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Schwarze Pädagogik

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Schwarze Pädagogik ist ein 1977 von der Essayistin Katharina Rutschky geprägtes politisches Schlagwort, das im Diskurs der Pädagogik des deutschen Sprachraumes im 20. und 21. Jahrhundert populär wurde. Im engen Sinne bezeichnet der Ausdruck abwertend bestimmte Formen der Pädagogik und des Philanthropismus. Im Zentrum der im ausgehenden 18. Jahrhundert entstandenen „Aufklärungspädagogik“ hatte die Idee gestanden, dass der Mensch, um volle Selbstbestimmung und höchste Menschlichkeit zu erlangen, seine „Natur“ hinter sich zurücklassen und zur Vernunft gelangen müsse.[1] Harald Wölfel-Schramm hat den Begriff „schwarze Pädagogik“ 1991 im Rahmen seiner Verteidigung einer Antipädagogik aufgegriffen.[2] Friedrich Koch (Erziehungswissenschaftler) hat 1995 versucht, die „schwarze Pädagogik“ einem sozial- und geistesgeschichtlichen Kontext zuzuordnen. Koch sah die schwarze Pädagogik als eine mehr oder weniger geschlossene Erziehungsphilosophie, mit der die bürgerliche Gesellschaft Kinder und Jugendliche seit dem 18. Jahrhundert auf ihren Tugendkanon hin auszurichten versuchte.[3] Alice Miller sah diese pädagogische Position auch im Nationalsozialismus vertreten.

„Unter der ‚Schwarzen Pädagogik‘ verstehe ich eine Erziehung, die darauf ausgerichtet ist, den Willen des Kindes zu brechen, es mit Hilfe der offenen oder verborgenen Machtausübung, Manipulation und Erpressung zum gehorsamen Untertan zu machen.“

A. Miller: Evas Erwachen, 2001

Siehe auch

Andere Lexika





Einzelnachweise

  1.  Werner Sesink: Einführung in die Pädagogik. Lit, Münster, Hamburg, London 2001, ISBN 3-8258-5830-8, S. 70.
  2.  Harald Wölfel-Schramm: Das Schattenreich der Anti-Pädagogik. Lang, Frankfurt am Main 1992, ISBN 3-631-44442-7 (Dissertation, Gießen 1991).
  3.  Friedrich Koch: Der Kaspar-Hauser-Effekt. Über den Umgang mit Kindern. VS Verlag für Sozialwissenschaften, 1995, ISBN 978-3-8100-1359-0, doi:10.1007/978-3-322-99376-2.