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Praktikum
Ein Praktikum zielt darauf ab, über eine von vornherein begrenzte Zeit Erfahrungen in der Berufs- und Arbeitswelt zu sammeln. Eine besondere Form ist das Anerkennungspraktikum, das für bestimmte Berufe vorgeschrieben ist.
Inhalte
Folgende Möglichkeiten gibt es dabei:
- Einblick in die Tätigkeiten eines bestimmten Berufs
- Kennenlernen der organisatorischen Abläufe
- Begleitung und Unterstützung eines Mitarbeiters
- Verbesserung von Fremdsprachenkenntnissen durch den Aufenthalt im Ausland
Motive
Die Motive der Praktikanten sind unterschiedlich. Sie wollen Anschluss an die Arbeitswelt finden, auftretende Lücken im Lebenslauf schließen oder Einblick in ein Unternehmen bekommen, bei dem sie auf eine feste Anstellung hoffen. Arbeitgeber versuchen auf diese Weise geeignetes Personal zu finden und wollen dabei den Aufwand von Stellenausschreibungen und Bewerbungsgesprächen sparen. Manche Unternehmen missbrauchen Praktikanten und Hospitanten, beschäftigen sie unter- oder sogar unbezahlt, um damit kurzfristig Entlastung für vorhandenes Personal zu schaffen, ohne die Absicht zu haben, entsprechende Stellen im regulären Angestelltenverhältnis einzurichten.[1]
Rechtliche Grundlagen
In der Regel wird für das Praktikum weder ein Lohn noch ein Gehalt bezahlt, sofern bestimmte Zeiten nicht überschritten werden. Dies gilt insbesondere für Schülerpraktikanten und Studenten, die das Praktikum im Rahmen ihres Studiums ausüben.
Am Ende hat der Praktikant das Recht, einen schriftlichen Nachweis über die Zeit und eine Einschätzung seiner praktischen Fähigkeiten und theoretischen Kenntnisse zu bekommen. Dem beschriebenen Missbrauch versucht der deutsche Gesetzgeber seit Anfang des 20. Jahrhunderts zu begegnen.
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Weblinks
- Mythen der Arbeit: Eine ganze Generation macht nur noch Praktikum – stimmt’s? In: Spiegel Online, 3. Mai 2011
- Wir müssen draußen bleiben. Die neue Generation „P“. In: Süddeutsche Zeitung, 9./10. April 2005
Andere Lexika