Wicca

Wicca (Aussprache [ˈwɪkə] manchmal auch [ˈwitʃa]) ist eine heidnische, neue religiöse Bewegung. Sie versteht sich als naturverbundene Spiritualität, „weiße Magie“ und als Mysterienkult. Begründer ist Gerald Gardner, dessen Buch Witchcraft Today (erschienen 1954) bis heute als maßgebend gilt. Er verwendete zunächst die Schreibweise Wica, während Wicca erst ab 1969 belegt ist. Bereits 1943 soll Gardner außerdem gegen Bezahlung Aleister Crowley beauftragt haben, für ihn ein Buch über magische Rituale zu schreiben: Das Buch der Schatten. Vertreter des Wicca-Kultus berufen sich oft auf die Tradition von Hexen, obwohl die meisten Elemente des Kultus aus neuer Zeit stammen und vieles sich nicht historisch belegen lässt. So ist etwa in der Gruppenbildung in sogenannten Coven eine Organisationsform, die in vielen Kulturen vorkommt, aber für Hexen niemals typisch war. Innerhalb der Wicca-Bewegung gibt es - wie bei den meisten Religionen - verschiedene Strömungen: Einige lassen nur Frauen zu, es gibt aber auch gemischte Gruppen von Männern und Frauen, andere achten streng auf die Geschlechtertrennung. Die meisten Gruppen lehnen eine Hierarchie ab; Versuche zu Schulen oder Ausbildungsprogrammen verliefen meist nach einer Zeit im Sande. Eine der wenigen bekannten Organisationen, die seit längerer Zeit existieren sind die Universal Eclectic Wicca.

Literatur

• Scott Cunningham: Wicca. Eine Einführung in die weiße Magie, Ullstein, Berlin 2001, auch als Econ Taschenbuch