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Stützpunkt Flensburg-Mürwik

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Der Stüzpunkt Flensburg-Mürwik (früher auch: Marinestüzpunkt Flensburg-Mürwik) ist ein Stadtbezirk des Flensburger Stadtteils Mürwik, der früher nahezu deckungsgleich mit dem dortigen Stützpunkt war, dennoch noch heute synonym benannt ist. Nach dem Ende des Kalten Krieges verkleinerte sich der besagte Stützpunkt und veränderte sich von einem fast reinen Marinestützpunkt zu einem Stützpunkt, in dem auch die Bundeswehr zu finden ist.[1]

Geschichte

Im Bereich des Stadtbezirks befindet sich die Keimzelle des Stadtteils Mürwik. Der heute namensgebende Stützpunkt ging aus der 1901/1902 enttandenen Torpedostation der Kaiserlichen Marine an der Mürwiker Bucht hervor, die sich in den folgenden Jahrzehnten bis in die 1930er Jahren baulich über die Fördehänge hinaus ausdehnte.[2] So enstand im Jahre 1910 die Marineschule Mürwik und zwischen 1933 und 1939 zahlreiche weitere Gebäude für die Torpedo- und Nachrichtenschule.[3][4] Über den Stützpunkt hinaus reichte der zum Ende des Zweiten Weltkrieges eingerichtete Sonderbereich Mürwik, in dem sich die provisorische Reichsregierung unter Karl Dönitz befand.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die Gebäude unterschiedlich genutzt, als Zollschuhle, Flüchtlingsunterkünfte, als Kaserne für britische und norwegische Soldaten.[5] Das Marinelazarett Flensburg-Mürwik, welches mit dem Bau der Marineschule zusammen entstanden war, wurde weiter als Krankenhaus genutzt.

Mit der Aufstellung der Bundesmarine in den 1950er Jahren begann wieder die weitgehend militärische Nutzung der Gebäudeeinheiten. So wurde in dieser Zeit in den bestehenden Gebäuden die Marinefernmeldeschule oberhalb des Fördehangs an der Mürwiker Straße eingerichtet. Die Marineschule begann wieder ihren Lehrbetrieb. Auch die Hafenanalge am Wasser wurden wieder militärisch genutzt. Dieser untere Bereich (heute Sonwik) hatte keinen besonderen Namen und wurde deshalb nur als Marinestützpunkt Mürwik benannt, obwohl mit diesem Begriff eigentlich auch der gesamte Bereich gemeint war.[6]

Nach der Konversion in den 1990er Jahren stieg der Anteil der Zivilbevölkerung im Stadtbezirk an. Es enstand das Hafenviertel Sonwik mit seiner Marina. Der militärische Stützpunkt besteht heute aus Schule für Strategische Aufklärung der Bundeswehr sowie der Marineschule Mürwik. Am Rande zur Mürwiker Straße und der Förde Straße hin existiert eine weitere Bebauung die millerweile primär zivil genutzt wird. Dazu gehört auch die Wohnanlage des Parkhofes, die in den 1920er Jahren für Marineangehörige enstand war.[7] Die Konversion ist jedoch noch nicht abgeschlossen, so steht das Marinelazarett leer und ist dem Zerfall ausgeliefert. Am Rande des Stadtbezirks liegt die Christuskiche. Nicht weit entfernt befindet sich zudem das Zentrum des Stadtteils Mürwik, der Twedter Plack.

Am Rande von Mürwik in Meierwik liegt zudem das Flottenkommando. Mit diesem zusammen bildet der militärische Stützpunkt Flensburg-Mürwik, den sogenannten Bundeswehr-Standort Flensburg-Glücksburg. Der Standortälteste war im Jahre 2014 Oberstleutnant Manfred Saust. Der Standortälteste tritt in Flensburg alljährlich zum Ende des Jahres in Erscheinung, wenn er mit dem Flensburger Stadtpräsidenten, dem Spender des Weihnachtsbaumes für den Südermarkt und dem Chef der lokalen Touristikagentur, den Flensburger Weihnachtsmarkt eröffnet.[8]

Einzelnachweise

  1. Zahlenspiegel Teil 3: Stadtteile. Stadt Flensburg. Abgerufen am 12. Januar 2014.
  2. Lutz Wilde: Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Kulturdenkmale in Schleswig-Holstein, Band 2, Flensburg, Seite 544
  3. Vgl. Flensburger Tageblatt: 1284 bis 2009: Die Stadtchronik, vom: 1. Januar 2009; abgerufen am: 12. Januar 2015
  4. Lutz Wilde: Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Kulturdenkmale in Schleswig-Holstein, Band 2, Flensburg, Seite 544
  5. Lutz Wilde: Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Kulturdenkmale in Schleswig-Holstein, Band 2, Flensburg, Seite 544
  6. Flensburger Tageblatt: Radeln in Flensburg: Abenteuertour mit Fördeblick, Tipp 1, vom : 17. April 2014; abgerufen am: 12. Januar 2015
  7. Lutz Wilde: Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Kulturdenkmale in Schleswig-Holstein, Band 2, Flensburg, Seite 546
  8. Vgl. Flensburger Tageblatt: Flensburger Weihnachtsmarkt: Ein Hauch von Punsch und Lichterglanz, vom: 25. November 2014; abgerufen am: 12. Januar 2015

Weblinks

7

Vergleich zu Wikipedia