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The Carnegie Hall Concert (Album von Keith Jarret)
Die Aufnahme wurde dann am 26. September beim Label ECM als Doppel-CD veröffentlicht.
Jarret überzeugt auf der CD durch eine große musikalische Bandbreite, die von klassischer Jazzmusik über Gospelklänge, seine berühmten gefühlvollen und manchmal impressionistischen Improvisationen wie auf der LP The Köln Concert von 1975 bis zu atonal wirkenden Klängen der klassischen Musik des 20. Jahrhunderts reicht.
Das Album wurde von der Kritik sehr gelobt. www.allmusic meinte u.a.:
"This is a Jarrett solo set for the ages; it showcases, since his full return in 1997, his renewed and restless commitment to the music and to himself as an artist."
Musik
Die erste CD enthält fünf Impovisationen mit den Titeln Part I bis Part V.
Part I erinnert weniger an Jazzmusik als an klassische Musik des 20. Jahrhunderts. Der Titel ist sehr motorisch-hektisch und freitonal. Er erinnert stark an Klavierwerke von Scriabin, Hindemith oder Prokofiew.
Part II ist mit drei Minuten kürzer, und läuft über eine tiefe Bassfigur, über die Blueseinwürfe gelegt sind die dennoch dunkel wirken.
Part III ist ein melancholischer Titel bei dem Jarret auf alle pianistischen Effekte verzichtet. Er hat ein leicht "spanisches Feeling".
Schnelle, auch dissonant wirkende Läufe in sehr hoher Lage bestimmen den Anfang von Part IV. Danach folgen ruhigere, aber dennoch freitonal-modern wirkende Momente.
Der sehr ruhige Titel Part V erinnert mit sehr freitonalen und gewagten Akkordfolgen (die allerdings manchmal in konventionellen Harmonien enden) an Werke von Alexandr Scriabin. Die Melodie liegt, zumindest anfänglich, eng verwoben mit der Begleitung in der Mittellage. Fehler beim Erstellen des Vorschaubildes: Datei fehltNur wenige vermögen wie Keith Jarret alleine an den 88 Tasten des Klaviers zwei Stunden ein großes Auditorium zu überzeugen
Die zweite CD enthält die Teile Part VI bis Part X und weitere fünf Songs mit den Titeln The Good America, Paint my Heart Red, My Song, True Blues und Time on my Hands.
Part VI beginnt wie die Stücke der ersten CD sehr freitonal und zerrissen mit schnellen Läufen auf- und abwärts die Tastatur. Später tauchen Melodieansätzen in eigenartig wirkenden Intervallen wie Sekunden und Quarten auf. Einen rechten Sinn können die meisten Hörer darin wohl eher nicht erkennen.
Part VII ist ein gospelartiger Titel mit einem unglaublichen Groove. Hier kommt zum ersten mal ein "Mitschnipp-Gefühl" auf und man fühlt sich an Titel des von südafrikanischer Volksmusik beeinflussten Pianisten Dollar Brand erinnert.
Part VIII ist wieder ein sehr gelungenes, ruhiges und nachdenkliches Musikstück.
Rhythmisch bewegter wird es dann wieder in Part IX, der etwas an motorisch bewegte Kompositionen des argentinischen Komponisten Alberto Ginastera erinnert, aber auch deutlich vom Bebop beeinflusst ist. Das ganze wirkt manchmal wie ein verfremdeter bzw. persiflierter Blues.
Part X ist eine Improvisation über einem gleichbleibenden, ostinaten Ton in der linken Hand. Er wirkt mit seinen oft offenen und monotonen Quinten in der Begleitung etwas archaisch.
Good America ist ein melodisch schönes und schlichtes Stück ohne alle überflüssigen pianistischen Effekte, dass auch Amateure (allerdinsg wohl nicht mit diesem Ausdruck) spielen könnten. Dennoch ist es einer der Höhepunkte der CD.
Der Titel Paint my Heart Red war unter dem Titel Mon Coeur Est Rouge bereits auf einem Live-Soloalbum Jarrets aus dem Jahr 1981 enthalten. Es ist eine melodisch gelungene, harmonisch nicht allzu komplexe Ballade im Barpiano-Stil.
My Song hat Jarret bereits im Jahr 1977 aufgenommen. Es ist ein einfaches Lied mit einer schönen Melodie, dass auch (allerdings ohne Jarrets etwas virtuosere Jazzeinwürfe und die Oktavgriffe in der Mitte des Songs) so in manchen Klavieralben für Kinder stehen könnte.
True Blues ist ein Bluestitel mit einem packenden und tiefen Bass in der linken Hand.
Den Titel Time on my Hands hat Jarret bereits im Jahr 1977 mit dem Keith Jarrett Quartet eingespielt.