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Römischer Gutshof (Bad Rappenau)

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Der Römische Gutshof von Bad Rappenau wird in die zweite Hälfte des 2. bis zum Anfang des 3. Jahrhunderts n. Chr. datiert. Die Gegend um Bad Rappenau war ab circa 80 n. Chr. ungefähr 250 Jahre lang Teil des Römischen Reiches. Die erhaltenen originalen Reste wurden nach der Entdeckung im Jahr 1971 restauriert und teilweise nach historischen Annahmen neu ergänzt.

Lage

Der in Teilen erhaltene und restaurierte Bau in Bad Rappenau liegt westlich des Ortsteils Zimmerhof nahe des Römersees auf dem unteren Südhang des Jungfrauenbergs knapp oberhalb des Tiefenbachs.

Entdeckung

Er war lange unbekannt, bis ihn im Jahr 1971 ein Beamter des Flurbereinigungsamtes zufällig entdeckte und das Landesdenkmalamt benachrichtigte. Ein Jahr später wurde das Gebäude vollständig ausgegraben. Danach entschlossen sich die Stadt Bad Rappenau und das Flurbereinigungsamt in Sinsheim zur Restaurierung des Baus.[1]

Restaurierung

  • Der Nord- und Westtrakt des Gebäudes wurden restauriert. Die originalen Fundamentmauern sind noch erhalten, wurden jedoch zur besseren Konservierung überdeckt und auch teilweise ergänzt. Auch die Estrichböden der Räume wurden erneuert. Speziell der in der Nordwest-Ecke gelegene Keller wurde umfangreich restauriert. Die Wände wurden auf die volle ursprüngliche Höhe hochgezogen und in den oberen Bereichen ergänzt. Auch die Nischen und der Lichtschacht wurden großteils nachgebildet und ein neuer Wandverputz angelegt. [2] [3]
  • Der Süd- und Osttrakt sowie die Anbauten wurden lediglich in ihrem Verlauf durch Steinplatten besser sichtbar gemacht. Dadurch ist der Gesamtgrundriss des Gebäudes für den Besucher nun gut erkennbar.

Hanglage

Das gesamte Gelände des Komplexes hatte früher anscheinend eine viel stärkere Hanglage. Das Gebäude war deshalb terassenförmig angelegt. Der hangabwärts gelegene Südteil lag circa 3,30 Meter unterhalb des Niveaus des Nordteils. Seine Fundamente waren zusätzlich zwei Meter tiefer verankert. Der in der Höhe in sich abgestufte Westflügel lag in Ost-West-Richtung erhöht auf einer künstlichen Aufschüttung. Der Ostflügel lag dem natürlichen Gefälle entsprechend schräg abwärts tiefer. [4]

Beschreibung und Funktion

Grundriß und Lage machen deutlich, daß es sich bei der Anlage um einen Teil eines römischen Gutshofs, eine soganennte Villa rustica, handelt. Er gehört mit seinen um einen rechteckigen Hof angelegten vier Flügeln zum Typ der nach dem im Innenhof umlaufenden Säulen (peristylon) [5] benannten Peristylvilla. Durch die unterschiedlich Bauaustattung ließen sich Wohn- und Wirtschaftsanlagen deutlich voneinander abgrenzen. [6]

  • Das in Ost-West-Richtung knapp über 30 Meter lange Hauptgebäude weist ein Längenverhältnis von ungefähr 4:3 auf.

Einzelnachweise

  1. Philipp Filtzinger, Dieter Planck und Bernhard Cämerer (Hrsg.): Die Römer in Baden-Württemberg, Konrad Theiss Verlag, Stuttgart und Aalen, 2. Aufl., 1976, ISBN 3 8062 0133 1, S. 228
  2. Gertrud Wamser: Ein römischer Gutshof bei Bad Rappenau, in FdbaBW, Band 3, 1973, S. 37 und 38
  3. Philipp Filtzinger, Dieter Planck und Bernhard Cämerer (Hrsg.): Die Römer in Baden-Württemberg, Konrad Theiss Verlag, Stuttgart und Aalen, 2. Aufl., 1976, ISBN 3 8062 0133 1, S. 228
  4. Philipp Filtzinger, Dieter Planck und Bernhard Cämerer (Hrsg.): Die Römer in Baden-Württemberg, Konrad Theiss Verlag, Stuttgart und Aalen, 2. Aufl., 1976, ISBN 3 8062 0133 1, S. 228 und 229
  5. Anm.: Dieser ist allerdings nur als Teilgang im westlichen Gebäudeteil nachgewiesen.
  6. Karl Dietrich Adam und das Landesdenkmalamt Baden-Württemberg: Heilbronn und das mittlere Neckarland zwischen Marbach und Gundelsheim, Band 22 der Führer zu archäologischen Denkmälern in Deutschland, Verlag Theiss, 1991, S. 87