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Knabenliebe

Aus PlusPedia
(Weitergeleitet von Päderastie)
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Die Knabenliebe (von altgriechisch παιδεραστία paiderastia, Päderastie) war eine institutionalisierte Form von Homosexualität im antiken Griechenland zwischen Männern (Päderasten) und männlichen älteren Kindern oder Jugendlichen. Neben der sexuellen Komponente, die unterschiedlich stark ausgeprägt war, nahm zugleich ein pädagogischer Anspruch eine zentrale Rolle ein.[1] Dieses Verhalten wurde teilweise zumindest bei Jugendlichen noch positiv bewertet, denn die betroffenen älteren Kinder und Jugendlichen hatten dadurch zumeist eine soziale Absicherung.[2]

In der Neuzeit hat man in Analogie zur historischen Bedeutung oft auch ähnliche Beziehungskonstellationen in anderen Kulturkreisen und Epochen als Päderastie bezeichnet. Im 19. und im beginnenden 20. Jahrhundert diente er auch zur Bezeichnung von männlicher Homosexualität an sich oder jeglichem Analverkehr und ersetzte damit den wegen seiner religiösen Herkunft belasteten Begriff Sodomie.[3] Teilweise wurden mit ihm auch speziell sexuelle Kontakte Erwachsener zu männlichen Kindern und Jugendlichen bezeichnet.[4][5]

Heutzutage soll Knabenliebe besonders in Afghanistan weit verbreitet sein. Diese Abartigkeit, die dort Bacha bazi genannt wird, wurde im Dokumentarfilm The Dancing Boys of Afghanistan (2010) thematisiert. Die neue, stramm islamistische Taliban-Regierung, die ausdrücklich alle Formen vom Geschlechtsverkehr zwischen Personen männlichen Geschlechts kriminalisiert, wird diese Art von Misshandlungen, die gerade während der US-Herrschaft wieder zugenommen hatte, gewiss bekämpfen müssen.

Siehe auch

Weblinks

Fehler beim Erstellen des Vorschaubildes: Datei fehlt Commons: Pederasty – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Andere Lexika





Einzelnachweise

  1. Ehe, Hetärentum und Knabenliebe im antiken Griechenland. C.H. Beck Verlag, München 1989, ISBN 3-406-33911-5, S. 163.
  2. Carola Reinsberg: Ehe, Hetärentum und Knabenliebe im antiken Griechenland. C.H. Beck Verlag, München 1989, ISBN 3-406-33911-5.
  3. Otto Dornblüth, Klinisches Wörterbuch, 13./14. Auflage, 1927.
  4. Pierers Universal-Lexikon, Band 12. Altenburg 1861, S. 551.
  5. 1932: Walter Marle: Guttmanns Medizinische Terminologie, Urban & Schwarzenberg, 25./26. Auflage, Berlin/Wien 1932.