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China-Syndrom: Unterschied zwischen den Versionen

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'''"Das China Syndrom"''' ist der Titel eines Kinofilms mit u.a. [[Jane Fonda]] aus dem Jahr 1979 über einen [[Kernschmelze|Kernschmelz]]-Unfall in einem [[USA|US]]-Kernkraftwerk. Dabei wurde als [[Metapher]] für ein theoretisches Unfallszenario unterstellt, dass die 3'000 Grad heisse Kernschmelz-Masse das meterdicke Beton-Fundament des Reaktorgebäudes durchdringt, in das Erdreich eindringt, den Erdball hindurch schmilzt und ca. in [[China]] wieder austritt.
'''Das China Syndrom''' ist der Titel eines [[USA|US]]-Katastrophenfilms von 1979 mit [[Jane Fonda]], [[Jack Lemmon]] und [[Michael Douglas]]. Er handelt von einem [[Kernschmelze|Kernschmelz]]-Unfall in einem [[USA|US]]-[[Kernkraftwerk]]. Dabei wurde als [[Metapher]] für ein theoretisches Unfallszenario unterstellt, dass die 3000 °C heiße Kernschmelz-Masse das meterdicke Beton-Fundament des Reaktorgebäudes durchdringt, in das Erdreich eindringt, durch die Tiefen des Erdball wandert und in [[China]] wieder austritt.  


Physikalisch ist das undenkbar: Beim Durchschmelzen von auch harter Materie gibt die Schmelze laufend Wärme an diese Materie ab und kühlt sich so ab. Mit hoher Wahrscheinlichkeit schmilzt sie im äussersten Fall in das unter einem AKW-Standort normalerweise vorhandene [[Grundwasser]] und wird dort noch soweit abgekühlt, dass sie vollständig erstarrt. Wie weit sie in den Untergrund eindringt, hängt stark auch von der Dicke des Bodenfundaments des Reaktorgebäudes des jeweils betroffenen AKW ab. Bei jenen mit einigen Metern dickem Fundament bleibt sie mit hoher Wahrscheinlichkeit dort drin stecken; bei andern mit teils bloss rund einem Meter dickem Fundament kann das obige Grundwasser-Szenario eintreten. Dieses ist allerdings nicht ganz harmlos, weil kontaminierter Dampf durch Poren im Erdreich je nach Boden-Beschaffenheit an die Erdoberfläche zurückbefördert werden könnte und so zur Atmosphären-Kontamination beitragen könnte. Je nachdem könnte der Grundwasser-Leiter unter dem AKW allenfalls auch mit einem Trinkwasser-Vorkommen in Verbindung stehen und so die betroffene Region auch vom Trinkwasser-Aspekt her für lange Zeit unbewohnbar machen. Bei der [[Katastrophe von Fukushima 2011]] scheint das Trink-Grundwasser nicht betroffen zu sein, weil die drei Schmelzemassen dank eines relativ dicken Betonfundaments der Reaktorblöcke nicht derart tief in den Untergrund drangen.
In der Rahmenhandlung spielen Jane Fonda eine Fernsehjournalistin und Michael Douglas den Kameramann, die Aufnahmen für eine Sendereihe zum Thema [[Energieversorgung]] machen. In den USA hatte der Film am 16. März 1979 Premiere, in [[Deutschland]] am 21. Februar 1980. Am 28. März 1979 - also wenige Tage nachdem der Film in den USA angelaufen war, ereignete sich dann der Unfall im [[Kernkraftwerk Three Mile Island]], was zusätzlich internationales Aufsehen erregte.


Kurz nachdem der Fonda-Film in den Kinos angelaufen war, ereignete sich dann der Unfall im [[Kernkraftwerk Three Mile Island]].
Der Film zeigt das Szenario eines [[GAU]], der jedoch in dieser Form physikalisch undenkbar ist. Die Schmelze gibt laufend Wärme an die Umgebung ab und kühlt sich so ab. Selbst wenn die Schmelze aufgrund der Nachzerfalls-Energie unter dem Grundwassert-Leiter weiter wandern würde, würde sie sich in den tieferen Schichten der [[Erdhülle]] aufgrund der dortigen Temperaturen irgendwann auflösen und rein theoretisch höchstens bis zum Erdkern vordringen.


[[Kategorie:Nukleare Sicherheit]]
[[Kategorie:Filmtitel 1979]]
[[Kategorie:Katastrophenfilm]]
[[Kategorie:US-amerikanischer Film]]
[[Kategorie:PPA-Kupfer]]
[[Kategorie:PPA-Kupfer]]

Aktuelle Version vom 14. November 2017, 19:58 Uhr

Das China Syndrom ist der Titel eines US-Katastrophenfilms von 1979 mit Jane Fonda, Jack Lemmon und Michael Douglas. Er handelt von einem Kernschmelz-Unfall in einem US-Kernkraftwerk. Dabei wurde als Metapher für ein theoretisches Unfallszenario unterstellt, dass die 3000 °C heiße Kernschmelz-Masse das meterdicke Beton-Fundament des Reaktorgebäudes durchdringt, in das Erdreich eindringt, durch die Tiefen des Erdball wandert und in China wieder austritt.

In der Rahmenhandlung spielen Jane Fonda eine Fernsehjournalistin und Michael Douglas den Kameramann, die Aufnahmen für eine Sendereihe zum Thema Energieversorgung machen. In den USA hatte der Film am 16. März 1979 Premiere, in Deutschland am 21. Februar 1980. Am 28. März 1979 - also wenige Tage nachdem der Film in den USA angelaufen war, ereignete sich dann der Unfall im Kernkraftwerk Three Mile Island, was zusätzlich internationales Aufsehen erregte.

Der Film zeigt das Szenario eines GAU, der jedoch in dieser Form physikalisch undenkbar ist. Die Schmelze gibt laufend Wärme an die Umgebung ab und kühlt sich so ab. Selbst wenn die Schmelze aufgrund der Nachzerfalls-Energie unter dem Grundwassert-Leiter weiter wandern würde, würde sie sich in den tieferen Schichten der Erdhülle aufgrund der dortigen Temperaturen irgendwann auflösen und rein theoretisch höchstens bis zum Erdkern vordringen.