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Unit energy

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Unit energy europe AG
Unternehmensform Aktiengesellschaft
ISIN DE000A0H5ZS
Gründung 1996[1]
Insolvenz 2007 (eröffnet)
Unternehmenssitz Bad Homburg vor der Höhe
Unternehmensleitung Walter Felix Beyer Vorstand
Website www.unit-energy.com

Die Unit energy europe AG ist eine deutsche Entwicklungs- und Betreibergesellschaft zur Realisierung von Projekten im Bereich der Erneuerbaren Energien. Das Unternehmen war einer der ersten Anbieter von Ökostrom auf dem deutschen Markt. Die Aktivitäten erstreckten sich auf Albanien, Georgien, Griechenland, Italien, Spanien und Tschechien. Das Unternehmen war von 2001 bis 2012 an der Börse notiert und europaweit tätig. Die Aktien werden als Namensaktien geführt und wurden an den Börsenplätzen Berlin, Frankfurt am Main und Stuttgart sowie im Xetra gehandelt.

Geschichte

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Die Unit energy europe AG war einer der ersten Anbieter von Ökostrom auf dem deutschen Markt

1999 wurde für den Stromhandel die Firma Unit Energy als gemeinsames Unternehmen des niederländischen Stromversorgers Nuon mit 74 % und der Unit energy europe AG mit 26 % gegründet. 2001 übernahm die unit[e] Stromvertrieb GmbH die Kunden der Ökostrom Handels AG, Husum. Unter dem Markennamen unit[e] naturstrom wurde der Ökostrom in den mittel- und süddeutschen Filialen der Deutschen Post AG angeboten.

Im Laufe des Jahres 2004 gab es Schwierigkeiten beim Netzanschluss eines Wasserkraftwerkes bei Ancinale in Italien, worauf sich ein über mehrere Jahre dauernder Rechtsstreit - teilweise mit italienischen Firmen und Behörden - anschloss.[2] Zum 31.12.2004 lautete das buchungsmäßige Grundkapital rund 23 Millionen Euro und wurde durch Verluste auf rund 1,4 Millionen Euro verringert. Demzufolge beschloss die Hauptversammlung der Aktionäre am 05.10.2005 eine Kapitalherabsetzung, so dass 17 Aktien zu dem damaligen Stückwert von rund 1 Euro zu einer Aktie zusammengelegt wurden. Die Hoffnung auf eine Stabilisierung des Aktienkurses erfüllte sich jedoch nicht. Die Aktie gehört seit vielen Jahren zum Portfolio der WeserStrom Interessengemeinschaft.

2006 übernahm Greenpeace energy eG die rund 28.000 Kunden des einstigen Anbieters Unit[e] naturstrom und wurde damit nach Kundenzahl zum zweitgrößten unabhängigen deutschen Ökostromanbieter.

Insolvenz

Im Jahre 2007 stellte das Unternehmen einen Insolvenzantrag. Zum Eigenverwalter wurde der Rechtsanwalt Walter Felix Beyer bestellt.[3] Spekulationen hatten den Aktienkurs am 15.02.2007 bis auf 1,80 Euro steigen lassen. In den Folgejahren pendelte der Preis einer Namensaktie zwischen 0,05 und 0,1 Euro, um dann zu Jahresbeginn 2011 wieder das Interesse von Anlegern zu wecken. Kurzzeitig stieg der Kurs Mitte Mai 2011 auf 0,80 Euro. Der Aktienkurs konnte über lange Zeit auch auf der Website der Interessengemeinschaft WeserStrom verfolgt werden. Im Dezember 2011 wurde beschlossen, die Gesellschaftsanteile in Italien zu verkaufen. Damit sollte auch der Streit um das Wasserkraftwerk in Ancinale beendet werden. Diese Entscheidung erfolgte mit Zustimmung des vom Amtsgericht eingesetzten Insolvenzverwalters Rechtsanwalt Ottmar Hermann und der Gläubigerversammlung. Ottmar Hermann verfolgte das Ziel, „die italienischen Kriminellen und ihre Drahtzieher zur Rechenschaft zu ziehen“ und „einen höchstmöglichen Betrag zu Gunsten der unit energy zu erzielen, um die Gesellschaft im Rahmen der Insolvenz von allen Verbindlichkeiten zu befreien.“[3] Das Verfahren zog sich über das Jahr 2013 hin.[4] Am 11. März 2014 gab das Amtsgericht Bad Homburg bekannt, dass den Forderungen in Höhe von rund 2 Millionen Euro nur eine Insolvenzmasse von etwa 218.000 Euro gegenüberstand.[5] Somit würde die Quote für die Gläubiger rund 10 Prozent betragen. Dabei waren jedoch die ausstehenden Zahlungen aus dem Verkauf des Wasserkŕaftwerks in Italien noch nicht berücksichtigt. Zudem wird noch ein Zivilverfahren gegen die Handelskammer in Bari durchgeführt.[5][6]

Kritik

Der früheren Geschäftsführung wurde vorgeworfen, in den Jahren 1996 bis 1999 einen Großteil des Kapitals vernichtet zu haben. So wurden für das Wasserkraftwerk in Italien allein 17 Millionen Euro ausgegeben, obwohl hierfür 7 Millionen ausgereicht hätten. Im Jahre 1999 seien allein 6 Millionen DM nur für die Verwaltung ausgegeben worden.[7] Weiterhin wurde kritisiert, die Überwachung beim Bau des Wasserkraftwerks in Kalabrien sei aufgrund der Entfernung und des eingesetzten Fachpersonals nicht ausreichend gewährleistet.[8] Inwieweit die Korruption in Italien dabei eine Rolle spielt, wird bis heute untersucht.

Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. Willkommen bei der unit energy europe (Archivversion vom 6. August 2018)
  2. http://www.unit-energy.com/node/6 Information an die Aktionäre, März 2007, abgerufen am 9. April 2017
  3. 3,0 3,1 Walter Felix Beyer: Insolvenzverfahren (Archivversion vom 24. August 2018), unit energy europe AG, 28. März 2007
  4. http://www.unit-energy.com/node/2 Information an die Aktionäre, abgerufen am 9. April 2017
  5. 5,0 5,1 https://www.insolvenzbekanntmachungen.de, Stand Ende Dezember 2019
  6. Bericht vom 12. März 2012 (italienisch)
  7. Bericht des Vorstandes Walter Felix Beyer vom September 2005
  8. Persönliches Gespräch mit dem Ingenieur Schwarzenbohler auf einer Hauptversammlung

Weblinks

Andere Lexika

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Erster Autor: House1630 angelegt am 22.10.2010 um 12:44, weitere Autoren: Tom md, Fmrauch, LangerFuchs, DampflokfanDR, Tetris L