Moritz leider bis zum heutigen Tag ignoriert. <ref>[https://www.welt.de/print-welt/article448757/Schwebend-romantisch-seltsam-bedrohlich.html]</ref>
* Der in Hamburg lebende russisch-jüdische Cellist [[Pjotr Meshvinski]] stieß zufällig auf den Komponisten von Edvard Moritz. Im Jahr 2017 ließ er zusammen mit seiner Ehefrau [[Natalia Alenitsyna]], seinem Sohn [[Emanuel Meshvinski]] und seiner Schwägerin [[Anna Alenitsyna‐Herber]] am Klavier die Tradition des ''Jüdischen Kammerorchesters Hamburg'' wieder aufleben. <ref>[https://www.juedische-allgemeine.de/unsere-woche/quartett-sucht-verstaerkung/ Heike Linde-Lembke: ''Quartett sucht Verstärkung - Die Familie Meshvinski gründete das erste Jüdische Kammerorchester nach der Schoa. Jetzt wollen sie weitere Musiker dazu gewinnen''; in ''Jüdische Allgemeine'' vom 30. Juli 2018]</ref>


== Literatur ==
== Literatur ==
== Weblinks ==
== Weblinks ==
* [https://www.lexm.uni-hamburg.de/object/lexm_lexmperson_00002075]
* [https://www.lexm.uni-hamburg.de/object/lexm_lexmperson_00002075 ''www.lexm.uni-hamburg.de'']
* [https://www.juedische-allgemeine.de/gemeinden/toene-die-zu-herzen-gehen/ Moritz Piehler: ''Töne, die zu Herzen gehen - Eine Musikerfamilie möchte ein jüdisches Kammerorchester gründen''; in ''Jüdische Allgemeine'' vom 25. September 2017]
* [https://www.juedische-allgemeine.de/unsere-woche/quartett-sucht-verstaerkung/ Heike Linde-Lembke: ''Quartett sucht Verstärkung - Die Familie Meshvinski gründete das erste Jüdische Kammerorchester nach der Schoa. Jetzt wollen sie weitere Musiker dazu gewinnen''; in ''Jüdische Allgemeine'' vom 30. Juli 2018]
* [https://imslp.org/wiki/Wind_Quintet%2C_Op.41_(Moritz%2C_Edvard) Noten von Edvard Moritz auf ''www.imslp.org'']
* [https://www.abendblatt.de/hamburg/article214999871/Ein-duesteres-Kapitel-der-Musikgeschichte.html]
 
== Andere Wikis ==
* [https://nl.wikipedia.org/wiki/Edvard_Moritz Artikel in der niederländischen Wikipedia]


== Video und Audio ==
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[[Kategorie:Deutscher]]
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[[Kategorie:Jude]]
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[[Kategorie:Mann]]
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[[Kategorie:Dirigent]]
[[Kategorie:Dirigent]]
[[Kategorie:Komponist]]
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[[Kategorie:Musiker]]
[[Kategorie:Jüdische Musik]]
[[Kategorie:Jüdische Musik]]
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[[Kategorie:Geboren 1891]]
[[Kategorie:Gestorben 1974]]
[[Kategorie:Gestorben 1974]]

Aktuelle Version vom 30. Juni 2019, 15:47 Uhr

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😃 Profil: Moritz, Edvard
Persönliche Daten
23. Juni 1891
Hamburg
30 September 1974
New York


Edvard Moritz (* 23. Juni 1891 in Hamburg; gest. 30 September 1974 in New York) war ein jüdischer Violinist, Dirigent und Komponist.

Vita

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Der jüdische Musiker Edvard Moritz
  • Seine Eltern waren der Kaufmann Ernst Moritz und dessen Frau Fanny Moritz. Als Kind hatte er bei Heinrich Bandler, dem Konzertmeister des Hamburger Philharmonischen Orchesters Violinunterricht.
  • Ab 1909 studierte Moritz dann in Paris bei Martin Pierre Joseph Marsick Violine und bei Louis-Joseph Diémer Klavier. In Berlin erhielt er später Violinunterricht bei Carl Flesch und Klavierunterricht bei Ferruccio Busoni. Bei Paul Juon lernte er Komposition. Arthur Nikisch unterwies ihn in Leipzig im Dirigat.
  • Nach dem Studium lebte Moritz in Berlin, und unternahm von dort aus als Violinist und später Gastdirigent Auftritte in Deutschland sowie im europäischen Ausland. Nun wurde er auch als Komponist aktiv und verfasste Werke für Klavier, Kammermusik und symphonische Werke.
  • Im Herbst 1934 gründete Edvard Moritz das Jüdische Kammerorchester in Hamburg. Es bestand aus bekannten Musikern jüdischer Herkunft und arbeitete mit Solisten wie Ilse Urias, Jakob Sakom und Hertha Kahn zusammen. In den vier Konzerten, die das durch Spendenfonds finanzierte Kammerorchester innerhalb von vier Monaten gab, wurde dem Publikum ein vielfältiges Repertoire geboten, das sich aus Werken verschiedener Epochen von Barock bis Romantik und Impressionismus zusammensetzte. Es wurden aber auch Werke zeitgenössischer Komponisten wie Florent Schmitt oder Berthold Goldschmidt gespielt. Auch in Berlin war Edvard Moritz im Rahmen des Jüdischen Kulturbundes aktiv. Er wirkte dort 1936/1937 als Dirigent des Berliner Jüdischen Kammerorchesters. Zwischen 1934 und 1937 wurden seine Kompositionen dort mehrfach aufgeführt. Durch das nationalsozialistische Berufsverbot für Juden war Edvard Moritz gezwungen, in die USA auszuwandern. Das Orchester wurde aufgelöst. [1]
  • Moritz gelang im Herbst 1937 die Emigration nach New York gerade noch rechtzeitig. In New York debütierte er am 2. Mai 1938 mit dem Edvard Moritz Chamber Orchestra in der Town Hall. In den 1940er-Jahren unterrichtete in New York an der La Follette School of Music Klavier und Kompositio. 1943 erwarb er die amerikanische Staatsbürgerschaft. Moritz lebte bis zu seinem Tod 1974 im Alter von 83 Jahren in New York. An die Tradition des Jüdischen Kammerorchesters wurde in Hamburg nie wieder angeknüpft.
  • In Musiklexika wird die Person Edvard Moritz leider bis zum heutigen Tag ignoriert. [2]
  • Der in Hamburg lebende russisch-jüdische Cellist Pjotr Meshvinski stieß zufällig auf den Komponisten von Edvard Moritz. Im Jahr 2017 ließ er zusammen mit seiner Ehefrau Natalia Alenitsyna, seinem Sohn Emanuel Meshvinski und seiner Schwägerin Anna Alenitsyna‐Herber am Klavier die Tradition des Jüdischen Kammerorchesters Hamburg wieder aufleben. [3]

Literatur

Weblinks

Andere Wikis

Video und Audio

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