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Sender Weimar (Rundfunk der DDR)

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Als Sender Weimar strahlte von Mitte der 1950er Jahre bis 1990 der Rundfunk der DDR seine regionalen und zentralen Radiosendungen aus. Das regionale Sendegebiet umfasste die Bezirke Erfurt, Gera und Suhl, die in etwa dem Territorium des vorherigen Landes Thüringen entsprachen.

Ende 1945 begann die Sowjetische Militäradministration in Deutschland (SMAD) mit dem Aufbau eines Landessender für Thüringen in Weimar. Nach Versuchssendungen nahm die Außenstelle des Berliner Rundfunks ihre Arbeit auf. Offizieller Sendestart war der 1. Januar 1946. Kurze Zeit später nannte sich die Station Landessender Weimar. Der Sender hatte seinen Sitz im Hotel Elephant. Das Hotel war in den 1930er-Jahren als Weimarer Residenz Adolf Hitlers gebaut worden – inklusive eines voll funktionsfähigen Bedarfsstudios mit Anschluss an das Netz der Reichs-Rundfunk-Gesellschaft. Dieses Studio war 1945 noch voll funktionstüchtig. Fehlende Ausrüstung – wie Bandmaschinen, Mikrofone usw. – kamen zum Teil aus dem Bedarfsstudio Oberhof.

Da in Folge des weiteren Vordringens der Roten Armee Teile des Musikarchivs von den Deutschen aus dem Reichssender Breslau nach Weimar in die Nietzsche-Gedenkhalle ausgelagert worden waren, konnte der Weimarer Sender auf dieses Musikarchiv zurückgreifen. Anders als in anderen Funkhäusern und Studios nach dem Zweiten Weltkrieg, die selten über ein ausreichendes Schallarchiv verfügten, stellte die musikalische Ausgestaltung der Sendungen in Weimar kein Problem da.[1]

Da die Räumlichkeiten im Hotel Elephant ohnehin nur ein Provisorium sein konnte, einigten sich die Rundfunkverantwortlichen in Weimar auf den Umbau der Nietzsche-Hallen zu einem Funkhaus. Nach einjähriger Bauzeit erfolgte am 1. Juni 1947 die erste Ausstrahlung einer Sendung aus diesem Funkhaus. Die offizielle Einweihung war am 11. Juni 1947.

Das Funkhaus war technisch vorzüglich ausgestattet und hatte eine vorbildliche Akustik. Es verfügte über zwei Schallaufnahmen mit Sprecherraum sowie einem Schaltraum, einem kleinen und einem großen Sendesaal – der große Sendesaal mit 300 Sitzplätzen –, über 50 Arbeits- und Büroräume, einer Werkstatt und Garagen für den Fuhrpark, wie Übertragungswagen.[2][3]

Als Folge der Umstrukturierung des DDR-Rundfunks hatten die Funkhäuser und Studios in den bisherigen Ländern ab Sommer 1952 als Bezirksstudios nur noch eine Zuliefererfunktion für die in Berlin oder in Leipzig produzierten Programme. Das Funkhaus Weimar diente von 1952 bis 1955 als Rundfunkschule. 1955 gewann das Funkhaus Weimar wieder seinen alten Status zurück, die größeren Bezirksstudios wurden wieder Funkhäuser, denen kleinere Studios angegliedert waren. Der Sender Weimar arbeitete seit 1964 in einem Sendeverbund mit den Studios in Gera und Suhl. Darüber hinaus realisierte das Funkhaus Weimar Hörspielproduktionen. Ab 1977 sendete das Funkhaus Weimar komplett in Stereo. Von 1955 bis 1985 betrieb die Deutsche Film AG (DEFA) im Funkhaus Weimar ein Synchronisationsstudio.

Ab Sommer 1989 nannten sich die vier Radiostandorte Weimar, Erfurt, Gera und Suhl Thüringer Rundfunk. Bis zum Jahr 2000 produzierte das Funkhaus Weimar mit den Studios in Erfurt, Gera und Suhl das Landesprogramm MDR 1 Thüringen des Mitteldeutschen Rundfunks.

Weblinks

Vergleich zu Wikipedia




Einzelnachweise

  1. Christian Handwerck: Funkhaus Weimar – Der vergessene Sender
  2. Weimars Funkhaus feierlich eröffnet. In: Zum Volk vom 14. Juni 1947, http://www.history-weimar.de/sender/page/bau.htm
  3. Christian Handwerck, a.a.O.