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Berliner Blockade: Unterschied zwischen den Versionen
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Die '''Berliner Blockade''' war eine Aktion des sowjetischen Diktators [[Stalin]] von [[1948]]/[[1949]] gegen [[Westberlin]], bei der die Verbindungen zu diesem Stadtteil blockiert wurden. Abweichend von den protokollierten Beschlüssen in der [[Konferenz von Jalta]] vertrat die [[Sowjetunion]] immer häufiger die Auffassung, die ehemalige Reichshauptstadt Berlin sei als Ganzes Bestandteil ihrer Besatzungszone. Die Aktion gehört zu den wichtigsten Ereignissen im [[Kalter Krieg|Kalten Krieg]] des 20. Jahrhunderts. | |||
Westberlin war damals vollständig eingekreist durch | Westberlin war damals vollständig eingekreist durch die [[Sowjetische Besatzungszone]] (SBZ), in drei Zonen geteilt und zunächst nur über eine Straße, eine Schienenstrecke und einen Luftkorridor mit den [[Alliierte|westalliierten]] Besatzungszonen - insbesondere die [[Britische Besatzungszone]] und die [[Amerikanische Besatzungszone]] - im besiegten Deutschland verbunden. Bei der Festlegung der Sektoren im Februar 1945 auf der [[Konferenz von Jalta]] waren keine Regelungen über die Verkehrswege getroffen worden.<ref>Verkehrsanbindung laut [https://de.wikipedia.org/wiki/Berlin-Blockade#Zugesicherte_Versorgungswege,_ausgeschlossene_Versorgung Wikipedia]</ref> Stalin war unter anderem erzürnt darüber, dass die drei westalliierten Besatzer [[USA]], [[Vereinigtes Königreich|Großbritannien]] und [[Frankreich]] eine [[Währungsreform]] und die Umsetzung des [[Marshallplan]]s in ihren Zonen angekündigt hatten, was mit seinen [[Kommunismus|kommunistisch]] orientierten Wirtschaftsvorstellungen nicht vereinbar war. Zudem drohte durch die neue Währung eine Entwertung der bisherigen [[Reichsmark]], die noch als Zahlungsmittel verwendet wurde. Er ließ deshalb sämtliche Zufahrten zum westlichen Stadtteil blockieren. Das Ostberliner [[Kraftwerk Zschornewitz]], das Berlin seit Jahrzehnten mit [[Elektrischer Strom|elektrischem Strom]] versorgt hatte, stellte in der Nacht zum 24. Juni 1948 die Belieferung der Westsektoren offiziell ein. Nur einige wenige Gegenden wurden über Leitungen, die den Sektorengrenzen nicht folgten, weiter mit Strom aus dem Ostsektor versorgt.<ref>Daniel F. Harrington: ''Berlin on the Brink: The Blockade, the Airlift, and the Early Cold War.'' University Press of Kentucky, 2012, ISBN 9780813136134.</ref> Die West-Berliner Kraftwerke konnten den fehlenden Strom nicht ersetzen. Viele Lichter in West-Berlin gingen aus. Damit war Westberlin von der lebenswichtigen Versorgung abgeschnitten. | ||
Als Reaktion auf Stalins | Als Reaktion auf Stalins Maßnahme richteten die USA eine [[Berliner Luftbrücke|Luftbrücke]] ein, welche mit einem intensiven Flugaufkommen (bis zu 900 Flüge täglich) die Versorgung Westberlins mit dem lebenswichtigen Bedarf über längere Zeit sicherzustellen vermochte. Nach der auch juristisch vollzogenen Teilung der Stadt in [[Ostberlin|Ost-]] und Westberlin hob Stalin nach längeren Verhandlungen die Blockade auf. | ||
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Aktuelle Version vom 15. Juli 2025, 06:39 Uhr
Die Berliner Blockade war eine Aktion des sowjetischen Diktators Stalin von 1948/1949 gegen Westberlin, bei der die Verbindungen zu diesem Stadtteil blockiert wurden. Abweichend von den protokollierten Beschlüssen in der Konferenz von Jalta vertrat die Sowjetunion immer häufiger die Auffassung, die ehemalige Reichshauptstadt Berlin sei als Ganzes Bestandteil ihrer Besatzungszone. Die Aktion gehört zu den wichtigsten Ereignissen im Kalten Krieg des 20. Jahrhunderts.
Westberlin war damals vollständig eingekreist durch die Sowjetische Besatzungszone (SBZ), in drei Zonen geteilt und zunächst nur über eine Straße, eine Schienenstrecke und einen Luftkorridor mit den westalliierten Besatzungszonen - insbesondere die Britische Besatzungszone und die Amerikanische Besatzungszone - im besiegten Deutschland verbunden. Bei der Festlegung der Sektoren im Februar 1945 auf der Konferenz von Jalta waren keine Regelungen über die Verkehrswege getroffen worden.[1] Stalin war unter anderem erzürnt darüber, dass die drei westalliierten Besatzer USA, Großbritannien und Frankreich eine Währungsreform und die Umsetzung des Marshallplans in ihren Zonen angekündigt hatten, was mit seinen kommunistisch orientierten Wirtschaftsvorstellungen nicht vereinbar war. Zudem drohte durch die neue Währung eine Entwertung der bisherigen Reichsmark, die noch als Zahlungsmittel verwendet wurde. Er ließ deshalb sämtliche Zufahrten zum westlichen Stadtteil blockieren. Das Ostberliner Kraftwerk Zschornewitz, das Berlin seit Jahrzehnten mit elektrischem Strom versorgt hatte, stellte in der Nacht zum 24. Juni 1948 die Belieferung der Westsektoren offiziell ein. Nur einige wenige Gegenden wurden über Leitungen, die den Sektorengrenzen nicht folgten, weiter mit Strom aus dem Ostsektor versorgt.[2] Die West-Berliner Kraftwerke konnten den fehlenden Strom nicht ersetzen. Viele Lichter in West-Berlin gingen aus. Damit war Westberlin von der lebenswichtigen Versorgung abgeschnitten.
Als Reaktion auf Stalins Maßnahme richteten die USA eine Luftbrücke ein, welche mit einem intensiven Flugaufkommen (bis zu 900 Flüge täglich) die Versorgung Westberlins mit dem lebenswichtigen Bedarf über längere Zeit sicherzustellen vermochte. Nach der auch juristisch vollzogenen Teilung der Stadt in Ost- und Westberlin hob Stalin nach längeren Verhandlungen die Blockade auf.
Einzelnachweise
Literatur
- dtv-Atlas Weltgeschichte, Band 2