PlusPedia wird derzeit technisch modernisiert. Aktuell laufen Wartungsarbeiten. Für etwaige Unannehmlichkeiten bitten wir um Entschuldigung; es sind aber alle Artikel zugänglich und Sie können PlusPedia genauso nutzen wie immer.

Neue User bitte dringend diese Hinweise lesen:

Anmeldung - E-Mail-Adresse Neue Benutzer benötigen ab sofort eine gültige Email-Adresse. Wenn keine Email ankommt, meldet Euch bitte unter NewU25@PlusPedia.de.

Hinweis zur Passwortsicherheit:
Bitte nutzen Sie Ihr PlusPedia-Passwort nur bei PlusPedia.
Wenn Sie Ihr PlusPedia-Passwort andernorts nutzen, ändern Sie es bitte DORT bis unsere Modernisierung abgeschlossen ist.
Überall wo es sensibel, sollte man generell immer unterschiedliche Passworte verwenden! Das gilt hier und im gesamten Internet.
Aus Gründen der Sicherheit (PlusPedia hatte bis 24.07.2025 kein SSL | https://)

Bei PlusPedia sind Sie sicher: – Wir verarbeiten keine personenbezogenen Daten, erlauben umfassend anonyme Mitarbeit und erfüllen die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) vollumfänglich. Es haftet der Vorsitzende des Trägervereins.

PlusPedia blüht wieder auf als freundliches deutsches Lexikon.
Wir haben auf die neue Version 1.43.3 aktualisiert.
Wir haben SSL aktiviert.
Hier geht es zu den aktuellen Aktuelle Ereignissen

Schwäbisch-alemannische Fastnacht

Aus PlusPedia
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Als schwäbisch-alemannische Fastnacht wird der Karneval bzw. die Fastnacht im südwestdeutschen Raum und Teilen der Nordost- und Zentralschweiz bezeichnet.[1] Dort heißt sie in der Regel Fasnad, Fasnet, Fasnacht oder Fasent. Sie grenzt sich vom rheinischen Karneval zum Beispiel in Köln ab. Wie der rheinische Karneval hat auch die schwäbisch-alemannische Fastnacht ihren Ursprung in Frühlingsfesten vor Beginn der Fastenzeit. Derartige Veranstaltungen sind für ganz Mitteleuropa spätestens im 13. Jahrhundert nachgewiesen.

Geschichte

Nach einer Theorie des Münchener Volkskundlers Dietz-Rüdiger Moser wurde der Gegensatz zwischen dem fastnachtlichen Vergnügen und dem Entbehrungsreichtum der Fastenzeit personifiziert. In Zusammenhang mit den augustinischen Lehren (siehe De civitate Dei) kann die Fastnacht dem Teufelsstaat „civitas diaboli“, die Fastenzeit hingegen mit dem Gottesstaat „civitas Dei“ zugeordnet werden. Aus dieser Betrachtung heraus haben sich Teufel oder Dämonen als frühe Fastnachtsfiguren entwickelt. Eine weitere zentrale Figur der damaligen Fastnacht, der Narr, wurde als Inbegriff von Vergänglichkeit, Gottesferne und Tod gesehen. Die Forschung ging noch bis in die 1980er-Jahre davon aus, dass die Fastnacht einen nicht-christlichen, also heidnischen Ursprung hat. Zu den Protagonisten dieser These zählten u. a. Hermann Eris Busse und Wilhelm Kutter. Die Wissenschaft ist sich heute einig, dass das Christentum maßgeblich zur weiteren Entwicklung des Volksbrauches beigetragen hat. Sicher ist auch, dass in der Fastnacht häufig Kritik an Obrigkeit und Kirche geübt wurde (im Rahmen der Narrenfreiheit), was nicht selten zu Fastnachtsverboten führte. Mit der Reformation im 16. Jahrhundert entfiel in den Gebieten, die nicht mehr der ursprünglichen katholischen Kirche unterstanden, nicht nur die Fastenzeit; sie machte auch dem Fastnachtsfest in vielen Teilen Mitteleuropas ein Ende. Daher haben sich die Bräuche über längere Zeit vor allem in den Gebieten erhalten, in denen die Römisch-katholische Kirche das Sagen hatte, woraus sich die heutige Form des Karneval entwickelte.

Andere Lexika





Dieser Artikel wurde am 3. Oktober 2005 in der deutschen Wikipedia als lesenswerter Artikel eingestuft.


Einzelnachweise